NDR Info Nachrichten vom 09.01.2017:

Abschiebehaft: Union und SPD vor Einigung

Berlin: Union und SPD stehen bei der geplanten Verschärfung der Abschiebehaft für sogenannte Gefährder offenbar vor einer Einigung. Innenminister de Maizière sagte in der ARD, er sei zuversichtlich, mit der SPD einen Kompromiss zu finden. Dies müsse man schnell hinbekommen. Bundesjustizminister Maas hatte zuvor angekündigt, er werde in den kommenden Tagen sehr konkrete Vorschläge zur Abschiebehaft machen. Ausreisepflichtige Gefährder sollten künftig auch dann bis zu 18 Monate inhaftiert werden können, wenn die Herkunftsländer die Rücknahme verweigerten. Das sei beispielsweise dann der Fall, wenn sie die Pässe nicht bereitstellten.| 09.01.2017 01:00 Uhr

Oppermann fordert mehr Cyberabwehr

Berlin: Nach den Russland zugeordneten Hackerangriffen in den USA fordert SPD-Bundestagsfraktionschef Oppermann präventive Maßnahmen in Deutschland. Der "Süddeutschen Zeitung" sagte Oppermann, Innenminister de Maizière müsse die Cyberabwehr des ihm unterstellten Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik verstärken. Die Betreiber sozialer Internetmedien wie Facebook und Twitter forderte der SPD-Politiker auf, Programme zur automatisierten Verbreitung häufig falscher politischer Botschaften zu unterbinden. Bei falschen Nachrichten und Hassbotschaften sollten die Betreiber zudem sicherstellen, dass sie spätestens nach 24 Stunden gelöscht werden. Mehrere US-Geheimdienste bezichtigen Russlands Präsidenten Putin, persönlich Hackerangriffe zur Beeinflussung der US-Wahl angeordnet zu haben.| 09.01.2017 01:00 Uhr

Standortschließung bei Bombardier?

Berlin: Der angeschlagene kanadische Bahntechnik-Hersteller Bombardier prüft offenbar die Schließung ganzer Standorte in Deutschland. Wie das "Handelsblatt" berichtet, ist dies Teil des Sanierungsplanes, mit dem mehr als ein Viertel der derzeit 8500 Stellen in Deutschland abgebaut werden sollen. Im Zentrum der Prüfungen stehen vor allem die ostsächsischen Standorte Görlitz und Bautzen. Bombardier erklärte dazu lediglich, bisher gebe es keine Beschlüsse. Bundeswirtschaftsminister Gabriel will sich heute mit der Konzernführung sowie den Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen, Woidke und Tillich, treffen.| 09.01.2017 01:00 Uhr

Oettinger stellt sich Parlamentsbefragung

Brüssel: Der neue EU-Haushaltskommissar Oettinger stellt sich heute in einer Anhörung Fragen aus den zuständigen Ausschüssen des Europaparlaments. Dabei soll es vor allem um die Budget- und Personalpläne der Kommission für die kommenden Jahre gehen. Mehrere Abgeordnete wollen den zuletzt für das Ressort Digitalwirtschaft zuständigen deutschen Kommissar auch zu zwei Affären befragen. Unter anderem war bekannt geworden, dass Oettinger im Privatjet eines Managers zu einem Termin mit dem ungararischen Regierungschef Orban geflogen war. Außerdem hatte er im Oktober in einem Vortrag Chinesen als "Schlitzaugen" bezeichnet und missverständliche Äußerungen zur Frauenquote gemacht.| 09.01.2017 01:00 Uhr

Jemen: Mehr als 60 Tote bei neuen Kämpfen

Aden: Im Jemen sind bei Kämpfen zwischen Huthi-Rebellen und der Armee offenbar zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben des Militärs wurden in den vergangenen zwei Tagen mindestens 68 Kämpfer getötet, unter ihnen mehr als 50 Rebellen. Im Jemen tobt seit Jahren ein Bürgerkrieg zwischen Schiiten und Sunniten. Die schiitischen Huthi-Rebellen werden unter anderem vom Iran unterstützt. Sie hatten den sunnitischen Präsidenten Hadi abgesetzt. Seit knapp zwei Jahren versucht Saudi-Arabien, Hadi zurück ins Amt zu bringen. Seitdem wurden bei saudischen Luftangriffen nach UN-Angaben mehr als 7000 Menschen getötet.| 09.01.2017 01:00 Uhr

Türkei berät über Verfasssungsreform

Ankara: Das türkische Parlament beginnt heute mit den Beratungen über eine neue türkische Verfassung und die Schaffung einer Präsidialrepublik. Der Entwurf sieht eine massive Ausweitung der Befugnisse des Staatspräsidenten vor; der Posten des Ministerpräsidenten würde abgeschafft. Der Staatschef wäre demnach unter anderem Oberbefehlshaber der Armee und könnte über die Besetzung aller relevanten Offiziersposten entscheiden. Erdogans Partei AKP erreicht nicht ganz die erforderliche Drei-Fünftel-Mehrheit im Parlament und ist daher auf Stimmen der rechtsgerichteten Partei MHP angewiesen.| 09.01.2017 01:00 Uhr

Iran: Ex-Präsident Rafsandschani ist tot

Teheran: Der ehemalige iranische Präsident Rafsandschani ist tot. Er starb im Alter von 82 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Rafsandschani hatte seit der Islamischen Revolution von 1979 das Schicksal des Landes entscheidend mitgeprägt. Von 1989 bis 1997 war er Staatspräsident. Bis zuletzt hatte er im Iran wichtige politische Ämter bekleidet.| 09.01.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Meist dichte Wolken. An der Nordsee sowie im Emsland geringer Regen. Tiefstwerte plus 3 Grad auf Amrum, minus 4 Grad in Ostwestfalen, bis minus 7 Grad in Ostvorpommern. Am Tage überwiegend wolkig aber meist trocken. Minus 2 Grad im südöstlichen Vorpommern, bis plus 6 Grad am Niederrhein. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Regen, nach Osten hin auch Schnee, minus 1 bis plus 7 Grad. Am Mittwoch örtlich Regen oder Schnee, bei 2 bis 8 Grad.| 09.01.2017 01:00 Uhr