NDR Info Nachrichten vom 15.01.2017:

Wiesbaden: Der hessische CDU-Landesverband hat die Bundestagsabgeordnete Steinbach aufgefordert, ihr Mandat niederzulegen. Generalsekretär Pentz sagte, nach ihrem angekündigten Parteiaustritt sei das aus seiner Sicht der konsequente Schritt. Die Politikerin habe ihr Mandat der Partei zu verdanken. Steinbach sitzt als direkt gewählte Abgeordnete eines Wahlkreises in Frankfurt am Main im Bundestag. Sie ist aktuell Fraktionssprecherin für Menschenrechte. Der "Welt am Sonntag" hatte sie gesagt, dass sie ihr Mandat noch bis zum Ende der Legislaturperiode im September behalten will. Als Grund für ihren Parteiaustritt nannte die frühere Präsidentin des Bundes der Vertriebenen die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel.| 15.01.2017 11:00 Uhr

Berlin: Die deutschen Behörden bereiten sich auf massive Hackerangriffe während der Bundestagswahl vor. Bundeswahlleiter Sarreither sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", die Kapazitäten des Rechenzentrums seien bereits verdreifacht worden. Rechner und Standorte könnten notfalls gewechselt werden. Im Ernstfall werde auch das Cyber-Abwehrzentrum der Bundesregierung genutzt. Behörden-Mitarbeiter spielten bereits jetzt alle möglichen Szenarien von Hackerangriffen durch. Nach Sarreithers Worten wird die Bundestagwahl technisch so abgesichert sein, dass sie gegen alle Manipulationsversuche geschützt ist.| 15.01.2017 11:00 Uhr

Paris: Vertreter von mehr als 70 Staaten und internationalen Organisationen beraten in der französischen Hauptstadt über den Nahost-Konflikt. Nach Angaben des Gastgebers Frankreich ist eine Abschlusserklärung vorgesehen, die sich klar zur Zwei-Staaten-Lösung bekennt - also einem friedlichen Nebeneinander Israels mit einem Staat Palästina. Die beiden Konfliktparteien nehmen nicht an der Konferenz teil. Der israelische Sicherheitsminister Erdan kritisierte in einem Interview die Zusammenkunft als historischen Fehler der internationalen Gemeinschaft. Er sei sicher, dass sich mit einer neuen US-Regierung in Kürze alles ändern werde.| 15.01.2017 11:00 Uhr

Berlin: Bundesverkehrsminister Dobrindt hat den Rückruf bestimmter Autos von Fiat Chrysler gefordert. Er gehe davon aus, dass italienische Behörden seit mehreren Monaten von möglichen illegalen Abschalteinrichtungen in Fiat-Modellen wüssten, sagte der CSU-Politiker der "Bild am Sonntag". Italien kenne die Vorwürfe deutscher Fachleute, weigere sich aber, diese aufzuklären. Deshalb habe er die EU-Kommission eingeschaltet, so Dobrindt. Auch die US-Umweltbehörde beschuldigt Fiat Chrysler, die Schadstoffwerte von Diesel-Fahrzeugen manipuliert zu haben. Nach VW und Fiat Chrysler ist im Abgas-Skandal inzwischen außerdem der französische Autobauer Renault ins Visier der Ermittler geraten.| 15.01.2017 11:00 Uhr

Berlin: Nach der angekündigten Entlassung des Bau-Staatssekretärs Holm treffen sich Vertreter der Linkspartei zu Krisengesprächen. Die Linke kritisierte, der Regierende Bürgermeister Müller von der SPD habe die ohnehin schwierige Situation mit seiner Entscheidung verschärft. Nun müssten sich alle Beteiligten der rot-rot-grünen Koalition erst einmal darüber verständigen, wie sie künftig miteinander umgehen wollten, sagte Vize-Regierungschef Lederer im RBB. Wirtschaftssenatorin Pop von den Grünen erklärte im Hinblick auf die wochenlange Personaldiskussion, jetzt werde sich der Senat auf seine Arbeit konzentrieren. Der umstrittene Staatssekretär Holm hatte 2005 falsche Angaben über seine Stasi-Tätigkeit zur Wendezeit gemacht.| 15.01.2017 11:00 Uhr

Brasilia: In einem brasilianischen Gefängnis sind bei Kämpfen erneut mehrere Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei sprach von mindestens zehn Toten. Den Angaben zufolge gingen in dem Gefängnis im Norden des Landes verschiedene Häftlingsgruppen aufeinander los. Einige von ihnen seien schwer bewaffnet gewesen. Die Polizei umstellte zunächst das Gebäude und schritt offenbar erst nach Stunden ein. Seit Beginn des Jahres sind in brasilianischen Gefängnissen mehr als 100 Menschen bei ähnlichen Vorfällen ums Leben gekommen. Verschiedene Banden kämpfen dort um die Kontrolle des Drogenhandels. Nach Angaben von Menschenrechtlern sind die Haftanstalten zudem völlig überfüllt.| 15.01.2017 11:00 Uhr

Das Wetter: Heute nach Süden und Osten hin wolkig und einige Schneeschauer, in Schleswig-Holstein und größeren Teilen Niedersachsens trocken. Maximal minus 1 bis plus 5 Grad. Morgen nach Südosten hin anfangs wolkig, aber meist trocken. Höchstwerte minus 4 bis plus 3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag nach Nebel trocken, minus 4 bis plus 4 Grad. Am Mittwoch dichte Wolken, stellenweise Regen oder Schnee. Maximal minus 3 bis plus 4 Grad.| 15.01.2017 11:00 Uhr