NDR Info Nachrichten vom 19.01.2017:

Winterkorn vor dem VW-U-Ausschuss

Berlin: Der frühere Volkswagen-Chef Winterkorn hat bestritten, frühzeitig von manipulierten Abgaswerten bei VW-Dieselfahrzeugen gewusst zu haben. Im Bundestags-Untersuchungsausschuss zum Skandal sagte Winterkorn, er habe in 35 Jahren bei Volkswagen fast täglich mit Mitarbeitern gesprochen. Es sei nicht zu verstehen, warum er nicht frühzeitig und eindeutig über die Messprobleme aufgeklärt worden sei und habe es nie für möglich gehalten, dass Millionen Kunden getäuscht worden seien. Er müsse damit leben, dass sein Name eng mit der Diesel-Affäre verbunden ist. Bis heute ist unklar, wann Winterkorn über die Vorgänge informiert war. Im Herbst 2015 war bekannt geworden, dass VW mit einer illegalen Software den Abgasausstoß seiner Autos manipulierte. Winterkorn trat kurz darauf als VW-Vorstandschef zurück.| 19.01.2017 11:45 Uhr

Bundestag gedenkt der Opfer Amris

Berlin: Bundestagspräsident Lammert hat an die Opfer des Anschlags auf einen Berliner Weihnachtsmarkt erinnert. In einer Gedenkstunde im Parlament sagte Lammert, die Frauen und Männer seien brutal aus dem Leben gerissen worden. Zugleich rief er Politik und Gesellschaft auf, maßvoll auf den Anschlag zu reagieren. Freiheit brauche Sicherheit. Sicherheit brauche aber auch Freiheit, wenn sie nicht zur Repression verkommen solle. Lammert lobte die Bevölkerung, die mit bemerkenswerter Besonnenheit reagiert habe. Die Deutschen hätten gezeigt, dass sie sich ihr Leben nicht von Drohungen und Angst diktieren lassen wollten. Nach der Rede legte der Bundestag eine Schweigeminute ein. Der Attentäter Anis Amri war mit einem Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt gefahren und hatte zwölf Menschen getötet. 50 wurden verletzt.| 19.01.2017 11:45 Uhr

Italien - Lawine trifft Hotel

Amatrice: In Italien hat während der jüngsten Serie von Erdstößen eine Lawine ein Hotel getroffen und möglicherweise vielen Menschen den Tod gebracht. In der Anlage werden mindestens 20 Gäste und sieben Angestellte vermutet. Zwei Menschen konnten lebend in Sicherheit gebracht werden. Rettungsfahrzeugen gelang es wegen des Schnees bisher nicht bis zu dem Hotel vorzudringen. In der Nacht hatten erste Einsatzkräfte das Gebäude am Fuße des Gran Sasso-Berges mit Skiern erreicht. In der Region um die Ortschaft Amatrice hatte es innerhalb weniger Stunden vier Erdstöße gegeben. Sie hatten eine Stärke von mehr als 5 auf der Skala.| 19.01.2017 11:45 Uhr

Mehr Flüchtlinge holen Familie nach

Berlin: Immer mehr Flüchtlinge und Zuwanderer in der Bundesrepublik holen ihre Familie nach. Nach übereinstimmenden Medienberichten wurden im vergangenen Jahr rund 105.000 Visa zum Familiennachzug erteilt - ein Großteil für die Angehörigen von Flüchtlingen. Das entspricht einem Anstieg um 50 Prozent. Vor allem Syrer und Iraker haben demnach ihre Familien nach Deutschland geholt.| 19.01.2017 11:45 Uhr

Deutlich mehr Hackerangriffe auf Nato

Brüssel: Die Nato sieht sich nach eigenen Angaben immer mehr Hackerangriffen ausgesetzt. Generalsekretär Stoltenberg sagte der Zeitung "Die Welt", im vergangenen Jahr habe es im Durchschnitt jeden Monat etwa 500 bedrohliche Cyberangriffe auf Einrichtungen des Bündnisses gegeben. Im Vergleich zu 2015 sei das ein Anstieg um 60 Prozent. Der große Umfang vieler Attacken mache deutlich, dass sie nicht von Privatpersonen ausgehen, sondern von staatlichen Institutionen anderer Länder. Stoltenberg kündigte an, dass die Abwehr von Hackerangriffen beim nächsten Nato-Gipfel eine wichtige Rolle spielen wird.| 19.01.2017 11:45 Uhr