NDR Info Nachrichten vom 10.01.2017:

Altbundespräsident Herzog gestorben

Berlin: Altbundespräsident Roman Herzog ist tot. Wie das Bundespräsidialamt bestätigte, starb Herzog im Alter von 82 Jahren. Herzog war von 1994 bis "99 deutsches Staatsoberhaupt. Davor war er Präsident des Bundesverfassungsgerichtes. Während seiner Laufbahn als Politiker gehörte Herzog unter anderem der Landesregierung von Baden-Württemberg an. In seiner Zeit als Bundespräsident fand insbesondere seine sogenannte Ruck-Rede aus dem Jahr 1997 Beachtung. Darin prangerte er die Reform-Müdigkeit der Deutschen an und forderte sie auf, sich von liebgewonnenen Besitzständen zu trennen und stattdessen für die Zukunft des Landes anzupacken. Bundespräsident Gauck würdigte seinen Vorgänger als markante Persönlichkeit, die das Selbstverständnis Deutschlands und das Miteinander in der Gesellschaft geprägt und gestaltet habe.| 10.01.2017 10:15 Uhr

Beratungen über Konsequenzen aus Anschlag

Berlin: Ein härteres Vorgehen gegen sogenannte Gefährder ist heute Thema eines Treffens von Bundesinnenminister de Maizière und Justizminister Maas. Beide Politiker hatten bereits im Vorfeld angedeutet, als Konsequenz aus dem Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt unter anderem die mögliche Dauer für eine Abschiebehaft auszuweiten. Außerdem sollen abgelehnte Asylbewerber generell schneller in ihre Herkunftsländer zurückgebracht werden. Bayerns Innenminister Hermann forderte auf NDR Info, mehr Druck auf Staaten auszuüben, die bei der Rücknahme der Betroffenen nicht kooperieren. Der CSU-Politiker unterstützte Forderungen von Justizminister Maas, eine Kürzung der Entwicklungshilfe für solche Länder zu überdenken.| 10.01.2017 10:15 Uhr

SPD berät über Wahlkampf-Strategie

Düsseldorf: Führende Poltiker der SPD wollen heute über die Strategie für das Wahljahr 2017 beraten. Nach Angaben der Parteispitze soll dabei aber noch nicht entschieden werden, wer für die Sozialdemokraten als Kanzlerkandidat ins Rennen geht. Das werde wie geplant erst auf einer Klausurtagung Ende Januar in Berlin geschehen, hieß es. Neben SPD-Chef Gabriel gelten der scheidende EU-Parlamentspräsident Schulz und Hamburgs Erster Bürgermeister Scholz als aussichtsreiche Kandidaten. Vor der Bundestwagswahl im September stehen im Frühjahr noch Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen an.| 10.01.2017 10:15 Uhr

Weitere Sanktionen gegen Russland

Washington: Wenige Tage vor dem Amtswechsel im Weißen Haus haben die USA zusätzliche Sanktionen gegen Russland verhängt. Das Finanzministerium erließ gegen fünf weitere Personen Einreiseverbote. Ihr Vermögen in den USA wird demnach eingefroren und US-Bürger dürfen keine Geschäfte mit ihnen machen. Betroffen ist unter anderem der russische Chef-Ermittler Bastrykin. Er gilt als Vertrauter von Präsident Putin. Aufgeführt werden nun außerdem zwei frühere Geheimdienstmitarbeiter, die als mutmaßliche Mörder des Kreml-Kritikers Litwinenko gelten.| 10.01.2017 10:15 Uhr

Unwort des Jahres: Volksverräter

Darmstadt: Das Unwort des Jahres 2016 lautet "Volksverräter". Das hat eine Jury aus Sprachwissenschaftlern bekanntgegeben. Zur Begründung hieß es, das Wort "Volksverräter sei ein Erbe von Diktaturen, unter anderem der Nationalsozialisten. Der Begriff wurde im vergangenen Jahr vor allem von Anhängern der AfD oder der Pegida-Bewegung benutzt, um Kritik an der Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel und der Bundesregierung zu äußern. Bereits für 2015 war mit "Gutmensch" ein Begriff zum Unwort gewählt worden, der aus der Flüchtlingsdebatte stammt.| 10.01.2017 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 11.551 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,8 Prozent niedriger bei 19.301. Der Euro wird mit einem Dollar 06 05 gehandelt.| 10.01.2017 10:15 Uhr