NDR Info Nachrichten vom 17.01.2017:

Silvester-Attentäter von Istanbul offenbar gefasst

Istanbul: Gut zwei Wochen nach dem Anschlag auf den Nachtclub "Reina" ist der mutmaßliche Attentäter offenbar gefasst worden. Wie mehrere türkische Medien berichten, erfolgte der Zugriff im Stadtteil Esenyurt auf der europäischen Seite Istanbuls. Weitere Einzelheiten über den Mann sind bisher nicht bekannt. Die türkischen Behörden hatten zuvor Fahndungsfotos des mutmaßlichen Täters veröffentlicht. Laut Medienberichten stammt der Gesuchte aus Usbekistan. Bei dem Anschlag in der Silvesternacht waren 39 Menschen ums Leben gekommen und zahlreiche weitere verletzt worden. Der Nachtclub "Reina" gilt als eine der exklusivsten Adressen Istanbuls; er ist bei Prominenten und Touristen beliebt. Kurz nach der Tat bekannte sich die Terrororganisation IS zu dem Anschlag; sie sprach von einer Vergeltung für den türkischen Militäreinsatz in Syrien.| 17.01.2017 03:00 Uhr

Kerry verteidigt Merkels Flüchtlingspolitik

London: Der scheidende US-Außenminister Kerry hat die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Merkel gegen Kritik des künftigen Präsidenten Trump verteidigt. Bei einem Besuch in London sagte Kerry dem Sender CNN, es sei unangebracht, dass sich Trump in die Politik anderer Staaten so direkt einschalte. Der Außenminister nannte das Vorgehen Merkels in der Flüchtlingspolitik mutig. Zwar habe es in Deutschland Probleme gegeben. Dies gelte aber für jedes große westliche Land, das Werte und Prinzipien habe und notleidenden Menschen helfe. Der künftige US-Präsident hatte die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin in einem Interview als katastrophalen Fehler bezeichnet. Er brachte die Öffnung der Grenzen im Jahr 2015 zudem mit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt in Verbindung.| 17.01.2017 03:00 Uhr

Brexit - Spannung vor Grundsatzrede Mays

London: Die britische Premierministerin May konkretisiert heute erstmals ihre Pläne für den Austritt aus der EU. Beobachter erwarten einen klaren Bruch mit der Europäischen Union, einen sogenannten "harten Brexit". Nach Informationen des britischen "Telegraphs" wird sich May zum Austritt aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion bekennen. Es werde keine Teil-Mitgliedschaft oder Konstrukte geben, die Großbritannien "halb drinnen" oder "halb draußen" ließen, schreibt das Blatt unter Berufung auf den Redetext der Premierministerin. Eines der zentralen Themen der Strategie werde sein, die Kontrolle über die britischen Grenzen zurückzugewinnen. Viele Briten hatten auch deshalb für den Brexit gestimmt, weil sie den Zuzug beschränken wollen. Die EU macht bislang die Freizügigkeit ihrer Bürger zur Bedingung für einen vollen Zugang zum gemeinsamen Markt.| 17.01.2017 03:00 Uhr

Urteil im NPD-Verbotsverfahren erwartet

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht verkündet heute sein mit Spannung erwartetes Urteil im NPD-Verbotsverfahren. Die Karlsruher Richter müssen darüber entscheiden, ob die rechtsextreme Partei verfassungswidrig ist und die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Deutschland gefährdet. Es ist der zweite Versuch, die NPD vom höchsten deutschen Gericht verbieten zu lassen. 2003 scheiterte ein Verfahren an V-Leuten in den Führungsgremien der Partei. Antragsteller im Verfahren ist dieses Mal der Bundesrat. Bundestag und Bundesregierung hatten sich - anders als im ersten Verfahren - dem Antrag nicht angeschlossen, da sie die Chancen auf einen Erfolg skeptisch bewerteten.| 17.01.2017 03:00 Uhr

Gazprom: Deutschland bester Kunde

Moskau: Der russische Staatskonzern Gazprom hat 2016 so viel Erdgas wie nie zuvor nach Deutschland verkauft. Die Menge sei im Vergleich zum Vorjahr auf den neuen Rekordwert von rund 50 Milliarden Kubikmeter gestiegen, teilte der Konzern mit. Dies entspricht einer Zunahme um etwa neun Prozent. Deutschland ist der wichtigste Gazprom-Kunde im Ausland. In ganz Europa kommt das Unternehmen auf einen Marktanteil von einem Drittel. In der Politik gibt es deswegen die Sorge, dass die Europäische Union zu stark von russischem Gas abhängig ist. Die EU hat Russland wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim mit Wirtschaftssanktionen belegt.| 17.01.2017 03:00 Uhr

Flick hört auf als DFB-Sportdirektor

Zum Sport: Der Deutsche Fußball-Bund muss sich einen neuen Sportdirektor suchen. Hansi Flick löste seinen Vertrag mit dem DFB vorzeitig auf. Zur Begründung sagte Flick, er wolle mehr Zeit für seine Familie haben. Vorübergehend übernimmt der ehemalige U-21-Nationaltrainer Horst Hrubesch das Amt.| 17.01.2017 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Gering bewölkt oder klar, im Norden Nordrhein Westfalens Schneegriesel möglich. Nebel- und Hochnebelneigung. Tiefstwerte minus 2 bis minus 10 Grad. Tagsüber nach Nebel oder Hochnebel größere Auflockerungen. Im Verlauf von der Nordsee und Ostsee her dichtere Wolken. Höchstwerte minus 3 im Göttinger Wald bis 0 Grad im Ruhrgebiet. An der See mildere 0 bis plus 4 Grad. Am Mittwoch dichte Wolken und stellenweise Regen oder Schnee, im Süden anfangs freundlich, minus 4 bis plus 5 Grad.| 17.01.2017 03:00 Uhr