NDR Info Nachrichten vom 18.01.2017:

Gauck zieht Bilanz

Berlin: Bundespräsident Gauck hat eine Bilanz seiner fünfjährigen Amtszeit gezogen. In einer Rede im Schloss Bellevue forderte er eine wehrhafte Demokratie. Es seien große Anstrengungen nötig, um Gefahren vom demokratischen und stabilen Deutschland abzuwenden. Der Rechts-Staat werde verlieren, wenn er sich im Kampf gegen Gewalt und Terror als zu schwach oder gar hilflos erweise. Gauck forderte Mut, aktuellen Herausforderungen zu begegnen. Als Beispiele nannte er die Krise der Europäischen Union mit dem bevorstehenden Brexit, den Nationalismus und eine oftmals von Hass geprägte Diskussion über Zuwanderung. Zugleich plädierte Gauck dafür, dass Deutschland international mehr Verantwortung übernimmt. Der neue Bundespräsident wird am 12. Februar gewählt.| 18.01.2017 15:15 Uhr

Merkel und Gentiloni betonen Zusammenarbeit

Berlin: Deutschland und Italien wollen eng bei der Lösung der internationalen Krisen zusammenarbeiten. Das erklärten Kanzlerin Merkel und Ministerpräsident Gentiloni nach einem Treffen in Berlin. Merkel sagte, Vertrauen werde man dann gewinnen, wenn man Probleme löse. Dazu zähle sie das Migrationsproblem genauso wie die Fragen von Beschäftigung, innerer Sicherheit und wirtschaftlichem Wachstum. Auch Gentiloni betonte, Europa müsse die wesentlichen Aufgaben anpacken. Denn wenn die Politik die Probleme der Arbeitslosigkeit nicht angehe, dann werde es schwierig, die Bürger mitzunehmen.| 18.01.2017 15:15 Uhr

Dobrindt plant schärfere Regeln für Drohnen

Berlin: Das Bundeskabinett hat strengere Vorschriften für den Einsatz von Drohnen beschlossen. Der Entwurf von Verkehrsminister Dobrindt sieht vor, dass Drohnen ab einer bestimmten Größe künftig mit der Adresse des Eigentümers gekennzeichnet sein müssen. Außerdem ist ein Mindestalter und eine Art Führerschein vorgesehen, um das Risiko von Unfällen und Abstürzen zu senken. Über Menschenansammlungen, Wohngebieten und Einsatzorten von Polizei und Rettungskräften soll künftig ein generelles Flugverbot gelten. Schätzungen zufolge gibt es mittlerweile mehr als 400.000 Drohnen in Deutschland. Immer wieder kommen sie auch Flugzeugen und Hubschraubern gefährlich nahe.| 18.01.2017 15:15 Uhr

Bundesanwaltschaft ermittelt gegen Ditib

Berlin: In der Affäre um den Islamverband Ditib hat der Generalbundesanwalt Ermittlungen gegen Unbekannt aufgenommen. Der religionspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Beck, sagte, der Druck der Abgeordneten habe offensichtlich gewirkt. Nun müsse geklärt werden, ob Tatverdächtige wegen der späten Aufnahme von Ermittlungen ausreisen konnten. In der vergangenen Woche hatte Ditib eingeräumt, dass einzelne Imame des Verbandes in Deutschland Informationen über Anhänger des Predigers Gülen in die Türkei geliefert haben. Die türkische Regierung sieht in ihm den Drahtzieher des Putschversuchs vom Juli 2016. Gülen lebt in den USA.| 18.01.2017 15:15 Uhr

Deutsche Bank kappt Bonuszahlungen

Frankfurt am Main: Die Deutsche Bank hat die Bonuszahlungen für Führungskräfte gekürzt. Wie das Kreditinstitut mitteilte, entschied der Vorstand einstimmig, auf seine variable Vergütung zu verzichten. Weitere hochrangige Manager sollen für das vergangene Jahr deutlich geringere Boni erhalten als noch für 2015. Von den Einschnitten sind den Angaben zufolge 25 Prozent der gut 100.000 Mitarbeiter des Dax-Konzerns betroffen. Hintergrund der Bonuskürzungen sei unter anderem die Einigung mit dem US-Justizministerium im Streit über faule Hypothekenpapiere. Die Deutsche Bank zahlt dabei insgesamt 7,2 Milliarden Dollar.| 18.01.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 11.566 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 06 64 gehandelt.| 18.01.2017 15:15 Uhr