NDR Info Nachrichten vom 18.01.2017:

EU-Parlament wählt Tajani zum neuen Präsidenten

Straßburg: An der Spitze des EU-Parlaments steht künftig der Italiener Antonio Tajani. Der Christdemokrat wurde zum neuen Präsidenten gewählt. Er setzte sich im vierten Durchgang in einer Stichwahl gegen seinen Landsmann, den Fraktionschef der Sozialdemokraten, Pittella durch. Tajani sagte anschließend, er werde alle Fraktionen im Parlament respektieren. Der bisherige Präsident Schulz wünschte seinem Nachfolger eine glückliche Hand und viel Erfolg. Der 63-jährige Jurist und Journalist ist Mitbegründer der konservativen italienischen Partei Forza Italia. Zudem war er Pressesprecher des früheren Ministerpräsidenten Berlusconi. In der EU-Kommission führte Tajani die Ressorts Verkehr und Industrie.| 18.01.2017 01:00 Uhr

Obama mildert Strafe für "Wikileaks"-Informantin ab

Washington: Der scheidende US-Präsident Obama gewährt der inhaftierten "Wikileaks"Informantin Chelsea Manning Strafnachlass. Sie soll nach Angaben des Weißen Hauses das Gefängnis bereits Mitte Mai verlassen dürfen. Die Informantin, die eine Geschlechtsumwandlung plant, hatte unter dem Namen Bradley Manning während der Stationierung im Irak der Enthüllungsplattform hunderttausende Dokumente zugespielt. Sie war dafür zu 35 Jahren Haft verurteilt worden. Wikileaks-Gründer Assange hatte vor kurzem erklärt, dass er bereit sei, sich von der Botschaft Ecuadors in London in die USA ausliefern zu lassen, falls Manning begnadigt wird.| 18.01.2017 01:00 Uhr

Finanzierung der NPD soll überprüft werden

Berlin: Nach dem Scheitern des NPD-Verbotsantrages vor dem Bundesverfassungsgericht hat eine Diskussion über die staatliche Parteienfinanzierung begonnen. Bundesinnenminister de Maizière kündigte an, eine entsprechende Gesetzesänderung prüfen zu lassen. Das Karlsruher Gericht habe entsprechende Handlungsspielräume angedeutet. Der niedersächsische Innenminister Pistorius sagte auf NDR Info, es könne nicht sein, dass eine verfassungsfeindliche Partei wie die NPD mit staatlichen Mitteln unterstützt wird. Notfalls müsse das Grundgesetz geändert werden. Das Bundesverfassungsgericht hatte zuvor den Verbotsantrag der Länder zurückgewiesen. In der Begründung heißt es, die NPD verfolge zwar verfassungsfeindliche Ziele. Sie stelle aber für die Demokratie in Deutschland keine wirkliche Gefahr dar.| 18.01.2017 01:00 Uhr

Gabriel lobt Mays klare Worte

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat die Ankündigung eines vollständigen EU-Austritts Großbritanniens als konsequente Entscheidung bezeichnet. Gabriel sagte, Premierministerin May habe mit ihrer Rede für etwas mehr Klarheit gesorgt. Er betonte, ein Rosinenpicken werde es nicht geben. Wer am EU-Binnenmarkt teil haben wolle, müsse Teil der Gemeinschaft sein. May hatte am Mittag erklärt, Großbritannien werde die Europäische Union mit einem klaren und sauberen Schnitt verlassen, auch den Binnenmarkt und die Zollunion. Stattdessen strebe sie ein Freihandelsabkommen mit der EU an. Die Premierministerin kündigte zudem an, dass das Ergebnis der Austrittsverhandlungen beiden Kammern des britischen Parlaments zur Abstimmung vorgelegt werde.| 18.01.2017 01:00 Uhr

Autobesitzer gewinnt vor Gericht gegen VW

Hildesheim: In der Abgas-Affäre hat zum ersten Mal ein deutsches Gericht einem VW-Kunden Recht gegeben, der gegen Volkswagen geklagt hatte. Das Landgericht Hildesheim verurteilte den Wolfsburger Konzern zu Schadenersatz. In der Begründung hieß es, Volkswagen habe dem Autobesitzer in einer "gegen die guten Sitten verstoßenden Weise" vorsätzlich Schaden zugefügt. Der VW-Kunde muss jetzt seinen Wagen an den Konzern zurückgeben und bekommt dafür den Kaufpreis erstattet. Volkswagen bezeichnete das Urteil in einer ersten Reaktion als rechtlich verfehlt. Der Konzern behalte sich vor, in Berufung zu gehen. Bisher waren nur Autobesitzer vor Gericht erfolgreich gewesen, die gegen VW-Händler geklagt hatten. Volkswagen beruft sich darauf, keine direkten Geschäftsbeziehungen zu den Kunden zu unterhalten.| 18.01.2017 01:00 Uhr

Schiffsverkehr auf Elbe wieder frei

Hamburg. Ein havarierter Frachter behindert nicht mehr den Schiffsverkehr auf der Elbe. Schlepper zogen die "Cape Leonidas" in den Hamburger Hafen. Der Frachter aus Norwegen lag den ganzen Tag über mit einem Maschinenschaden vor Kollmar. Größere Schiffe konnten deshalb den Hafen der Hansestadt nicht mehr erreichen oder verlassen.| 18.01.2017 01:00 Uhr

Handballer vorzeitig im WM-Achtelfinale

Zum Sport: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat sich vorzeitig für die K.o.-Runde bei der Weltmeisterschaft in Frankreich qualifiziert. Die DHB-Auswahl setzte sich gegen Saudi Arabien mit 38 zu 24 durch und übernahm in der Gruppe C wieder die Tabellenführung.| 18.01.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Zu den Küsten hin Nieselregen mit Glätte, in Schleswig-Holstein etwas Schnee. Tiefstwerte minus 2 Grad in Bremerhaven und Wismar, minus 8 Grad in der Lüneburger Heide bis minus 10 Grad im Raum Göttingen und im Sauerland. Am Tag im Küstenbereich Nieselregen, in Schleswig-Holstein gebietsweise Schnee, anfangs erhöhte Glättegefahr. In Süd-Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen länger sonnig. Höchstwerte minus 4 Grad im Leinebergland, um 0 Grad in Bremen, Rostock und Münster bis plus 5 Grad auf Sylt.| 18.01.2017 01:00 Uhr