NDR Info Nachrichten vom 10.01.2017:

Staatsakt für Herzog

Berlin: Bundespräsident Gauck hat einen Staatsakt für seinen verstorbenen Amtsvorgänger Roman Herzog angeordnet. Der Zeitpunkt steht aber noch nicht fest. Alt-Bundespräsident Herzog war heute früh in einem Krankenhaus in Bad-Mergentheim im Alter von 82 Jahren gestorben. Die Spitzen des Staates und Politiker aus Regierung und Opposition würdigten ihn als unermüdlichen Werber für Reformen und als manchmal unbequemen Geist. Das Bundesverfassungsgericht, an dessen Spitze Herzog von 1987 bis 1994 stand, erklärte, auch in teilweise turbulenten Zeiten habe er das Gericht mit großer innerer Souveränität geführt. Vertreter der katholischen und der evangelischen Kirche sowie des Zentralrats der Juden und des Zentralrats der Muslime würdigten ebenfalls die Lebensleistung Roman Herzogs. Er war von 1994 bis 1999 Bundespräsident.| 10.01.2017 22:00 Uhr

Koalition will Sicherheitsmaßnahmen verschärfen

Berlin: Gut drei Wochen nach dem Terroranschlag in der Hauptstadt haben die Bundesminister für Inneres und Justiz, de Maiziere und Maas, eine Reihe von Gesetzesverschärfungen vereinbart. Danach sollen mögliche ausländische Terroristen leichter in Abschiebehaft genommen werden können, wie die beiden Minister nach einem Gespräch mitteilten. Außerdem sind elektronische Fußfesseln für sogenannte Gefährder vorgesehen. Asylbewerber, die falsche Angaben zu ihrer Identität machen, müssen mit verschärften Wohnsitzauflagen rechnen. Maas sagte, Ziel sei es, dass sich ein Fall Amri in Deutschland nicht wiederhole.| 10.01.2017 22:00 Uhr

VW vor Einigung im Abgasskandal mit US-Behörden

Wolfsburg: Volkswagen steht im Abgasskandal vor einer weiteren Einigung mit den US-Behörden. Nach Angaben des Konzerns gibt es Verhandlungen mit dem US-Justizministerium über einen Vergleich in Höhe von rund 4,3 Milliarden Dollar. Außerdem räumt VW demnach ein, dass das Unternehmen gegen US-Vorschriften verstoßen habe. Im Gegenzug könnten dann verschiedene strafrechtliche Untersuchungen und zivilrechtliche Verfahren abgeschlossen werden. Bevor sich Konzern und Ministerium endgültig einigen können, müssen noch die VW-Aufsichtsgremien und die US-Gerichte zustimmen. VW hat zur Bewältigung des Abgasskandals bereits rund 18 Milliarden Euro zurückgestellt. Diese Summe wird voraussichtlich aber nicht reichen, weil VW mehr als 15 Milliarden Euro für die Entschädigung von US-Kunden zahlen muss. 2015 war bekannt geworden, dass der Autobauer Abgaswerte manipulierte, um die strengen Vorschriften in den USA einzuhalten.| 10.01.2017 22:00 Uhr

Trumps Kandidaten bei Senatsanhörung

Washington: Im US-Senat haben die Anhörungen der Kandidaten für Kabinettsposten unter dem künftigen Präsidenten Trump begonnen. Den Anfang machte der Senator des US-Bundesstaates Alabama, Sessions. Er soll Justizminister werden. Bei seiner Anhörung wies der 70-Jährige Rassismusvorwürfe zurück. Er sichere allen Amerikanern gleiche Rechte zu. Im Präsidentschaftswahlkampf war Sessions der erste US-Senator, der sich hinter Trump gestellt hatte. Die Anhörung wurde immer wieder von Protesten gestört. Viele von Trumps Nominierungen sind umstritten. Dennoch dürfte der Senat alle Kandidaten bestätigen, da Trumps republikanische Partei die Mehrheit hat.| 10.01.2017 22:00 Uhr

Infantino verteidigt WM-Aufstockung

Zürich: Der Präsident des Weltfußballverbandes, Infantino, hat die Entscheidung verteidigt, die Teilnehmerzahl bei Weltmeisterschaften aufzustocken. Infantio sagte, die FIFA müsse die WM ins 21. Jahrhundert bringen. Der Fußball sei global. Die Aufstockung auf 48 Teams ab 2026 bringe keine große Veränderung des Modus mit sich. Das Turnier solle weiterhin 32 Tage dauern, so der FIFA-Präsident. Der Deutsche Fußball-Bund kritisierte die Entscheidung. DFB-Präsident Grindel sagte, er sorge sich um die Zukunft der Weltmeisterschaft. Die Spiele könnten unattraktiver werden, wenn mehr defensive Teams anträten.| 10.01.2017 22:00 Uhr

Blindgänger in Hamburg-Hammerbrook entschärft

Hamburg: Die im Stadtteil Hammerbrook entdeckte Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg ist entschärft. Der Säurezünder wurde am Abend vom Kampfmittelräumdienst kontrolliert gesprengt. Das Gebiet um den Fundort war weiträumig abgesperrt worden. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Der Blindgänger war auf einer Baustelle entdeckt worden und enthielt noch 250 Kilogramm Sprengstoff.| 10.01.2017 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist wechselnd bis stark bewölkt, nach Osten hin größere Auflockerungen.Tiefstwerte von West nach Ost plus 4 bis minus 8 Grad. Morgen zeitweise kräftiger Regen oder Schneeregen, in Mecklenburg-Vorpommern Schnee. Temperaturen von 1 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag zeitweise Regen oder Graupel, 3 bis 6 Grad. Am Freitag gebietsweise Regen oder nasser Schnee, 1 bis 5 Grad.| 10.01.2017 22:00 Uhr