NDR Info Nachrichten vom 17.01.2017:

Enttäuschung nach gescheitertem NPD-Verbot

Berlin: Die Bundesländer haben enttäuscht auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts reagiert, die rechtsextreme NPD nicht zu verbieten. Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Ulbig, sagte, das sei nicht das von den Ländern erhoffte Ergebnis. Der Bundesrat habe den Antrag auf ein Parteiverbot mit der ganz ausdrücklichen Hoffnung verbunden, ein deutliches Zeichen zu setzen und der Atmosphäre der Angst, die von der NPD in einigen Regionen Deutschlands verbreitet werde, den Nährboden zu entziehen, betonte der sächsische Innenminister. Sein Kollege aus Nordrhein-Westfalen, Jäger, sagte, leider erhalte die rechtsextreme Partei für ihren aggressiven Kampf gegen die freiheitlich-demokratische Ordnung weiter Steuergelder. Das Bundesverfassungsgericht hatte am Vormittag den NPD-Verbotsantrag der Länder zurückgewiesen. In der Begründung heißt es, die NPD verfolge zwar verfassungsfeindliche Ziele. Sie stelle aber für die Demokratie in Deutschland keine wirkliche Gefahr dar.| 17.01.2017 19:45 Uhr

Gabriel lobt Mays klare Worte

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat die Ankündigung eines vollständigen EU-Austritts Großbritanniens als konsequente Entscheidung gelobt. Gabriel sagte, Premierministerin May habe mit ihrer Rede für etwas mehr Klarheit gesorgt. Er betonte, ein Rosinenpicken werde es nicht geben. Wer am EU-Binnenmarkt teil haben wolle, müsse Teil der Gemeinschaft sein. May hatte am Mittag erklärt, Großbritannien werde die Europäische Union mit einem klaren und sauberen Schnitt verlassen, auch den Binnenmarkt und die Zollunion. Stattdessen strebe sie ein Freihandelsabkommen mit der EU an. Die Premierministerin kündigte zudem an, dass das Ergebnis der Austrittsverhandlungen beiden Kammern des britischen Parlaments zur Abstimmung vorgelegt werde. Sie betonte, ihr Land habe ein Interesse daran, dass die Europäische Union erfolgreich sei. Das Brexit-Votum bedeute keine Ablehnung der gemeinsamen Werte.| 17.01.2017 19:45 Uhr

Stichwahl um Nachfolger für Schulz

Brüssel: Der Nachfolger von Martin Schulz als EU-Parlamentspräsident wird in einer Stichwahl bestimmt. Auch im dritten Durchgang errang keiner der Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit. In der vierten Runde sind nun noch der Bewerber der Europäischen Volkspartei, Tajani, und der Fraktionschef der Sozialdemokraten, Pittella, vertreten. Der ehemalige EU-Industriekommissar Tajani aus Italien lag in allen bisherigen Wahlgängen vor seinem Landsmann Pitella. Abgeschlagen waren die anderen vier Kandidaten. Die Wahl ist notwendig, weil EU-Parlamentspräsident Schulz aus dem Amt scheidet, um in die Bundespolitik zu wechseln.| 17.01.2017 19:45 Uhr

50 Tote bei Angriff in Nigeria

Abuja: Bei einem Angriff auf ein Flüchtlingslager im Nordosten Nigerias sind nach Angaben der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" mindestens 50 Menschen getötet worden. Das Rote Kreuz berichtet, es seien auch sechs Mitarbeiter von Hilfsorganisationen ums Leben gekommen. Die nigerianische Armee erklärte, Kampfflugzeuge hätten das Lager versehentlich getroffen. Das Militär habe Informationen gehabt, dass sich Mitglieder der islamistischen Terrororganisation Boko Haram in der Region aufhielten.| 17.01.2017 19:45 Uhr

GM: Milliarden-Investionen in den USA

New York: Vor dem Hintergrund zunehmenden Drucks des künftigen US-Präsidenten Trump auf Autobauer hat General Motors angekündigt, eine Milliarde Dollar in die heimische Produktion zu stecken. 1.500 Jobs sollen dadurch geschaffen oder erhalten werden, wie GM mitteilte. Trump hatte Unternehmen, die Autos in Mexiko bauen und dann von dort in die Vereinigten Staaten liefern, mit hohen Strafzöllen gedroht. General Motors produziert einige Modelle für den US-Markt im Niedriglohnland Mexiko und hatte im November die Entlassung von Mitarbeitern in heimischen Werken angekündigt.| 17.01.2017 19:45 Uhr

Handballer vorzeitig im WM-Achtelfinale

Zum Sport: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat sich vorzeitig für die K.o.-Runde bei der Weltmeisterschaft in Frankreich qualifiziert. Die DHB-Auswahl setzte sich gegen Saudi Arabien mit 38 zu 24 durch und übernahm in der Gruppe C wieder die Tabellenführung. Nächster Gegner in der Vorrunde ist morgen Weißrussland.| 17.01.2017 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts stellenweise Nebel, in Schleswig-Holstein und an den Küsten etwas Schneegriesel oder Schnee, hier wird es zeitweise glatt, Tiefstwerte plus 1 Grad auf den Inseln, meist minus 5 bis minus 10 Grad. Morgen oft dicht bewölkt sowie in Schleswig-Holstein gebietsweise Schnee, hier erhöhte Glättegefahr. Im südlichen Niedersachsen teils länger freundlich. Höchstwerte minus 4 bis plus 4 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag bei ähnlicher Wetterlage Temperaturen von minus 1 bis plus 6 Grad.| 17.01.2017 19:45 Uhr