NDR Info Nachrichten vom 14.01.2017:

Merkel für einheitliche Sicherheitsstandards

Perl: Die CDU fordert im Kampf gegen Terrorismus und Kriminalität einheitliche Sicherheitsstandards in allen Bundesländern. Es sei nicht vernünftig, wenn beispielsweise die Regeln zur Videoüberwachung unterschiedlich seien, sagte Parteichefin Merkel zum Abschluss der zweitägigen Vorstandsklausur im saarländischen Perl. Die CDU-Chefin machte deutlich, dass es ihrer Partei nicht nur um den Kampf gegen Terrorismus gehe, sondern um Kriminalität im Allgemeinen. Jeder Mensch habe ein Recht auf Sicherheit. Trotz der Differenzen mit der CSU setzt Merkel auf einen gemeinsamen Wahlkampf mit der Schwesterpartei. Der ungelöste Streit über eine Flüchtlingsobergrenze ist aus Sicht der CDU-Chefin kein Hindernis. Sie kündigte ein gemeinsames Wahlprogramm bis zur Sommerpause an.| 14.01.2017 14:15 Uhr

Kommt ein Untersuchungsausschuss zum Fall Amri?

Berlin: Im Fall des Attentäters Anis Amri rückt die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses offenbar näher. Unionsfraktionschef Kauder zeigte sich offen für diesen Schritt und will darüber mit seinem SPD-Kollegen Oppermann sprechen. Zur Begründung heißt es, die vielen Spekulationen über mögliches Fehlverhalten müssten aufgearbeitet und geklärt werden, auch zum Schutz der Sicherheitsbehörden. Zuvor hatte die Linke einen Untersuchungsausschuss im Fall Amri gefordert. Der 24-jährige Tunesier war den Sicherheitsbehörden als sogenannter Gefährder bekannt, konnte sich in Deutschland aber dennoch frei bewegen. Eine geplante Abschiebung in sein Heimatland scheiterte an fehlenden Dokumenten.| 14.01.2017 14:15 Uhr

Kampf gegen Hasskommentare wird verschärft

Berlin: Die Bundesregierung hat sich auf ein verschärftes Vorgehen gegen Hasskommentare und Falschmeldungen im Internet geeinigt. Wie eine Sprecherin des Bundesjustizministeriums bestätigte, sollen Online-Netzwerke wie facebook oder twitter verpflichtet werden, leicht zugängliche Beschwerdestellen einzurichten. Außerdem sollen sie innerhalb von 24 Stunden reagieren, wenn es zu Protesten gegen Hasskommentare oder sogenannte Fake News kommt. Ansonsten drohten empfindliche Strafen. Bundesjustizminister Maas erwartet, dass sich die Löschpraxis der sozialen Netzwerke deutlich verbessere. Im März soll es dazu eine neue Auswertung geben.| 14.01.2017 14:15 Uhr

Abbas weiht Botschaft im Vatikan ein

Rom: Palästinenserpräsident Abbas ist von Papst Franziskus zu einer Privataudienz empfangen worden. Über Inhalte der Unterredung wurde nichts mitgeteilt. Anschließend weihte Abbas die palästinensische Botschaft beim Vatikan ein. Er lobte, dass der Papst Palästina als unabhängigen Staat anerkannt habe. In Paris beginnt morgen eine internationale Nahostkonferenz, an der Vertreter von mehr als 70 Staaten teilnehmen werden. Die Konfliktparteien selbst sitzen aber nicht mit am Tisch. Ziel des Treffens ist es, neue Impulse für eine Lösung des israelisch-palästinensischen Dauerkonflikts zu geben.| 14.01.2017 14:15 Uhr

Schmidt: Massentötung von Küken bald beendet

Berlin: Das massenhafte Töten von Küken soll nach den Worten von Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt bald ein Ende haben. Er werde dazu auf der bevorstehenden Ausstellung "Grüne Woche" in Berlin ein Gerät vorstellen, kündigte der CSU-Politiker an. Damit könne künftig das Geschlecht eines Tieres schon weit vor dem Schlüpfen bestimmt werden. In Geflügelzuchtbetrieben würden dann nur noch diejenigen Eier ausgebrütet, in denen sich weibliche Küken entwickeln; alle anderen könnten zu Futter weiterverarbeitet werden, so Schmidt in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Bislang werden in Deutschland jedes Jahr fast 50 Millionen männliche Küken aus wirtschaftlichen Gründen getötet, weil sie weder Eier legen noch schnell Fleisch ansetzen.| 14.01.2017 14:15 Uhr