NDR Info Nachrichten vom 10.01.2017:

Beratungen über Konsequenzen aus Anschlag

Berlin: Ein härteres Vorgehen gegen sogenannte Gefährder ist heute Thema eines Treffens von Bundesinnenminister de Maizière und Justizminister Maas. Beide Politiker hatten bereits im Vorfeld angedeutet, als Konsequenz aus dem Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt unter anderem die mögliche Dauer für eine Abschiebehaft auszuweiten. Außerdem sollen abgelehnte Asylbewerber generell schneller in ihre Herkunftsländer zurückgebracht werden. Bayerns Innenminister Hermann forderte auf NDR Info, mehr Druck auf Staaten auszuüben, die bei der Rücknahme der Betroffenen nicht kooperieren. Der CSU-Politiker unterstützte Forderungen von Justizminister Maas, eine Kürzung der Entwicklungshilfe für solche Länder zu überdenken.| 10.01.2017 09:15 Uhr

SPD berät über Wahlkampf-Strategie

Düsseldorf: Führende Poltiker der SPD wollen heute über die Strategie für das Wahljahr 2017 beraten. Nach Angaben der Parteispitze soll dabei aber noch nicht entschieden werden, wer für die Sozialdemokraten als Kanzlerkandidat ins Rennen geht. Das werde wie geplant erst auf einer Klausurtagung Ende Januar in Berlin geschehen, hieß es. Neben SPD-Chef Gabriel gelten der scheidende EU-Parlamentspräsident Schulz und Hamburgs Erster Bürgermeister Scholz als aussichtsreiche Kandidaten. Vor der Bundestwagswahl im September stehen im Frühjahr noch Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen an.| 10.01.2017 09:15 Uhr

Oettinger will EU-Parlament einbeziehen

Brüssel: Der neue EU-Haushaltskommissar Oettinger will das Europaparlament enger in die Finanzplanung einbeziehen. In einer Befragung durch die Mitglieder mehrerer Ausschüsse sagte Oettinger, das Parlament sei für ihn ein gleichberechtigter Mitgesetzgeber. Er kündigte an, Gesetze zu ändern, um der EU so neue Einnahmequellen zu verschaffen. Als Beispiele nannte er höhere Steuern für Unternehmen auf den CO2-Ausstoß, eine Finanztransaktionssteuer und Änderungen an der Mehrwertsteuer. Bislang wird die EU weitgehend durch Beiträge der Mitgliedsländer finanziert. In der Anhörung entschuldigte sich Oettinger nochmals für seine abschätzigen Äußerungen über Chinesen und zur Frauenquote.| 10.01.2017 09:15 Uhr

Weitere Sanktionen gegen Russland

Washington: Wenige Tage vor dem Amtswechsel im Weißen Haus haben die USA zusätzliche Sanktionen gegen Russland verhängt. Das Finanzministerium erließ gegen fünf weitere Personen Einreiseverbote. Ihr Vermögen in den USA wird demnach eingefroren und US-Bürger dürfen keine Geschäfte mit ihnen machen. Betroffen ist unter anderem der russische Chef-Ermittler Bastrykin. Er gilt als Vertrauter von Präsident Putin. Aufgeführt werden nun außerdem zwei frühere Geheimdienstmitarbeiter, die als mutmaßliche Mörder des Kreml-Kritikers Litwinenko gelten.| 10.01.2017 09:15 Uhr

Unwort des Jahres wird bekanntgegeben

Darmstadt: Sprachwissenschaftler wollen am Vormittag das "Unwort des Jahres 2016" bekanntgeben. Als aussichtsreich gelten Begriffe zum Thema Flüchtlinge, wie etwa "Umvolkung". Bereits für 2015 war mit "Gutmensch" ein Begriff zum Unwort gewählt worden, der aus der Flüchtlingsdebatte stammt. Die Jury richtet sich allerdings nicht nach der Häufigkeit der Vorschläge, sondern entscheidet unabhängig. Die Aktion will nach eigenen Angaben für Sprache sensibilisieren und auf undifferenzierten, verschleiernden oder diffamierenden Gebrauch aufmerksam machen.| 10.01.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 11.590 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,8 Prozent niedriger bei 19.301. Der Euro wird mit einem Dollar 05 88 gehandelt.| 10.01.2017 09:15 Uhr