NDR Info Nachrichten vom 09.01.2017:

De Maizière für Neubesinnung auf Europa

Köln: Die Europäische Union sollte nach Ansicht von Bundesinnenminister de Maizière im Kampf gegen den Terror enger zusammenrücken. Die terroristische Bedrohung könne eine neue Begründung und neue Chancen für Europa liefern, sagte der CDU-Politiker bei der Jahrestagung des Deutschen Beamtenbundes. Er wolle zu einem offenen Europa zurück, betonte de Maizière. Der einzige Schlüssel dorthin seien aber ein verbesserter Schutz der Außengrenzen und eine gemeinsame Asylpolitik. Bundeskanzlerin Merkel sprach sich auf der Tagung erneut dafür aus, Algerien, Marokko und Tunesien zu sicheren Herkunftsländern zu erklären. Erfahrungsgemäß könnten die Behörden wesentlich schneller über das Bleiberecht von Asylbewerbern entscheiden, wenn feststehe, ob seine Heimat grundsätzlich sicher sei.| 09.01.2017 16:15 Uhr

Grüne: Sicherheitsgesetze nur bei Lücken ändern

Berlin: Die Grünen wollen die bestehenden Sicherheitsgesetze nur ändern, wenn konkrete Mängel deutlich werden. Parteichef Özdemir sagte zum Auftakt der zweitägigen Grünen-Vorstandsklausur, wer Neuregelungen fordere, müsse belegen, dass es bei den derzeitigen Gesetzen Lücken gebe. Es dürfe nicht einfach ein Abarbeiten von "Textbausteinen" geben, ohne dass sich wirklich etwas verbessere. Ko-Partei-Chefin Peter machte zum Auftakt der Beratungen deutlich, dass die Grünen ungeachtet der Erfordernisse in der Sicherheitspolitik die Menschen- und Bürgerrechte wahren wollten. In der Großen Koalition zeichnet sich als Kosequenz aus dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt eine Einigung auf schärfere Sicherheitsvorkehrungen ab. Innenminister de Maizière und Justizminister Maas wollen morgen darüber beraten.| 09.01.2017 16:15 Uhr

Russland weist US-Bericht zu Hackerangriffen zurück

Moskau: Die russische Regierung hat einen US-Geheimdienstbericht zurückgewiesen, der sie als Drahtzieherin der Hackerangriffe während des US-Wahlkampfes bezeichnet. Der Bericht sei unprofessionell und ohne Substanz, erklärte ein Sprecher des Präsidialamtes. Das amerikanische Vorgehen erinnere an eine Hexenjagd. Dem am Freitag veröffentlichten Bericht von CIA, FBI und NSA zufolge soll Russlands Präsident Putin persönlich Cyberangriffe angeordnet haben, um die Wahlchancen des Republikaners Trump zu erhöhen. Belege wurden nicht öffentlich gemacht. Russland hat entsprechende Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen. Trump selbst zeigte sich skeptisch und sprach ebenfalls von einer "politischen Hexenjagd".| 09.01.2017 16:15 Uhr

Hamas droht Israel mit weiteren Anschlägen

Gaza: Nach dem Attentat in Jerusalem hat die radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas Israel mit weiteren Anschlägen gedroht. Die aktuelle Gewaltwelle werde weitergehen, bis die Palästinenser das Ziel der Befreiung erreicht hätten, sagte ein führendes Hamas-Mitglied. Am Sonntag hatte ein Palästinenser mit einem Lastwagen vier israelische Soldaten getötet, bevor er von Sicherheitskräften erschossen wurde. Der Anschlag ereignete sich im von Israel kontrollierten arabischen Ostteil Jerusalems. Ministerpräsident Netanjahu geht davon aus, dass der Attentäter ein Sympathisant der Terrororganisation IS war. Die Familie des Täters bestritt dies jedoch. Die Polizei nahm mehrere Verdächtige fest. Das Sicherheitskabinett beschloss, IS-Anhänger künftig verstärkt ohne Anklage in Haft zu nehmen.| 09.01.2017 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 11.538 Punkten. Das ist ein Minus von 0,5 Prozent. Der Dow Jones zu Handelsbeginn: 19.912 Punkte; minus 0,3 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 05 30 gehandelt.| 09.01.2017 16:15 Uhr