NDR Info Nachrichten vom 04.01.2017:

Lkw-Fahrer wurde auf Beifahrersitz ermordet

Rom: Mit der beim Anschlag von Berlin zum Einsatz gekommenen Pistole hat der Tunesier Anis Amri auch auf die Polizeistreife in Italien geschossen. Das gaben die italienischen Behörden nach Abschluss der ballistischen Untersuchungen bekannt. Mit der Waffe war der polnische LKW-Fahrer getötet worden, dessen Sattelschlepper der Attentäter von Berlin auf den Weihnachtsmarkt gesteuert hatte. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe teilte am Nachmittag mit, die bisherigen Ermittlungen hätten ergeben, dass der LKW-Fahrer auf dem Beifahrersitz saß, als er ermordet wurde. Ein dritter Mann habe sich zu dem Zeitpunkt nicht in dem Laster aufgehalten. Der Tunesier Anis Amri war vier Tage nach dem Anschlag in Berlin auf der Flucht in Mailand von Polizisten erschossen worden.| 04.01.2017 15:45 Uhr

CSU-Klausur beginnt in Seeon

Seeon: Die CSU-Landesgruppe im Bundestag ist zu ihrer traditionellen Klausurtagung zusammengekommen. Die bayerischen Unionsabgeordneten wollen bis übermorgen über zahlreiche aktuelle Themen wie etwa die innere Sicherheit beraten. Der Vorsitzende der CSU, Bayerns Ministerpräsident Seehofer, nahm unter anderem zum jüngsten Vorschlag von Bundesinnenminister de Maiziere Stellung. Es werde niemals dazu kommen, dass das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz aufgelöst wird, sagte Seehofer mit Blick auf Forderungen de Maizieres, die Befugnisse der Sicherheitsbehörden des Bundes zu stärken. Die dreitägige Klausur der CSU-Bundestagsabgeordneten findet erstmals im Kloster Seeon im Landkreis Traunstein statt, da der traditionell genutzte Tagungsort Wildbad Kreuth derzeit saniert wird.| 04.01.2017 15:45 Uhr

Lufthansa: 3.000 Neueinstellungen

Frankfurt am Main: Der Lufthansa-Konzern hat angekündigt, in diesem Jahr rund 3.000 neue Mitarbeiter einzustellen. Vor allem werden Flugbegleiter gesucht. Allein am Luftfahrt-Verkehrskreuz Frankfurt sollen 800 Stewardessen und Stewards und in München 600 eingestellt werden, wie der Konzern mitteilte. Weltweit hat die Lufthansa-Gruppe etwa 120.000 Beschäftigte.| 04.01.2017 15:45 Uhr

Britischer EU-Botschafter kritisiert May

London: Großbritanniens scheidender EU-Botschafter Rogers hat Premierministerin May für die Vorbereitungen der Brexit-Verhandlungen kritisiert. In einem Abschiedsschreiben an seine Kollegen heißt es der BBC zufolge, in der britischen Regierung gebe es nicht genügend erfahrene Kräfte, die den Austritt aus der Europäischen Union verhandeln könnten. Seine bisherigen Mitarbeiter in Brüssel sollten sich nicht durch schlecht begründete Argumente und wirre Gedanken aus der Ruhe bringen lassen. Er hoffe, dass niemand Angst haben werde, den Machthabenden die Wahrheit zu sagen. May will bis Ende März den formellen Antrag auf einen EU-Austritt stellen. Botschafter Rogers hatte gestern überraschend seinen Rückzug bekannt gegeben.| 04.01.2017 15:45 Uhr

Israeli nach Kopfschuss wegen Totschlags verurteilt

Tel Aviv: Ein israelisches Militärgericht hat einen Soldaten nach einem tödlichen Kopfschuss auf einen wehrlosen palästinensischen Attentäter wegen Totschlags verurteilt. Das Strafmaß soll innerhalb von vier Wochen verkündet werden. Dem Verurteilten drohen bis zu 20 Jahre Haft. Der damals 18-jährige israelische Soldat hatte im März vergangenen Jahres in Hebron einem am Boden liegenden Attentäter in den Kopf geschossen. Das Opfer hatte den Soldat vorher mit einem Messer angegriffen. Der Todesschuss war von einem Mitarbeiter einer Menschenrechtsorganisation gefilmt worden und hatte in Israel für heftige Diskussionen gesorgt.| 04.01.2017 15:45 Uhr