NDR Info Nachrichten vom 16.01.2017:

Industrie: Trump schadet eigener Wirtschaft

Berlin: Die deutsche Industrie sieht die Androhung von Strafzöllen durch den künftigen US-Präsidenten Trump äußerst skeptisch. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages DIHK, Schweitzer, sagte, Trump werde damit letztlich US-Unternehmen schaden. Mit seinen Äußerungen stelle er das gesamte internationale Handelssystem infrage. Auch der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Industrie, Kempf, warnte vor Schäden für die US-Wirtschaft. Nach seinen Worten sind amerikanische Firmen auf Zwischenprodukte aus Europa, Mexiko und anderen Ländern angewiesen. Laut dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau müssen Kunden in den USA beim Aufbau von Handelshemmnissen außerdem mit steigenden Preisen rechnen. Trump hatte in einem Interview gesagt, dass er Strafzölle gegen deutsche Autokonzerne verhängen will, die außerhalb seines Landes produzieren.| 16.01.2017 19:15 Uhr

Geheimdienst-Kontrolleure wollen Amri-Task-Force

Berlin: Die Geheimdienst-Kontrolleure des Bundestages wollen mit einer internen Ermittlergruppe untersuchen lassen, ob die Behörden im Fall des Attentäters Anis Amri Fehler gemacht haben. Das gab der Vorsitzende des Gremiums, Binninger, nach einer Sitzung in Berlin bekannt. Demnach versprechen sich die Abgeordneten von einer solchen Task-Force schneller Ergebnisse als von einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Das Kontrollgremium hatte heute zum ersten Mal über den Fall Amri beraten. Der 24-jährige Tunesier war den Sicherheitsbehörden als sogenannter Gefährder bekannt, konnte sich in Deutschland aber dennoch frei bewegen. Bei dem Anschlag in Berlin vor vier Wochen kamen zwölf Menschen ums Leben.| 16.01.2017 19:15 Uhr

Steinmeier dämpft Erwartungen an Syrien-Gespräche

Brüssel: Bundesaußenminister Steinmeier hat die Erwartungen an die Syrien-Friedensgespräche in Kasachstan gedämpft. Steinmeier sagte nach Beratungen mit seinen EU-Kollegen, die Verhandlungen in der Hauptstadt Astana könnten nur ein Zwischenschritt sein. Der Weg zu einer politischen Lösung des Konflikts müsse unter dem Dach der Vereinten Nationen beschritten werden. An den Gesprächen, die von Russland, der Türkei und dem Iran initiiert wurden, nehmen auch mehrere syrische Rebellengruppen teil. Vertreter der Regimegegner erklärten allerdings, sie wollten in der kommenden Woche in Astana nur über die derzeit geltende Feuerpause, nicht aber über die Zukunft des Bürgerkriegslandes reden.| 16.01.2017 19:15 Uhr

Vier Tote bei Anschlag in Diyarbakir

Diyarbakir: Bei einem Anschlag in der südosttürkischen Stadt sind mindestens vier Polizisten getötet worden. Ein gepanzertes Fahrzeug der Sicherheitskräfte sei in eine Sprengfalle geraten, teilte der Gouverneur von Diyarbakir mit. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu machte die verbotene Untergrundorganisation PKK für die Tat verantwortlich. Diyarbakir ist die wichtigste Hochburg der türkischen Kurden. In der Stadt gehen die türkischen Sicherheitskräfte hart gegen Anhänger der PKK vor.| 16.01.2017 19:15 Uhr

Deutsche halten Medien für glaubwürdig

Köln: Fast jeder Deutsche hält die Informationen in Medien hierzulande für glaubwürdig. Laut einer Studie im Auftrag des WDR bewerten 89 Prozent der Bundesbürger das Angebot alles in allem als gut oder sehr gut. Etwa jeder zehnte findet es schlecht. Die höchste Glaubwürdigkeit hat den Befragten zufolge das öffentlich-rechtliche Radio, gefolgt vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Auch Tageszeitungen gelten der Studie zufolge für eine große Mehrheit als glaubwürdig. Sozialen Netzwerken im Internet schenken die Befragten dagegen keinen Glauben. 71 Prozent betrachten sie als "weniger glaubwürdig".| 16.01.2017 19:15 Uhr