NDR Info Nachrichten vom 04.01.2017:

Amris Waffe auch in Mailand benutzt

Rom: Die von dem Attentäter Anis Amri in Italien benutzte Waffe ist dieselbe wie die vom Anschlag in Berlin. Das habe eine ballistische Untersuchung ergeben, teilte die italienische Polizei mit. Amri hatte in Mailand bei einer Routinekontrolle mit der Pistole auf eine Streife geschossen, die ihn überprüfen wollte. Bei dem Feuergefecht wurde der Tunesier dann selbst getötet. Auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin war mit der Waffe der polnische Lkw-Fahrer erschossen worden, dessen Sattelschlepper der Attentäter in die Menschenmenge steuerte. Die Bundesanwaltschaft will am Nachmittag Details zum Stand der Ermittlungen bekannt geben. Gestern hatten die Strafverfolgungsbehörden in Berlin im Zusammenhang mit dem Anschlag eine Unterkunft in einem Flüchtlingsheim und eine Wohnung durchsucht. Bei den Einsätzen ging es auch um einen 26-jährigen Tunesier, der beschuldigt wird, Amri möglicherweise geholfen zu haben.| 04.01.2017 11:45 Uhr

Angreifer von Istanbul wohl identifiziert

Ankara: Die Identität des Angreifers auf eine Silvesterparty in Istanbul ist den türkischen Behörden offenbar bekannt. Außenminister Cavusoglu sagte, die Personalien des Täters seien festgestellt worden. Details nannte er jedoch nicht. Die Fahndung nach dem Flüchtigen dauere an. Medienberichten zufolge soll der Mann aus einer der zentralasiatischen Republiken stammen. Seine Frau soll bereits festgenommen worden sein. In der Silvesternacht war ein Mann in ein Tanzlokal in Istanbul eingedrungen und hatte 39 Menschen erschossen. Das türkische Parlament verlängerte gestern Abend den Ausnahmezustand in dem Land um weitere drei Monate bis Mitte April. Der stellvertretende Ministerpräsident Kurtulmus begründete den Schritt unter anderem mit anhaltenden terroristischen Angriffen.| 04.01.2017 11:45 Uhr

Bericht: Nahles will Recht auf befristete Teilzeit

Berlin: Beschäftigte sollen in Deutschland offenbar grundsätzlich das Recht auf befristete Teilzeit-Arbeit erhalten. Nach einem Bericht der Deutsche Presseagentur geht das aus einem Entwurf von Arbeitsministerin Nahles hervor. Das Papier werde derzeit zwischen den Ressorts abgestimmt. Durch das Gesetz sollen Arbeitnehmer nach ihrer Teilzeitphase wieder auf ihre volle Stelle zurückkehren können. Bislang ging das beispielsweise nur aus gesundheitlichen Gründen oder wenn ein Arbeitnehmer einen Angehörigen pflegt. Ein Recht auf Teilzeit gab es sonst nur unbefristet. Union und SPD hatten das Rückkehr-Recht auf Vollzeit in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart.| 04.01.2017 11:45 Uhr

Zugverspätungen durch Sturm im Norden

Hamburg: Das Sturmtief "Axel" hat in Norddeutschland zu Behinderungen im Bahnverkehr geführt. Umgestürzte Bäume blockieren nach Bahnangaben mehrere Strecken. Feuerwehren rückten aus, um vollgelaufene Keller auszupumpen. Für die Ostsee ist die schwerste Sturmflut seit zehn Jahren vorhergesagt. Das Umweltministerium von Mecklenburg-Vorpommern rechnet mit Abbrüchen an Steilufern und Dünen. Möglich seien auch Schäden in größeren Buchten, aus denen das Wasser nicht abfließen kann.| 04.01.2017 11:45 Uhr

Feuer zerstört 220 Häuser in Valparaíso

Santiago de Chile: Der Großbrand in der Hafenstadt Valparaíso hat größere Schäden verursacht als zunächst angenommen. Bei ihrem Besuch in der Unglücksregion sagte Chiles Präsidentin Bachelet, es seien mehr als 220 Häuser zerstört worden. Gestern hatten die Behörden noch von etwa 150 Gebäuden gesprochen. Das Feuer war am Montag im Hafenviertel von Valparaíso ausgebrochen. Es gab mehrere leicht Verletzte. Die Brandursache ist noch unklar. Das historische Zentrum gehört zum Weltkulturerbe der Unesco. Im Jahr 2014 waren bei einem noch größeren Feuer etwa 3.000 Häuser in der chilenischen Hafenstadt zerstört worden.| 04.01.2017 11:45 Uhr