NDR Info Nachrichten vom 04.01.2017:

Fall Amri: Polizei durchsucht Wohnungen in Berlin

Karlsruhe: Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche hat die Polizei in Berlin zwei Wohnungen durchsucht. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft wurde zunächst die Unterkunft eines 26-jährigen Tunesiers ins Visier genommen. Der Mann könnte von den Anschlagsplänen des mutmaßlichen Attentäters Amri gewusst haben. Möglicherweise unterstützte er ihn dabei auch. Der 26-Jährige wurde vorläufig festgenommen, allerdings wegen eines anderen Verfahrens. Die zweite Durchsuchungsaktion richtete sich gegen einen ehemaligen Mitbewohner Amris. Die Behörden prüfen außerdem mögliche Fehler im Vorfeld des Anschlags vom Dezember. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung haben Experten im Terror-Abwehrzentrum in Berlin über eine sofortige Abschiebung Amris gesprochen. Das sei aber verworfen worden, weil die Beweise vor Gericht nicht ausgereicht hätten.| 04.01.2017 06:45 Uhr

Europol: Drogenhändler als Schleuser aktiv

Berlin: Drogen- und Menschenhändler betätigen sich nach Erkenntnissen der EU-Polizeibehörde Europol zunehmend auch im Schleusergeschäft mit Flüchtlingen. Der Abteilungsleiter für Organisierte Kriminalität, Rauschenbach, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, die kriminellen Milieus würden sich genauso überschneiden wie die Routen, die sie für ihre Geschäfte nutzten. Illegale Schleusungen von Migranten seien für Kriminelle ein stark wachsendes Geschäft, erklärte der Europol-Experte.| 04.01.2017 06:45 Uhr

CSU-Landesgruppe startet Klausur in Seeon

Seeon: Ein Dreivierteljahr vor der Bundestagswahl will die CSU bei der Klausurtagung ihrer Landesgruppe ihr Profil schärfen. Landesgruppenchefin Hasselfeldt sagte, es gehe im Wesentlichen diesmal um alle Themen rund um die innere Sicherheit. Als Gäste werden neben anderen die norwegische Ministerpräsidentin Solberg und der Direktor der EU- Grenzschutzagentur Frontex, Leggeri, erwartet, ebenso wie CSU-Chef Seehofer und Bayerns Innenminister Herrmann.| 04.01.2017 06:45 Uhr

Trump gegen Abschaffung von Ethik-Behörde

Washington: Der künftige US-Präsident Trump hat sich im ersten großen Streit mit seiner republikanischen Partei seit seiner Wahl durchgesetzt. Trump forderte die Abgeordneten der Republikaner im Repräsentantenhaus auf, ihre Pläne zur Abschaffung einer unabhängigen Ethik-Behörde im Parlament aufzugeben. Sie sollten sich lieber auf wichtigere Themen wie die Steuer- und die Gesundheitspolitik konzentrieren, schrieb Trump im Mitteilungsdienst Twitter. Offenbar als Reaktion darauf ließen die Republikaner ihr Vorhaben fallen. Die Ethik-Behörde war 2008 nach mehreren Korruptionsskandalen geschaffen worden, um eine unabhängige Kontrolle der Parlamentarier zu ermöglichen.| 04.01.2017 06:45 Uhr

Der Norden bereitet sich auf Unwetter vor

Rostock: Norddeutschland muss sich weiter auf schwere Unwetter einstellen. Besonders betroffen sind die Küsten von Nord- und Ostsee sowie der Harz. Wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie mitteilte, könnte es an der Ostsee die schwerste Sturmflut seit mehr als zehn Jahren geben. Wasserstände von mehr als 1,50 Meter über den mittleren Werten seien in der kommenden Nacht möglich. Strände und Dünenabschnitte könnten überflutet werden. Als Grund nennen die Wetterexperten das Tief "Axel". Von Skandinavien aus schiebe der Sturm enorme Wassermassen Richtung deutsche Ostseeküste. Auch an der Nordsee ist demnach mit Orkanböen zu rechnen. Über Schäden ist noch nichts bekannt.| 04.01.2017 06:45 Uhr