NDR Info Nachrichten vom 19.01.2017:

Bundestag gedenkt der Opfer Amris

Berlin: Bundestagspräsident Lammert hat an die Opfer des Anschlags auf einen Berliner Weihnachtsmarkt erinnert. In einer Gedenkstunde im Parlament sagte Lammert, die Frauen und Männer seien brutal aus dem Leben gerissen worden. Zugleich rief er Politik und Gesellschaft auf, maßvoll auf den Anschlag zu reagieren. Freiheit brauche Sicherheit. Sicherheit brauche aber auch Freiheit, wenn sie nicht zur Repression verkommen solle. Lammert lobte die Bevölkerung, die mit bemerkenswerter Besonnenheit reagiert habe. Die Deutschen hätten gezeigt, dass sie sich ihr Leben nicht von Drohungen und Angst diktieren lassen wollten. Nach der Rede legte der Bundestag eine Schweigeminute ein. Der Attentäter Anis Amri war mit einem Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt gefahren und hatte zwölf Menschen getötet. 50 wurden verletzt.| 19.01.2017 10:45 Uhr

Mehrere Tote nach Erdbeben in Italien

Amatrice: In Italien haben Rettungskräfte nach den jüngsten Erdbeben eine weitere Leiche geborgen. Der Tote befand sich in einem Hotel, das von einer Lawine verschüttet worden war. Die Rettungskräfte befürchten, dass es dort noch viele weitere Opfer gibt. Insgesamt werden bis zu 30 Menschen in der Anlage vermutet, zwei von ihnen konnten lebend in Sicherheit gebracht werden. Die Einsatzkräfte hatten das Hotel in der Nacht mit Skiern erreicht. Schon gestern war in den Trümmern eines eingestürzten Hauses eine Leiche geborgen worden. In der Region um die Ortschaft Amatrice hatte es innerhalb weniger Stunden vier Erdstöße gegeben. Sie hatten eine Stärke von mehr als 5 auf der Skala.| 19.01.2017 10:45 Uhr

Ex-VW-Chef Winterkorn sagt vor Ausschuss aus

Berlin: Der frühere VW-Chef Winterkorn sagt zur Stunde vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags zum Abgas-Skandal aus. Es ist der erste größere öffentliche Auftritt des Managers seit seinem Rücktritt. Der Ausschuss soll vor allem die Rolle der Bundesregierung untersuchen sowie die Frage klären, welche Interessenverquickungen es zwischen Politik und Autolobby im Zusammenhang mit der Aufklärung des Skandals gegeben hat. Als weitere Zeugen hat der Untersuchungsausschuss den Präsidenten des Verbands der Automobilindustrie, Wissmann, sowie Vertreter von Audi und Opel geladen.| 19.01.2017 10:45 Uhr

Trittin: Urwahl keine Richtungsentscheidung

Hamburg: Der frühere Grünen-Chef Trittin sieht in der Wahl der Spitzenkandidaten der Partei keine Richtungsentscheidung. Trittin sagte auf NDR Info, Cem Özdemir und Kathrin Göring-Eckardt seien nicht das richtige Realo-Paar, sondern das richtige grüne Paar, um die Partei voranzubringen. Er selbst sei zwei Mal Spitzenkandidat der Grünen gewesen und habe sich beide Male als Vertreter der gesamten Partei und nicht als Vertreter eines bestimmten Flügels gesehen. Ziel sei es jetzt, in Deutschland wieder dritte Kraft zu werden. Die Basis der Grünen hatte Parteichef Özdemir zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl bestimmt. Göring-Eckardt war dafür bereits gesetzt. Beide werden eher dem konservativen Flügel der Partei zugerechnet.| 19.01.2017 10:45 Uhr

Deutlich mehr Hackerangriffe auf Nato

Brüssel: Die Nato sieht sich nach eigenen Angaben immer mehr Hackerangriffen ausgesetzt. Generalsekretär Stoltenberg sagte der Zeitung "Die Welt", im vergangenen Jahr habe es im Durchschnitt jeden Monat etwa 500 bedrohliche Cyberangriffe auf Einrichtungen des Bündnisses gegeben. Im Vergleich zu 2015 sei das ein Anstieg um 60 Prozent. Der große Umfang vieler Attacken mache deutlich, dass sie nicht von Privatpersonen ausgehen, sondern von staatlichen Institutionen anderer Länder.| 19.01.2017 10:45 Uhr