NDR Info Nachrichten vom 06.01.2017:

Berlin: Ein Großteil der Deutschen erachtet die Terrorgefahr im Land als nicht besonders hoch. Nach dem jüngsten ARD-Deutschlandtrend fühlen sich 73 Prozent der Bürger eher sicher, 26 Prozent eher unsicher. Die Überzeugung, in Sicherheit zu leben, überwiegt bei den Anhängern der meisten Parteien. Nur bei AfD-Wählern ist das anders: Zwei Drittel von ihnen sehen sich vom Terror bedroht. Die Umfrage ergab zudem, dass vier von fünf Bundesbürgern mehr Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen befürworten. Knapp ein Fünftel ist anderer Meinung. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Union auf 37 Prozent, das sind zwei Punkte mehr als im Vormonat. Die SPD sackt in der Umfrage um 2 Punkte auf 20 Prozent ab. Die AfD legt dagegen zu und liegt bei 15 Prozent. Linke und Grüne kommen auf je 9 Prozent.| 06.01.2017 01:00 Uhr

Düsseldorf: Nordrhein-Westfalens Innenminister Jäger hat die Sicherheitsbehörden im Fall des Berlin-Attentäters Anis Amri verteidigt. Der SPD-Politiker sagte vor dem Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags, Amri sei zwar durch Behörden von Bund und Länder eng überwacht worden. Es habe aber keine Hinweise gegeben, dass er konkret einen Anschlag vorbereitet habe. Beamte aus Jägers Ministerium schilderten Einzelheiten der Überwachung. Danach hatte Amri in Deutschland 14 verschiedene Identitäten benutzt. Er habe sich immer wieder mit neuen Namen in verschiedenen Städten registrieren lassen. Dabei hielt sich Amri vor allem in Nordrhein-Westfalen und Berlin auf.| 06.01.2017 01:00 Uhr

Berlin: Außenminister Steinmeier hat der türkischen Regierung nach dem Anschlag in der Küstenstadt Izmir Unterstützung zugesagt. Deutschland stehe im Kampf gegen den Terror an der Seite der Türkei, so Steinmeier. Bei dem Angriff auf ein Gerichtsgebäude in Izmir waren gestern ein Polizist und ein Justizmitarbeiter getötet und mehrere weitere Menschen verletzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen hatten zwei Attentäter vor dem Gericht eine Autobombe gezündet. Die Angreifer wurden auf der Flucht erschossen. Die türkischen Behörden vermuten, dass die kurdische Untergrundorganisation PKK für die Tat verantwortlich ist. Ein Bekennerschreiben liegt allerdings nicht vor.| 06.01.2017 01:00 Uhr

Washington: Die USA haben kurz vor dem Präsidenten-Wechsel vier weitere Häftlinge aus dem Gefangenenlager Guantanamo freigelassen. Wie das Verteidigungsministerium in Washington mitteilte, wurden die Männer aus dem Jemen an Saudi-Arabien überstellt. Dort sollen sie an einem Programm zur Ent-Radikalisierung und zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft teilnehmen. Präsident Obama hatte angekündigt, in den letzten Tagen seiner Amtszeit weitere Gefangene freizulassen. Derzeit befinden sich noch mehr als 50 Gefangene in Guantanamo. Obamas Vorhaben, das Lager zu schließen, war am Widerstand im Kongress gescheitert. Der künftige Präsident Trump will das Gefangenenlager beibehalten.| 06.01.2017 01:00 Uhr

Paderborn: Bei einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Ostwestfalen sind zahlreiche Bewohner verletzt worden. Laut Polizei kamen 30 Menschen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser. Mehr als 20 weitere wurden vor Ort behandelt. Das Feuer zerstörte ein Notunterkunft in Hövelhof-Staumühle nördlich von Paderborn. Die Ursache ist noch unklar. Die Polizei sieht derzeit keine Anhaltspunkte für einen fremdenfeindlichen Hintergrund.| 06.01.2017 01:00 Uhr

Wien: Der Schauspieler Klaus Wildbolz ist tot. Wie sein Management mitteilte, starb der gebürtige Schweizer im Alter von 79 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in Wien. Wildbolz wurde in Deutschland durch Rollen in vielen Fernsehproduktionen bekannt. So spielte er in der deutsch-österreichischen Serie "Schlosshotel Orth" jahrelang den Hoteldirektor Wenzel Hofer. Außerdem wirkte Klaus Wildbolz in vielen großen Produktionen mit, darunter im Traumschiff, in der Schwarzwaldklinik, im Tatort und in der Krimiserie Derrick.| 06.01.2017 01:00 Uhr

Das Wetter: Es ist verbreitet gering bewölkt oder klar und trocken. Tiefstwerte minus 6 Grad auf Usedom, minus 8 Grad in Bremen und Hamburg bis minus 15 Grad im Harz und im Sauerland. Am Tag meist sonnig, an der Ostsee Schneeschauer möglich. Von der Nordsee her im Verlauf mehr Wolken. Höchstwerte von minus 7 Grad am Harzrand, minus 1 Grad in Nordfriesland und im Rheinland bis plus 1 Grad auf Usedom. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend überwiegend dicht bewölkt mit teils kräftigen Schnee- oder Regenschauern. Minus 1 bis plus 7 Grad. Am Sonntag meist bedeckt, nur vereinzelt Regen bei 1 bis 7 Grad.| 06.01.2017 01:00 Uhr