NDR Info Nachrichten vom 06.01.2017:

Unions-Streit über Obergrenze geht weiter

Seeon: Die CSU-Landesgruppe im Bundestag hat ihre Klausurtagung im Kloster Seeon fortgesetzt. Auch der letzte Tag der Sitzung steht unter dem Eindruck des anhaltenden Streits mit der Schwesterpartei CDU über eine Flüchtlings-Obergrenze. Nach Informationen der "Bild" hat auch ein Kompromissvorschlag aus den eigenen Reihen keine Chance, umgesetzt zu werden. Sowohl CDU-Chefin Merkel als auch der Vorsitzende der CSU, Seehofer, lehnten das Konzept eines sogenannten Atmenden Deckels ab. Die beiden Unions-Innenexperten, Mayer und Schuster, hatten vorgeschlagen, die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland jedes Jahr neu zu berechnen - je nach Kapazitäten und Integrationsmöglichkeiten. Nach Informationen des Blattes wurde die Idee in Seehofers Umfeld als Totgeburt bezeichnet. Merkel wiederum befürchte vor allem, dass es jedes Jahr einen neuen, öffentlichen Poker um die Flüchtlingszahlen geben könnte.| 06.01.2017 09:45 Uhr

Deutschlandtrend zur Terrorgefahr

Berlin: Eine Mehrheit der Deutschen hat auch nach dem Anschlag in der Hauptstadt keine übermäßig große Angst vor Terror. Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend gaben fast drei Viertel der Befragten an, dass sie sich sicher fühlen. Etwa ein Viertel verspürt demnach ein Gefühl der Unsicherheit. 57 Prozent sind zudem der Ansicht, dass Deutschland gegen Anschläge gut geschützt ist. Das sind zwei Prozent mehr als im vergangenen August. Auch das Vertrauen in die Polizei ist weiterhin unverändert hoch. In der Sonntagsfrage kommt die Union auf 37 und die SPD auf 20 Prozent. Grüne und Linke kommen auf je neun Prozent. Die AfD legt in der Umfrage zu und liegt bei 15 Prozent.| 06.01.2017 09:45 Uhr

FDP startet Wahlkampf auf Dreikönigstreffen

Stuttgart: Die FDP will sich heute auf ihrem traditionellen Dreikönigstreffen auf das Wahljahr 2017 einstimmen. Die Liberalen streben nach dem Debakel von 2013 den Wiedereinzug in den Bundestag an. Der stellvertretende FDP-Chef und Spitzenkandidat der Partei in Schleswig-Holstein, Kubicki, ist überzeugt, das zu schaffen. Auf NDR Info sagte Kubicki, möglich sei auch eine Regierungsbeteiligung. Die Liberalen stünden jedoch nicht als Mehrheitsbeschaffer bereit, etwa für ein Bündnis mit Union und Grünen. Entscheidend sei allein, ob die FDP ihre Ziele in Koalitionsverhandlungen durchsetzen könne.| 06.01.2017 09:45 Uhr

Nach Sturmflut: MV setzt Flugzeuge ein

Schwerin: Nach der schweren Ostsee-Sturmflut sollen in Mecklenburg-Vorpommern Flugzeuge das Ausmaß der Schäden dokumentieren. Die gesamte Küste zwischen Usedom und der Grenze zu Schleswig-Holstein werde dafür bis Sonntag abgeflogen, sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums in Schwerin. Ziel ist es festzustellen, wo etwa Aufspülungen durchgeführt werden müssen. Dafür sollen frühere Messungen mit den aktuellen verglichen werden. Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns hat den betroffenen Gemeinden bereits zehn Millionen Euro Soforthilfe zugesagt. Die Sturmflut war die schwerste seit 2006. Auf Usedom rissen größere Brocken aus der Steilküste. Auf Rügen wurden Dünen weitflächig abgetragen.| 06.01.2017 09:45 Uhr

Festnahmen nach Brand in Flüchtlingsheim

Paderborn: Nach einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Ostwestfalen hat die Polizei fünf Bewohner festgenommen. Ein Sprecher teilte mit, sie stünden im Verdacht, an Matratzen gezündelt zu haben. Das Feuer zerstörte die Notunterkunft in Hövelhof-Staumühle nördlich von Paderborn. 30 Menschen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gebracht. 20 weitere wurden vor Ort behandelt.| 06.01.2017 09:45 Uhr