NDR Info Nachrichten vom 18.01.2017:

Wikileaks-Enthüllungen - Obama begnadigt Manning

Washington: Der scheidende US-Präsident Obama hat die Whistleblowerin Chelsea Manning begnadigt. Die transsexuelle Informantin hatte unter dem Namen Bradley Manning während der Stationierung im Irak der Enthüllungsplattform Wikileaks hunderttausende geheime Dokumente über Verfehlungen der US-Streitkräfte zugespielt. Die 29-Jährige war ursprünglich zu 35 Jahren Haft verurteilt worden und sitzt bereits seit sechs Jahren einem US-Militärgefängnis. Nun soll Manning Mitte Mai freikommen, wie das Weiße Haus mitteilte. Wikileaks-Gründer Assange begrüßte die Entscheidung Obamas. Er hatte zuvor in Aussicht gestellt, dass er bereit sei, sich in die USA ausliefern zu lassen, falls Manning begnadigt wird. Er hält sich derzeit in der ecuadorianischen Botschaft in London auf. In den USA droht auch ihm wegen der Veröffentlichung geheimer US-Dokumente eine lange Haftstrafe.| 18.01.2017 04:00 Uhr

Italien feiert Wahl Tajanis

Rom: In Italien ist die Wahl des Konservativen Antonio Tajani zum neuen Präsidenten des EU-Parlaments mit Begeisterung aufgenommen worden. Regierungschef Gentiloni beglückwünschte Tajani, der als erster Italiener dieses Amt bekleidet. Außenminister Alfano sprach von einer großartigen Nachricht für Italien und für das europäische Volk. Der Jurist hatte sich als Kandidat der Europäischen Volkspartei in einer Stichwahl gegen seinen Landsmann, den Sozialisten Gianni Pittella durchgesetzt. Er wird Nachfolger des deutschen Sozialdemokraten Schulz, der in die Bundespolitik wechselt. Der 63-Jährige ist in der EU wegen seiner Verbindungen zum früheren italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi umstritten. Kritiker halten ihm auch vor, als EU-Kommissar zu spät im VW-Abgasskandal reagiert zu haben.| 18.01.2017 04:00 Uhr

Schotten kritisieren Kurs von May

Edinburgh: Schottland hat den von der britischen Premierministerin May angekündigten harten Bruch mit der EU kritisiert. Regierungschefin Sturgeon warnte vor einer wirtschaftlichen Katastrophe für das Königreich. Die Führung in London dürfe Schottland nicht aus der EU oder dem Binnenmarkt reißen, ohne dass die Bevölkerung gehört werde. Man habe nicht für den Kurs gestimmt, den die Premierministerin nun vorgegeben habe. May hatte erklärt, Großbritannien werde die Europäische Union mit einem klaren und sauberen Schnitt verlassen, auch den Binnenmarkt und die Zollunion. Stattdessen strebe sie ein Freihandelsabkommen mit der EU an. Die Schotten hatten im vergangenen Jahr anders als Engländer und Waliser mit einer klaren Mehrheit für den Verbleib in der Europäischen Union gestimmt.| 18.01.2017 04:00 Uhr

Bundestagswahl offenbar am 24. September

Berlin: Die Bundestagswahl in diesem Jahr soll offenbar am 24. September stattfinden. Das berichten mehrere Medien unter Berufung auf eine Kabinettsvorlage von Bundesinnenminister de Maizière für die heutige Sitzung. Der 17. September, der zuvor ebenfalls im Gespräch war, sei vom Tisch hieß es demnach aus Regierungskreisen. Die Bundesregierung habe sich auf den 24. September verständigt. Der Termin muss noch von Bundespräsident Gauck offiziell festgesetzt werden.| 18.01.2017 04:00 Uhr

Orlando-Attentat: Witwe wegen Beihilfe angeklagt

Orlando: Gut ein halbes Jahr nach dem Anschlag auf einen Nachtclub in der US-Stadt im Bundesstaat Florida ist die Witwe des Attentäters als Terrorhelferin angeklagt worden. Laut zuständiger Staatsanwaltschaft wird der 30-Jährigen vorgeworfen, ihren Mann ermuntert zu haben, die Terrororganisation IS zu unterstützen. Außerdem werde sie beschuldigt, Beamte von Polizei und FBI in die Irre geleitet zu haben. Bei einer Verurteilung droht ihr lebenslange Haft. Der Attentäter von Orlando hatte im Juni 2016 in einem bei Homosexuellen beliebten Club um sich geschossen und dabei 49 Menschen getötet, bevor er selbst von Spezialkräften erschossen wurde. Der 29-jährige Omar Mateen hatte sich zuvor offenbar über das Internet radikalisiert.| 18.01.2017 04:00 Uhr

Handballer vorzeitig im WM-Achtelfinale

Zum Sport: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat sich vorzeitig für die K.o.-Runde bei der Weltmeisterschaft in Frankreich qualifiziert. Die DHB-Auswahl setzte sich gegen Saudi Arabien mit 38 zu 24 durch und übernahm in der Gruppe C wieder die Tabellenführung. Nächster Gegner in der Vorrunde ist heute Weißrussland.| 18.01.2017 04:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Zu den Küsten hin Nieselregen mit Glätte, in Schleswig-Holstein etwas Schnee. Tiefstwerte minus 2 Grad in Bremerhaven und Wismar, minus 8 Grad in der Lüneburger Heide bis minus 10 Grad im Raum Göttingen und im Sauerland. Am Tag im Küstenbereich Nieselregen, in Schleswig-Holstein gebietsweise Schnee, anfangs erhöhte Glättegefahr. In Süd-Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen länger sonnig. Höchstwerte minus 4 Grad im Leinebergland, um 0 Grad in Bremen, Rostock und Münster bis plus 5 Grad auf Sylt. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag im Norden etwas Nieselregen, sonst freundlicher, minus 1 bis plus 6 Grad.| 18.01.2017 04:00 Uhr