NDR Info Nachrichten vom 14.01.2017:

Berlin: Bundesfinanzminister Schäuble befürchtet angeblich, dass die geplante Pkw-Maut zu Mindereinnahmen führt. Der "Spiegel" berichtet von Schätzungen aus dem Finanzministerium, wonach die Maut von 2020 an den Haushalt eher belaste. Grund ist ein Kompromiss zwischen Verkehrsminister Dobrindt und der EU-Kommission, wonach Besitzer von Fahrzeugen der Abgasnorm Euro 6 bei der Kfz-Steuer stärker entlastet werden als sie durch die Maut belastet werden. Da inzwischen fast nur noch solche modernen Autos zugelassen werden, rechnet Schäuble dem Bericht zufolge damit, dass die Einnahmeausfälle bei der Kfz-Steuer höher sein werden als die Einnahmen aus der Maut. Zu ähnlichen Ergebnissen war bereits eine Studie im Auftrag der Grünen gekommen.| 14.01.2017 01:00 Uhr

Wolfsburg: In der VW-Abgasaffäre deuten Zeugenaussagen in den USA in die unmittelbare Umgebung des früheren Konzernchefs Winterkorn. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung könnte Winterkorn demnach schon Jahre früher von dem Abgas-Betrug gewusst haben. Bisher gibt VW an, dies sei erst im Spätsommer 2015 gewesen. Kronzeugen aus dem VW-Konzern sollen die US-Ermittler auf einen Vertrauten des Vorstandschefs hingewiesen haben. Dieser sei 2012 und 2014 über die Manipulationen informiert worden und habe damals angekündigt, dies an Winterkorn weiterzugeben.| 14.01.2017 01:00 Uhr

Berlin: Bundesentwicklungsminister Müller hat seine Auffassung bekräftigt, dass Hilfsgelder für nordafrikanische Staaten nicht an die Rücknahme von Flüchtlingen gebunden sein sollten. Der CSU-Politiker sagte dem "Tagesspiegel", die Magreb-Staaten nähmen ihrerseits jedes Jahr Zehntausende Migranten auf. Sie fingen somit einen Teil des Drucks aus Staaten südlich der Sahara ab. Deutschland habe deshalb ein großes Interesse daran, dass sich die nordafrikanischen Länder stabil entwickeln. Führende SPD-Politiker und Vertreter der Union hatten sich dafür ausgesprochen, mit dem Stopp von Entwicklungshilfe zu drohen, wenn nordafrikanische Staaten nicht mehr abgelehnte Asylbewerbern zurücknehmen.| 14.01.2017 01:00 Uhr

Bogotá: Bundesaußenminister Steinmeier hat bei seinem Besuch in Kolumbien den Friedensprozess zwischen Regierung und FARC-Rebellen gewürdigt. Steinmeier besuchte eine Zone im kolumbianischen Hochland, in der sich in den kommenden Wochen hunderte ehemalige Rebellen versammeln sollen. Laut Friedensvertrag werden sie dort ihre Waffen abgeben. Steinmeier sagte, dort werde sich beweisen, ob der Vertrag hält. Schon jetzt sei erstaunlich, wie gut Regierungssoldaten und ehemalige Kämpfer der FARC in der Entwaffnungszone zusammenarbeiten.| 14.01.2017 01:00 Uhr

Brüssel: Der abgeschaltete belgische Reaktor Doel 4 ist wieder angefahren worden. Das teilte der Betreiber des Kernkraftwerks mit. Doel 4 hatte sich am Dienstag automatisch abgeschaltet, nachdem Dampf ausgetreten war. Bei dem Vorfall wurde ein Mitarbeiter schwer verletzt. Die Reaktoren des Kernkraftwerks Doel stehen etwa 150 Kilometer von der belgisch-deutschen Grenze entfernt. Zwischenfälle dort und im Atomkraftwerk Tihange haben in der Vergangenheit zu Streit zwischen den Regierungen in Brüssel und Berlin geführt.| 14.01.2017 01:00 Uhr

Zum Sport: Die deutschen Handball-Männer sind erfolgreich in die Weltmeisterschaft in Frankreich gestartet. In Rouen besiegte das Team von Bundestrainer Sigurdsson den Konkurrenten Ungarn mit 27 : 23. Bester Werfer war Kapitän Gensheimer mit 13 Treffern.| 14.01.2017 01:00 Uhr

Das Wetter: Teils klar, teils wolkig, örtlich Schnee, Schneeregen oder Regen. Tiefstwerte plus 3 Grad auf Borkum, plus 1 Grad im Ruhrgebiet, und minus 6 Grad in Vorpommern. Dazu Glätte durch Schneematsch und gefrierende Nässe möglich. Tagsüber an Ostsee und dänischer Grenze länger sonnig, sonst Wolken und gelegentlich Schneeschauer oder Schneeregen. Höchstwerte 0 Grad an der polnischen Grenze, 2 Grad in Paderborn und 5 Grad in Hamburg. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag wechselhaft mit örtlichen Schneeschauern, höchstens minus 1 bis plus 4 Grad. Am Montag einzelne Schneeschauer, Höchstwerte minus 3 bis plus 2 Grad.| 14.01.2017 01:00 Uhr

Und nun die angekündigte Sturmflutwarnung: In der kommenden Nacht wird das Hochwasser an der deutschen Nordseeküste, in Emden, Bremen und Hamburg 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten. Die Unwetterwarnungen: In Niedersachsen kommt es im Harz oberhalb von 600 Metern zu Schneefall mit Neuschneemengen um 15 cm und Böen bis 70 km/h. In Nordrhein-Westfalen ist im Hochsauerland und in den Hochlagen der Eifel wegen Wind und Schneefall bis zum Vormittag mit starken Schneeverwehungen zu rechnen.| 14.01.2017 01:00 Uhr