NDR Info Nachrichten vom 16.01.2017:

Oxfam: Soziale Ungleichkeit nimmt zu

Davos: Die weltweite soziale Ungleichheit ist nach einer Studie der Nicht-Regierungsorganisation Oxfam größer als bisher bekannt und nimmt zu. Dem Bericht zufolge besaßen im vergangenen Jahr acht Milliardäre, unter ihnen Bill Gates, Warren Buffet und Mark Zuckerberg, mehr Vermögen als die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung, zu der 3,6 Milliarden Menschen gezählt werden. Die Ungleichheit wachse rasant, heißt es. 2015 hatte Oxfam berechnet, dass das Vermögen der 62 reichsten Menschen dem der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung entspricht. Als Konsequenz fordert die Hilfsorganisation einen weltweiten Mindeststeuersatz für Konzerne, die Schließung von Steueroasen, Transparenz bei Gewinnen und eine Besteuerung sehr hoher Einkommen und Vermögen.| 16.01.2017 02:00 Uhr

Trump droht deutschen Autobauern mit Strafzöllen

Washington: Der designierte US-Präsident Trump droht deutschen Autobauern mit Strafzöllen für importierte Fahrzeuge. Den Zeitungen "Bild" und "Times" sagte Trump, sie könnten Autos für die USA bauen. Für jedes Auto, das in die USA komme, müssten sie aber 35 Prozent Abgabe zahlen. Dem Hersteller BMW, der 2019 eine Fabrik in Mexiko eröffnen will, legte Trump nahe, diese in den USA zu bauen. In dem Interview beklagt der künftige US-Präsident, dass es zu viele deutsche Autos in den USA gebe, aber zu wenige US-Fahrzeuge in Deutschland. In seinen Augen sei das eine Einbahnstraße. Deutschland sei unfair gewesen. Mit einer 35-Prozent-Abgabe hatte Trump bereits anderen europäischen und japanischen Autoherstellern gedroht.| 16.01.2017 02:00 Uhr

Kritik an Pariser Nahost-Konferenz

Paris: Israel und Großbritannien haben das Ergebnis der Nahost-Konferenz von mehr als 70 Staaten kritisiert. Die Vertreter Londons bei der Konferenz unterzeichneten die Abschlusserklärung nicht. Es gebe große Vorbehalte gegenüber einer internationalen Konferenz, die den Frieden zwischen zwei Parteien voranbringen soll und ohne diese beiden stattfindet, hieß es. Israel bezeichnete die Konferenz als nutzlos. Derartige internationale Treffen ermutigten die Palästinenser dazu, direkte Gespräche mit Israel abzulehnen, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. Die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO begrüßte dagegen das Ergebnis der Konferenz. In der Abschlusserklärung werden Israel und die Palästinenser aufgefordert, einseitige Schritte zu unterlassen, die das Ziel einer Zwei-Staaten-Lösung untergraben könnten.| 16.01.2017 02:00 Uhr

Rot-Rot-Grün in Berlin berät Stasi-Streit

Berlin: Die Beteiligten der rot-rot-grünen Koalition in der Hauptstadt wollen heute versuchen, den Streit über die Entlassung des stasi-belasteten Staatssekretärs Holm beizulegen. Gestern hatten sich die Linken intern abgestimmt. Für heute ist davon auszugehen, dass es Gespräche mit SPD und den Grünen geben wird. Der Regierende Bürgermeister Müller hatte Holms Entlassung angekündigt. Der 46-jährige Stadtsoziologe war erst vor gut einem Monat von den Linken in die Regierung berufen worden. Seinem ehemaligen Arbeitgeber, der Berliner Humboldt-Universität, hatte Holm zunächst verschwiegen, dass er zur Wendezeit als junger Mann hauptamtlich für die Stasi tätig gewesen war.| 16.01.2017 02:00 Uhr

Empörung in Rom wegen Dobrindts Fiat-Kritik

Rom: Der Vorstoß von Bundesverkehrsminister Dobrindt für eine Rückruf-Aktion beim Autohersteller Fiat Chrysler hat in Italien Kritik ausgelöst. Dobrindts Kollege Delrio bezeichnete die Forderung als unzulässig. Es geht um Vorwürfe, nach denen auch in einigen Fiat-Modellen Abgaswerte mit unzulässigen Abschalteinrichtungen manipuliert worden sein sollen. Delrio erklärte, eigene Tests hätten keine Hinweise auf illegale Praktiken ergeben. Berlin solle sich lieber um Volkswagen kümmern. Laut Dobrindt haben deutsche Fachleute vor Monaten herausgefunden, dass Fiat unzulässige Technik nutzt, um in Tests bessere Abgaswerte zu erreichen.| 16.01.2017 02:00 Uhr

Türkei: Verfassungsreform nimmt erste Hürde

Ankara: Die vom türkischen Staatschef Erdogan angestrebte Verfassungsreform zur Einführung eines Präsidialsystems hat eine wichtige Hürde im Parlament genommen. In einer ersten Abstimmung erhielten die letzten beiden von insgesamt 18 Artikeln am späten Abend die nötige Drei-Fünftel-Mehrheit. Nach einer Pause von zwei Tagen werden alle Artikel der neuen Verfassung erneut einzeln zur Abstimmung gestellt. Die Reform ist umstritten, weil sie Erdogan deutlich mehr Macht verleihen und das Parlament schwächen würde.| 16.01.2017 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist trocken mit örtlichen Schneeschauern. Tiefstwerte zwischen minus 1 und minus 10 Grad. Am Tage meist freundlich mit viel Sonnenschein. Im südlichen Vorpommern und in Richtung Harz sowie anfangs mitunter auch noch in NRW zunächst viele Wolken und noch einzelne Schneeschauer möglich. Höchstwerte minus 4 Grad im Leinebergland, minus 1 im Ruhrgebiet bis plus 4 Grad auf den Nordfriesischen Inseln. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag nach Nebel zunehmend heiter, bei minus 4 bis plus 5 Grad. Am Mittwoch dichte Wolken mit stellenweise Regen oder Schnee, bei minus 3 bis plus 4 Grad.| 16.01.2017 02:00 Uhr