NDR Info Nachrichten vom 10.01.2017:

Politiker würdigen verstorbenen Roman Herzog

Berlin: Führende Politiker haben den verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Roman Herzog als unermüdlichen Mahner für Reformen gewürdigt. Kanzlerin Merkel erklärte, Herzogs unverwechselbare kluge Stimme und seine Fähigkeit, Probleme offen zu benennen und dabei Mut zu machen, werden fehlen. SPD-Chef Gabriel erinnerte daran, dass der frühere Bundespräsident sich mit deutlichen Worten für Integration und gegen jede Form von Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus eingesetzt habe. Der CSU-Vorsitzende Seehofer sagte, unvergessen sei Herzogs "Ruck-Rede", mit der er Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes aufgerüttelt habe. Bundespräsident Gauck bezeichnete seinen Amtsvorgänger als großen Staatsmann und überzeugten Europäer. Herzog war in der vergangenen Nacht im Alter von 82 Jahren gestorben. Er hatte von 1994 bis "99 das Amt des Bundespräsidenten inne.| 10.01.2017 16:15 Uhr

Grüne: Mit uns keine Obergrenze

Berlin: Die Grünen schließen es aus, der Einführung einer Obergrenze für Flüchtlinge zuzustimmen. Dies sei eine rote Linie bei der Bildung einer Regierungskoalition, erklärten die Vorsitzenden Peter und Özdemir. Der Vorstand hatte in den vergangenen Tagen auf einer Klausurtagung über den Kurs im bevorstehenden Bundestagswahlkampf beraten. Vor allem die CSU setzt sich dafür ein, die Aufnahme von Flüchtlingen durch eine feste Quote zu begrenzen.| 10.01.2017 16:15 Uhr

Mädchen müssen am Schwimmunterricht teilnehmen

Straßburg: Schulen dürfen muslimische Mädchen zum gemischten Schwimmunterricht verpflichten. Das entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Zwar schränke die Teilnahmepflicht die Religionsfreiheit ein, heißt es in der Begründung. Das staatliche Interesse einer sozialen Integration durch den gemeinsamen Unterricht mit Jungen rechtfertige aber, die religiös begründete Bitte der Eltern um Befreiung abzulehnen. Im konkreten Fall hatten zwei muslimische Familien in Basel ihre Töchter vom Schwimmunterricht abgemeldet. Die Behörden verhängten daraufhin Bußgelder. Klagen dagegen hatten Schweizer Gerichte abgelehnt.| 10.01.2017 16:15 Uhr

Infantino verteidigt WM-Aufstockung

Zürich: Der Präsident des Weltfußballverbandes, Infantino, hat die Entscheidung verteidigt, die Teilnehmerzahl bei Weltmeisterschaften aufzustocken. Infantio sagte, die FIFA müsse die WM ins 21. Jahrhundert bringen. Der Fußball sei global. Die Aufstockung auf 48 Teams ab 2026 bringe keine große Veränderung des Modus mit sich. Das Turnier solle weiterhin 32 Tage dauern, so der FIFA-Präsident. Der Deutsche Fußball-Bund kritisierte die Entscheidung. DFB-Präsident Grindel sagte, er sorge sich um die Zukunft der Weltmeisterschaft. Die Spiele könnten unattraktiver werden, wenn mehr defensive Teams antreten.| 10.01.2017 16:15 Uhr

Unwort des Jahres: Volksverräter

Darmstadt: Das Unwort des Jahres 2016 lautet "Volksverräter". Das hat eine Jury aus Sprachwissenschaftlern bekanntgegeben. Zur Begründung heißt es, das Wort "Volksverräter sei ein Erbe von Diktaturen, unter anderem der Nationalsozialisten. Es sei undifferenziert und diffamierend und nicht geeignet für die in der Demokratie notwendigen Diskussionen. Der Begriff wurde im vergangenen Jahr vor allem von Anhängern der AfD oder der Pegida-Bewegung benutzt, um Kritik an der Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel und der Bundesregierung zu äußern.| 10.01.2017 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 11.575 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones zu Handelsbeginn: 19.870 Punkte; minus 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 05 92 gehandelt.| 10.01.2017 16:15 Uhr