NDR Info Nachrichten vom 18.01.2017:

Gauck: Müssen Demokratie verteidigen

Berlin: Bundespräsident Gauck hat dazu aufgerufen, die Demokratie zu verteidigen. In einer Rede zum Ende seiner fast fünfjährigen Amtszeit sagte Gauck, dem demokratischen und stabilen Deutschland drohten auch Gefahren. Es seien große Anstrengungen notwendig, um es für die Zukunft stark zu machen. In der Debatte über Konsequenzen aus den Terroranschlägen in Deutschland plädierte der Bundespräsident für einen starken Staat. Mehr Sicherheit sei keine Gefahr für die Demokratie, sondern ein Erfordernis zu ihrem Schutz. In der internationalen Politik bekräftigte Gauck seine Forderung, die Bundesrepublik müsse mehr Verantwortung übernehmen.  Am 12. Februar wählt die Bundesversammlung einen neuen Bundespräsidenten. Aussichtsreichster Kandidat ist Außenminister Steinmeier.| 18.01.2017 11:45 Uhr

Özdemir wird grüner Spitzenkandidat

Berlin: Grünen-Chef Özdemir führt die Partei zusammen mit der Fraktionsvorsitzenden Göring-Eckardt in den Bundestagswahlkampf. In einer Urwahl konnte sich Özdemir knapp gegen seine Konkurrenten durchsetzen. Er kam auf 36 Prozent der Stimmen, der schleswig-holsteinische Umweltminister Habeck auf 35,7 Prozent und Fraktionschef Hofreiter auf 26 Prozent. Als einzige Frau unter den Kandidaten hatte Fraktionschefin Göring-Eckardt ihren Platz in der Doppelspitze bereits sicher. Sie und Özdemir gelten als mögliche Wegbereiter einer schwarz-grünen Koalition auf Bundesebene. Der neue Bundestag wird voraussichtlich am 24. September gewählt. Das Kabinett hat diesen Termin heute vorgeschlagen, Bundespräsident Gauck muss ihn noch bestätigen.| 18.01.2017 11:45 Uhr

Innenausschuss berät über Fall Amri

Berlin: Der Innenausschuss des Bundestages befasst sich heute mit dem Fall des Berliner Attentäters Anis Amri. Dabei wird Bundesinnenminister de Maizière den Abgeordneten Rede und Antwort stehen. Der Fall wirft zahlreiche Fragen auf, weil der inzwischen getötete Amri den Anschlag begehen konnte, obwohl er seit längerem im Visier der Behörden war. Vor zwei Tagen hatte sich bereits das Parlamentarische Kontrollgremium mit dem Fall befasst und die Einsetzung einer Task Force beschlossen. Ob zusätzlich ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss eingesetzt wird, ist noch offen.| 18.01.2017 11:45 Uhr

Italien feiert Wahl Tajanis

Rom: In Italien ist die Wahl des Konservativen Antonio Tajani zum neuen Präsidenten des EU-Parlaments mit Begeisterung aufgenommen worden. Regierungschef Gentiloni beglückwünschte Tajani, der als erster Italiener dieses Amt bekleidet. Außenminister Alfano sprach von einer großartigen Nachricht für das Land und für das europäische Volk. Der 63-jährige Jurist hatte sich als Kandidat der Europäischen Volkspartei in einer Stichwahl gegen den Sozialisten Pittella durchgesetzt. Er gehört der Partei "Forza Italia" des ehemaligen Ministerpräsidenten Berlusconi an und war einst dessen Pressesprecher. Der amtierende Präsident des Europaparlaments, Schulz, wechselt nach fünf Jahren in die Bundespolitik. Er ist als neuer Außenminister und Kanzlerkandidat der SPD im Gespräch.| 18.01.2017 11:45 Uhr

Inflationsrate deutlich gestiegen

Wiesbaden: Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im vergangenen Monat deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, lag die Inflationsrate im Dezember bei 1,7 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Juli 2013. Im November und Oktober hatte die Jahresteuerung noch jeweils 0,8 Prozent betragen. Grund für den Anstieg sind vor allem die höheren Preise für Energie und Lebensmittel.| 18.01.2017 11:45 Uhr