NDR Info Nachrichten vom 08.01.2017:

Debatte über härteres Vorgehen gegen Gefährder

Berlin: Bundesjustizminister Maas hat angekündigt, härter gegen sogenannte Gefährder vorzugehen. Der SPD-Politiker erklärte, er werde sehr konkrete Vorschläge machen. Nicht nur als sehr gefährlich eingestufte Ausländer mit gültigen Papieren sollten in Abschiebehaft genommen werden und so schnell wie möglich Deutschland verlassen. Auch diejenigen sollten inhaftiert werden, bei denen die Herkunftsstaaten bei der Rückführung nicht kooperieren, sagte Maas. Abschiebungen dürften nicht an der fehlenden Mitwirkung der Herkunftsländer scheitern. Bundesinnenminister de Maizière hatte den Sozialdemokraten in einem Interview vorgeworfen, beim Thema innere Sicherheit nicht genug zu kooperieren. Auslöser für die erneute Diskussion über den Umgang mit Gefährdern ist der Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt. Der Attentäter Anis Amri war den Behörden als Gefährder bekannt, konnte sich aber trotzdem frei bewegen. Eine Abschiebung nach Tunesien scheiterte an fehlenden Papieren.| 08.01.2017 13:00 Uhr

Tausende Glätte-Unfälle im Norden

Hannover: Spiegelglatte Straßen haben in Norddeutschland bis heute früh zu hunderten Einsätzen von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften geführt. In Niedersachsen registrierte die Polizei seit gestern rund 700 Glätteunfälle. Vor allem gestern Abend gingen in der Region Hannover im Minutentakt Notrufe ein. Ein Autofahrer kam in Hemmingen ums Leben, als sein Wagen von der Straße abkam und gegen einen Baum prallte. Mehr als 460 Unfälle gab es in Hamburg. Etwa 200 Menschen verletzten sich bei glättebedingten Stürzen. Auch in Schleswig-Holstein und in Mecklenburg-Vorpommern waren Polizei und Feuerwehr im Dauereinsatz. Inzwischen hat sich die Lage wegen steigender Temperaturen entspannt. Die Polizei warnt aber, dass Nebenstraßen und Gehwege noch vereist sein könnten.| 08.01.2017 13:00 Uhr

Vier Tote bei Glätteunfall in Frankreich

Lyon: Bei einem vermutlich von Glätte verursachten Busunfall in Frankreich sind vier Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 20 weitere Passagiere wurden nach Behördenangaben verletzt, drei von ihnen sind in Lebensgefahr. Der Bus war von der Straße abgekommen und in einen Graben gestürzt. Schnee und Kälte haben auch in anderen Teilen Europas zu Problemen geführt. In der türkischen Metropole Istanbul mussten mehr als 600 Flüge gestrichen werden, in einigen Stadtvierteln fiel der Strom aus. In Teilen Griechenlands fielen die Temperaturen auf minus 17 Grad. Besonders dramatisch ist die Kälte für Tausende Flüchtlinge, die auf den Inseln in der Ägäis teils in Zelten leben.| 08.01.2017 13:00 Uhr

Anschlag auf Markt in Bagdad

Bagdad: Bei einem Anschlag auf einen der größten Märkte der irakischen Hauptstadt sind mindestens acht Menschen getötet worden. Ein Selbstmordattentäter habe am Eingang des Geländes einen Sprengsatz gezündet, teilte das irakische Innenministerium mit. Die IS-Propaganda-Plattform Amak berichtete kurz nach der Tat, dass der Selbstmordanschlag Schiiten gegolten habe. Zuletzt gab es in Bagdad eine Serie von Anschlägen. Die sunnitisch geprägte Terrororganisation "Islamischer Staat" reagierte damit nach eigenen Angaben auf eine Offensive der irakischen Armee auf die Stadt Mossul.| 08.01.2017 13:00 Uhr

Schleuser lässt Flüchtlinge in Kälte zurück

Rosenheim: Ein Schleuser hat 19 Flüchtlinge bei eisigen Temperaturen auf einem Autobahnparkplatz in Oberbayern zurückgelassen. Wie die Polizei mitteilte, ließ der Fahrer den Kastenwagen offenbar wegen eines Motorschadens stehen und verschwand. Die 19 Menschen, unter ihnen auch Kinder, blieben bei etwa minus 20 Grad Außentemperatur auf der Ladefläche des Fahrzeugs zurück. Zwei Reisende wurden auf die Notlage der Flüchtlinge aufmerksam und verständigten den Notarzt, der die stark unterkühlten Geflüchteten versorgte.| 08.01.2017 13:00 Uhr

Mann nach Tauchgang vermisst

Holdorf: Im Kreis Vechta wird ein 30-Jähriger nach einem Tauchgang vermisst. Polizei, Feuerwehr und Taucher vom DLRG suchten den Heidesee in Holdorf und umliegende Gebiete ab, jedoch ohne Erfolg. Der Wagen des 30-Jährigen samt Schlüssel und Kleidung war am See gefunden worden.| 08.01.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag oft dicht bewölkt, teils trüb, aber meist trocken, nur im Südosten örtlich Nieseln oder Schneegriesel. Höchstwerte minus 3 bis plus 4 Grad. Morgen viele Wolken, nur selten etwas Sonne, dabei weitgehend trocken. Temperaturen minus 2 bis plus 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Regen, nach Osten hin auch Schnee, in Vorpommern und an der Nordsee freundlicher, minus 2 bis plus 6 Grad.| 08.01.2017 13:00 Uhr