NDR Info Nachrichten vom 18.01.2017:

Washington: Der scheidende US-Präsident Obama hat sich ein letztes Mal den Fragen von Journalisten gestellt. Auf einer Pressekonferenz zwei Tage vor dem Amtswechsel sagte Obama, er bedauere es, dass zwischen den USA und Russland wieder eine feindselige Atmosphäre herrsche. Er machte die russische Regierung und ihr Verhalten in der Ukraine-Krise für diese Entwicklung verantwortlich. Zudem sprach sich der US-Präsident gegen eine Aufhebung der Sanktionen aus. Seinem Nachfolger Trump empfahl er, nicht alleine regieren zu wollen. Die Kunst eines guten Präsidenten sei es, die richtigen Leute zusammenzustellen, die einem die besten Informationen weiterreichten. Den anwesenden Journalisten sagte Obama, er hoffe sehr, dass die kritische Arbeit der Medien auch künftig fortgesetzt werden könne.| 18.01.2017 23:00 Uhr

Berlin: Das neugewählte Spitzenduo der Grünen zur Bundestagswahl hat den Anspruch der Partei auf eine Regierungsbeteiligung angemeldet. Parteichef Özdemir sagte in den ARD-Tagesthemen, gemeinsam mit Katrin Göring-Eckardt wolle er dafür sorgen, dass die Grünen ein starkes Wahlergebnis erhielten und keine andere Partei an den Grünen vorbeikomme. Fraktionschefin Göring-Eckardt nannte als Ziel ein deutlich zweistelliges Ergebnis bei der Bundestagswahl. 2013 hatten die Grünen lediglich 8,4 Prozent geschafft. Özdemir war zuvor von der Parteibasis zum Spitzenkandidaten gewählt worden. Göring-Eckardt war dafür bereits gesetzt.| 18.01.2017 23:00 Uhr

Berlin: Die deutschen Sicherheitsbehörden haben einige als Gefährder eingestufte Islamisten aus den Augen verloren. Der SPD-Politiker Lischka teilte nach einer Sitzung des Bundestags-Innenausschusses mit, dass sie von drei der fast 550 bekannten Gefährder den Aufenthaltsort nicht kennen würden. Dies sei ein Sicherheitsrisiko, denn auch der Berlin-Attentäter Anis Amri sei in den Wochen vor dem Anschlag aus dem Blickfeld der Behörden verschwunden. Bundesinnenminister de Maiziere sagte in einer aktuellen Stunde im Parlament, dass alle Gefährder noch einmal überprüft würden.| 18.01.2017 23:00 Uhr

Berlin: Bundespräsident Gauck hat alle Bürger dazu aufgerufen, sich entschieden für die Demokratie einzusetzen. In einer Rede zum Ende seiner Amtszeit warnte er vor Gefahren, etwa durch internationale Konflikte, die Krise der EU, aber auch durch Populismus. Gauck betonte, nie sei Deutschland demokratischer und besser gewesen. Jetzt seien große Anstrengungen notwendig, damit die Bundesrepublik auch in Zukunft stark bleibe. Die Politik forderte Gauck auf, entschlossen und weitsichtig zu handeln. Deutschland müsse zudem international mehr Verantwortung übernehmen – auch militärisch.| 18.01.2017 23:00 Uhr

Moskau: Russlands Präsident Putin hat neue Krisengespräche zur Lösung des Ukraine-Konflikts angekündigt. Es seien mehrere Treffen mit Vertretern aus der Ukraine, Russland sowie Deutschland und Frankreich vereinbart worden, teilte der Kreml mit. Zuvor hatte Putin mit Bundeskanzlerin Merkel und dem französischen Präsidenten Hollande telefoniert. Die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten in der Ostukraine hatten 2014 begonnen. Ein in Minsk vereinbarter Friedensplan ist bislang nicht vollständig umgesetzt worden.| 18.01.2017 23:00 Uhr

Washington: 2016 ist nach Angaben von US-Behörden weltweit das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. Die Durchschnittstemperatur über Land- und Ozeanflächen habe um 0,94 Grad Celsius über dem Mittelwert des 20. Jahrhunderts gelegen, teilten die amerikanische Klimabehörde und die Raumfahrtbehörde Nasa mit. Damit war 2016 das dritte Jahr in Folge, das den globalen Temperaturrekord gebrochen hat. Als Hauptgrund für die Entwicklung nennen die Wissenschaftler den von Menschen verursachten Klimawandel durch Treibhausgase.| 18.01.2017 23:00 Uhr

Zum Sport: Bei der Handball-WM in Frankreich hat die Deutsche Mannschaft auch ihr viertes Gruppenspiel gewonnen. In Rouen siegte die DHB-Auswahl gegen Weißrussland mit 31 zu 25. Deutschland hatte sich allerdings bereits gestern für das Achtelfinale qualifiziert.| 18.01.2017 23:00 Uhr

Das Wetter: Es ist dicht bewölkt, gebietsweise fällt etwas Schnee- oder Nieselregen, hier Glättegefahr. Im südlichen Niedersachsen teils gering bedeckt und trocken, Tiefstwerte plus 3 bis minus 9 Grad. Morgen stark bewölkt bis trüb und im Norden etwas Nieselregen, in Südniedersachsen etwas freundlicher, minus 1 bis plus 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag und Sonnabend viele Wolken, teils neblig und gelegentlich etwas Nieselregen, 1 bis 7 Grad.| 18.01.2017 23:00 Uhr