NDR Info Nachrichten vom 05.01.2017:

Aufräumarbeiten nach Ostsee-Sturmflut

Lübeck: Nach der stärksten Sturmflut an der Ostseeküste seit zehn Jahren haben in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern die Aufräumarbeiten begonnen. Nach Angaben der Behörden sind die Pegelstände inzwischen deutlich gesunken, die Sturmflutwarnung wurde aufgehoben. Die Einsatzkräfte mussten seit gestern Abend zahlreiche vollgelaufenene Keller auspumpen und Autos von überschwemmten Parkplätzen schleppen. Von der Sturmflut betroffen waren beispielsweise Kiel, Lübeck, Flensburg, Eckernförde, Rostock, Warnemünde, Wismar und die Insel Usedom. Dort brachen Teile der Steilküste ab, Strandpromenaden wurden beschädigt. Auf Rügen schwemmte das Hochwasser in großem Stil Sand von Dünen. Menschen wurden nach offiziellen Angaben bei der Ostseesturmflut nicht verletzt. Die Höhe der Sachschäden kann noch nicht beziffert werden.| 05.01.2017 12:15 Uhr

Gedenken an Anschlag auf "Charlie Hebdo"

Paris: Zwei Jahre nach den Anschlägen auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" und einen Supermarkt ist der Opfer gedacht worden. Der französische Innenminister Le Roux und die Pariser Bürgermeisterin Hidalgo legten vor den ehemaligen Redaktionsräumen der Satirezeitung einen Kranz nieder. Zwei Islamisten hatten bei dem Anschlag am 7. Januar 2015 zwölf Mitarbeiter erschossen. Ein Komplize der beiden "Charlie Hebdo"-Attentäter tötete in den folgenden Tagen eine unbewaffnete Gemeindepolizistin und vier Menschen in einem Supermarkt. Die Anschläge vom Januar 2015 waren der Auftakt einer beispiellosen Terrorwelle in Frankreich. So erschossen im November 2015 Islamisten bei Angriffen auf das Pariser Fußballstadion Stade de France und die Konzerthalle Bataclan 130 Männer und Frauen.| 05.01.2017 12:15 Uhr

Kritik an Dobrindt wegen "Nafri"-Äußerung

Berlin: Bundesverkehrsminister Dobrindt hat den umstrittenen Begriff Nafri verwendet und damit deutliche Kritik auf sich gezogen. Der CSU-Politiker hatte der "Passauer Neuen Presse" gesagt, die Menschen wollten klare Antworten auf die Frage, wie der Staat bestmöglich für ihre Sicherheit sorgt und sie zum Beispiel vor Nafris schützt. Der Begriff wird nach Angaben der Kölner Polizei seit 2013 polizeiintern für nordafrikanische Intensivtäter verwendet. SPD-Vize Chef Stegner warf Dobrindt vor, mit seiner Wortwahl Ressentiments zu schüren. Die Vorsitzende der Linkspartei, Kipping, sprach von einem rassistischen Ausfall. Der Grünen-Politiker Beck hielt Dobrindt vor, Begriffe zu verwenden, die herabwürdigend, beleidigend und ausgrenzend wirkten.| 05.01.2017 12:15 Uhr

VW muss sich Anlegerklagen in USA stellen

Washington: Der Volkswagen-Konzern ist mit dem Versuch gescheitert, Klagen von US-Anlegern im Zusammenhang mit dem Abgasskandal in Deutschland verhandeln zu lassen. Der Autohersteller und sein ehemaliger Vorstandschef Winterkorn müssten sich gegen die Vorwürfe in Kalifornien verteidigen, entschied ein US-Bezirksrichter. Zu den Klägern gehören vor allem amerikanische Pensionsfonds. Sie wollen einen Ausgleich für Kursverluste durchsetzen, die ihnen nach eigenen Angaben im Zuge des Skandals entstanden sind. VW wollte dagegen erreichen, Investorenklagen vor deutschen Gerichten zu verhandeln.| 05.01.2017 12:15 Uhr

Österreich behält sich Mautklage vor

Hamburg: Österreich behält sich eine Klage gegen die deutschen Mautpläne vor. Der österreichische Verkehrsminister Leichtfried sagte auf NDR Info, das jetzige Modell sei diskriminierend. Kein Mensch habe etwas dagegen, eine Maut einzurichten, aber Belastungen, die ausschließlich EU-Ausländer träfen, seien rechtswidrig. Es gehe darum, dass ein Modell gefunden wird, in dem alle gleich behandelt würden. Auf einem Treffen in Brüssel will Österreich nun mit anderen Nachbarländern Deutschlands eine gemeinsame Linie ausloten.| 05.01.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 11.574 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,4 Prozent niedriger bei 19.521. Der Euro wird mit einem Dollar 04 88 gehandelt.| 05.01.2017 12:15 Uhr