NDR Info Nachrichten vom 09.01.2017:

Merkel: Zügige Konsequenzen aus Berlin-Anschlag

Köln: Bundeskanzlerin Merkel hat schnelle Konsequenzen aus dem Terroranschlag von Berlin angekündigt. Die Ereignisse mahnten die Politik, schnell zu handeln und nicht nur in Ankündigungen steckenzubleiben, sagte Merkel auf der Jahrestagung des Deutschen Beamtenbundes. Leitsatz sei dabei, Sicherheit in Freiheit zu garantieren. Die Kanzlerin betonte in diesem Zusammenhang, es sei richtig gewesen, wie die Kölner Polizei in der Silvesternacht aufgetreten sei. Innenminister de Maiziere warb auf der DBB-Tagung dafür, die demokratischen Grundwerte in Deutschland aktiv zu verteidigen. Eine übergroße Mehrheit der Bevölkerung wünsche sich ein solidarisches Miteinander und eine wehrhafte Demokratie.| 09.01.2017 17:45 Uhr

Koalition für schärfere Sicherheitsmaßnahmen

Berlin: In der Großen Koalition zeichnet sich eine Einigung auf strengere Sicherheitsvorkehrungen ab. So sollen Ausländer, denen die Behörden einen Anschlag zutrauen, länger in Abschiebehaft genommen werden können. Justizminister Maas zeigte sich auch offen dafür, die Verpflichtung zum Tragen einer Fußfessel für Gefährder zu erweitern. Der Deutsche Anwaltverein kritisierte diesen Vorschlag als Symbolpolitik. Verbandspräsident Schellenberg sagte, Attentate seien auch mit Fußfessel ohne weiteres möglich, wie im vergangenen Sommer ein Angriff auf einen Priester in Frankreich gezeigt habe. Auch im Fall Amri hätte eine Fußfessel lediglich gezeigt, dass er sich am Breitscheidplatz aufhalte - die Tat wäre nicht verhindert worden, so Schellenberg. Innenminister de Maizière und Justizminister Maas wollen morgen über Konsequenzen aus dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt beraten.| 09.01.2017 17:45 Uhr

UN: Fortschritte bei Zypern-Verhandlungen

Genf: Bei den Verhandlungen über eine Wiedervereinigung Zyperns hat es nach Angaben der Vereinten Nationen Fortschritte gegeben. Der UN-Sondergesandte Eide sprach am ersten Tag der Beratungen von einem guten Anfang. Morgen und übermorgen gehen die Gespräche zwischen den Führern der griechischen und der türkischen Zyprer unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen weiter. Am Donnerstag sollen dann Vertreter der EU und Großbritanniens sowie der neue UN-Generalsekretär Guterres hinzukommen. Zypern ist seit einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention im Jahr 1974 geteilt. Ziel der Verhandlungen in Genf ist ein föderaler Staat aus zwei gleichberechtigten Bundesstaaten.| 09.01.2017 17:45 Uhr

Russland weist US-Bericht zu Hackerangriffen zurück

Moskau: Die russische Regierung hat einen US-Geheimdienstbericht zurückgewiesen, der sie als Drahtzieherin der Hackerangriffe während des US-Wahlkampfes bezeichnet. Der Bericht sei unprofessionell und ohne Substanz, erklärte ein Sprecher des Präsidialamtes. Das amerikanische Vorgehen erinnere an eine Hexenjagd. Dem am Freitag veröffentlichten Bericht von CIA, FBI und NSA zufolge soll Russlands Präsident Putin persönlich Cyberangriffe angeordnet haben, um die Wahlchancen des Republikaners Trump zu erhöhen. Belege wurden nicht öffentlich gemacht.| 09.01.2017 17:45 Uhr

Kältewelle in Europa mit Folgen

Warschau: Die Zahl der Kältetoten in Europa hat sich auf mindestens 39 erhöht. Insbesondere Polen ist von der aktuellen Kältewelle betroffen. Allein gestern seien zehn Menschen erfroren aufgefunden worden, teilten die polnischen Behörden mit. Demnach handelte es sich vor allem um Obdachlose. Die niedrigen Temperaturen hatten in ganz Europa den Alltag beeinträchtigt. In Istanbul mussten über 1.000 Flüge gestrichen und Fährverbindungen stillgelegt werden.| 09.01.2017 17:45 Uhr