NDR Info Nachrichten vom 05.01.2017:

Stärkste Ostsee-Sturmflut seit 2006

Lübeck: Die stärkste Sturmflut an der Ostseeküste seit zehn Jahren hat in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu Überschwemmungen geführt. Einsatzkräfte mussten voll gelaufenene Keller auspumpen und Autos von überschwemmten Parkplätzen schleppen. Menschen wurden nach offiziellen Angaben nicht verletzt. Die Höhe der Sachschäden kann noch nicht beziffert werden. Örtlich waren Wasserstände von einem Meter 80 über der üblichen Marke gemessen worden. Seit Mitternacht sinken die Pegelstände wieder. Von der Sturmflut betroffen waren beispielsweise Kiel, Lübeck, Flensburg, Eckernförde, Rostock, Warnemünde, Wismar und die Insel Usedom. Dort brachen Teile der Steilküste ab, Strandpromenaden wurden beschädigt.| 05.01.2017 07:45 Uhr

NRW-Landtag befasst sich mit Fall Amri

Düsseldorf: Der Innenausschuss des nordrhein-westfälischen Landtages befasst sich heute mit dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz. Landesinnenminister Jäger soll erklären, was die Behörden vor dem Anschlag über den mutmaßlichen Attentäter Anis Amri wussten. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, hatte Amri im vergangenen Juli angekündigt, ein Blutbad anzurichten. Der Tunesier hatte eine Zeitlang in Nordrhein-Westfalen gelebt. Der vor zwei Tagen in Berlin festgenommene mutmaßliche Kontaktmann Amris war nach Informationen des RBB 2015 schon einmal wegen einer schweren staatsgefährdenden Straftat festgenommen worden. Der 26-jährige Tunesier steht nun im Verdacht, von Amris Anschlagsplänen gewusst zu haben.| 05.01.2017 07:45 Uhr

Müller beklagt mangelnde Solidarität in der EU

Seeon: Bundesentwicklungsminister Müller hat den EU-Mitgliedsstaaten mangelnde Solidarität in der Flüchtlingspolitik vorgeworfen. Der CSU-Politiker sagte, es sei ein Drama, dass der Beschluss der Europäischen Union, lediglich 160.000 Flüchtlinge auf 28 Länder zu verteilen, bis heute nicht im Ansatz umgesetzt sei. Europa sei nahezu handlungsunfähig. An Bundeskanzlerin Merkel und CSU-Chef Seehofer appellierte Müller, ihren Streit über eine Obergrenze für Flüchtlinge beizulegen. Eine Einigung dürfe nicht an einer Auseinandersetzung über Begrifflichkeiten scheitern. Seehofer droht damit, die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU aufzulösen und in die Opposition zu gehen, sollte die Obergrenze im Falle eines Unionssieges bei der Bundestagswahl nicht in den Koalitionsvertrag aufgenommen werden. Die CSU-Landesgruppe im Bundestag setzt heute ihre Klausurtagung im bayerischen Kloster Seeon fort.| 05.01.2017 07:45 Uhr

Höhere MwSt auf Tierprodukte gefordert

Berlin: Tierprodukte wie Milch und Fleisch sollten nach dem Willen des Umweltbundesamtes künftig höher besteuert werden. Behörden-Chefin Krautzberger sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, diese Nahrungsmittel sollten künftig mit den regulären 19 Prozent besteuert werden, statt des ermäßigten Satzes von sieben Prozent. Zur Begründung verwies sie auf den Klimawandel. Ihren Angaben zufolge entstehen bei der Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch bis zu 28 Kilogramm Treibhausgasemissionen. Bei Obst oder Gemüse seien es weniger als ein Kilogramm. Krautzberger schlug vor, die Zusatzeinnahmen zu nutzen, um pflanzliche Lebensmittel und öffentliche Verkehrsmittel billiger zu machen.| 05.01.2017 07:45 Uhr