NDR Info Nachrichten vom 10.01.2017:

Koalition vereinbart schärfere Sicherheitsmaßnahmen

Berlin: Gut drei Wochen nach dem Terroranschlag in der Hauptstadt haben die Bundesminister für Inneres und Justiz, de Maiziere und Maas, eine Reihe von Gesetzesverschärfungen vereinbart. Danach sollen mögliche ausländische Terroristen leichter in Abschiebehaft genommen werden können, wie die beiden Minister nach einem Gespräch mitteilten. Außerdem sind elektronische Fußfesseln für sogenannte Gefährder vorgesehen. Asylbewerber, die falsche Angaben zu ihrer Identität machen, müssen mit verschärften Wohnsitzauflagen rechnen. Maas sagte, Ziel sei es, dass sich ein Fall Amri in Deutschland nicht wiederhole. Amri hatte auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin zwölf Menschen getötet. Er war als Gefährder eingestuft und ausreisepflichtig. Als Gefährder gelten Menschen, denen die Sicherheitsbehörden einen Anschlag zutrauen.| 10.01.2017 17:45 Uhr

Merkel würdigt verstorbenen Herzog als Patrioten

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den verstorbenen früheren Bundespräsidenten Roman Herzog als Patrioten gewürdigt, der Deutschland in vielfacher Weise gedient habe. Merkel erklärte, in klarer Sprache habe er immer wieder seine Überzeugung ausgedrückt, dass das Land sich stetig weiter entwickeln und erneuern müsse. SPD-Chef Gabriel schrieb in seinem Kondolenzschreiben, Herzogs politisches Lebenswerk werde Bestand haben. Gabriel verwies wie auch Linke und Grüne darauf, dass unter dem früheren Bundespräsidenten der 27. Januar als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus eingeführt wurde. Der CDU-Politiker war in der vergangenen Nacht im Alter von 82 Jahren gestorben.| 10.01.2017 17:45 Uhr

VW-Mitarbeiter bieten sich FBI als Kronzeugen an

Hamburg: Mindestens fünf VW-Mitarbeiter aus Wolfsburg haben sich nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung dem FBI als Kronzeugen in der Abgasaffäre zur Verfügung gestellt. Einige Aussagen belasten demnach den früheren Konzernchef Winterkorn und den noch amtierenden VW-Markenvorstand Diess stark. Den Recherchen zufolge hat das FBI mithilfe der Kronzeugen den Ablauf einer Sitzung in der VW-Unternehmenszentrale Ende Juli 2015 rekonstruiert. Dabei sollen die verbotenen Abschalteinrichtungen Winterkorn und Diess ausführlich beschrieben worden sein. Beide seien von der Existenz der illegalen Software nicht überrascht gewesen, berichteten Teilnehmer der Sitzung. Laut FBI wurde an diesem Tag beschlossen, die Manipulationen der Abgaswerte weiter zu vertuschen.| 10.01.2017 17:45 Uhr

Doppelanschlag in Kabul

Kabul: Die afghanische Hauptstadt ist von zwei Anschlägen erschüttert worden. Nach Angaben der Behörden wurden mindestens 28 Menschen getötet. Regierungsvertretern zufolge sprengte sich zunächst ein Selbstmordattentäter in der Nähe des Parlamentsgebäudes in Kabul in die Luft. Unmittelbar darauf habe ein weiterer Mann eine Autobombe gezündet. Die radikal-islamischen Taliban bekannten sich zu den Taten. Ziel der Attacke sei der afghanische Geheimdienst NDS gewesen, heißt es.| 10.01.2017 17:45 Uhr

FIFA beschließt größere WM

Zürich: An der Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft nehmen künftig deutlich mehr Länder teil. Der Weltverband FIFA beschloss, die Zahl der Teilnehmer von 32 auf 48 aufzustocken. Die Entscheidung gilt von der WM 2026 an. FIFA-Präsident Infantino sagte, damit werde man der globalen Dimension des Fußballs gerecht. In Deutschland gab es viel Kritik an dem Beschluss. DFB-Präsident Grindel warnte, die Spiele könnten unattraktiver werden.| 10.01.2017 17:45 Uhr