NDR Info Nachrichten vom 04.01.2017:

Ausnahmezustand in Türkei erneut verlängert

Ankara: Die Türkei verlängert den Ausnahmezustand um weitere drei Monate bis Mitte April. Das Parlament in Ankara stimmte dem Antrag der Regierung am späten Abend zu. Der stellvertretende Ministerpräsident Kurtulmus begründete den Schritt unter anderem mit anhaltenden terroristischen Angriffen. Der Ausnahmezustand wurde kurz nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei Mitte Juli angeordnet. Er erlaubt der Regierung und Präsident Erdogan, das Parlament bei neuen Gesetzen zu umgehen und Bürgerrechte einzuschränken.| 04.01.2017 02:00 Uhr

De Maizière verteidigt Sicherheitsvorschlag

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat seine Vorschläge zur grundlegenden Reform der Sicherheitsbehörden gegen Kritik verteidigt. Die Abstimmungen zwischen den einzelnen Stellen seien nicht gut genug angesichts internationaler Bedrohungen, sagte der CDU-Politiker im ZDF. Nötig seien die Sachkenntnis vor Ort in den Ländern, aber auch mehr Steuerung durch einen starken Staat. De Maizieres Vorschläge waren beim Koalitionspartner SPD ebenso wie in der Opposition und in den Bundesländern auf Widerstand gestoßen. So wandten sich mehrere Landes-Innenminister dagegen, die Landesämter für Verfassungsschutz in die Zuständigkeit des Bundes zu übertragen.| 04.01.2017 02:00 Uhr

Kauder: Unions-Streit um Obergrenze beenden

Berlin: Vor der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe hat Unionsfraktionschef Kauder erneut ein Ende des Streits um eine Obergrenze für Flüchtlinge gefordert. Statt miteinander zu streiten, sollten CSU und CDU sich jetzt auf den Wahlkampf konzentrieren, sagte Kauder der Bild-Zeitung. Der CDU-Politiker fordert die Schwesterpartei auf, Bundeskanzlerin Merkel ohne Vorbehalte als gemeinsame Kanzlerkandidatin zu unterstützen. Die traditionelle CSU-Klausurtagung beginnt am Mittag im oberbayerischen Kloster Seeon. Zuletzt hatte sich der Streit zwischen den Unions-Parteien über die Flüchtlings- und Sicherheitspolitik wieder verschärft. CSU-Chef Seehofer drohte deshalb mit der Absage eines Spitzentreffens mit der CDU in München Anfang Februar.| 04.01.2017 02:00 Uhr

Kretschmann: Maghreb als sicher einstufen

Stuttgart: Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann hat sich für eine Einstufung von Marokko, Tunesien und Algerien als sichere Herkunftsstaaten ausgesprochen. Sollte die Bundesregierung einen entsprechenden Plan in den Bundesrat einbringen, werde sein Land dem zustimmen, sagte Kretschmann der "Rheinischen Post". Zur Begründung sagte der Grünen-Politiker, die kriminelle Energie, die von Gruppierungen junger Männer aus diesen Staaten ausgehe, sei bedenklich und müsse mit aller Konsequenz bekämpft werden. Die Bewertung der Maghreb-Staaten Tunesien, Algerien und Marokko wird bereits seit längerem diskutiert. Unionspolitiker befürworten eine Aufnahme in die Liste der sicheren Herkunftsländer. Zahlreiche Vertreter der Grünen lehnen sie dagegen bisher ab.| 04.01.2017 02:00 Uhr

Ford stoppt wegen Trump Werk-Bau in Mexiko

Washington: Der US-Autobauer Ford streicht seine Pläne, eine Fertigungsanlage in Mexiko zu bauen. Das auf 1,6 Milliarden Dollar veranschlagte neue Werk werde nicht errichtet, teilte das Unternehmen mit. Stattdessen will Ford 700 Millionen Dollar in eine Fabrik im US-Bundesstaat Michigan investieren. Dadurch sollen 700 neue Arbeitsplätze entstehen. Der künftige US-Präsident Trump hatte Ford wegen des Bauvorhabens in Mexiko massiv kritisiert.| 04.01.2017 02:00 Uhr

Wetter

Das Wetter: Nachts teils kräftiger Regen, in NRW und im Oberharz auch Schnee,von Norden her Auflockerungen. Tiefstwerte plus 6 Grad in Cuxhaven, plus 1 Grad im Göttinger Raum und bis minus 2 Grad in der Eifel. Am Tag Wolken mit Regen-, Schnee- und Graupelschauern, in Schleswig-Holstein und am Niederrhein später oft sonnig und trocken. Höchstwerte zwischen 4 Grad in Ostvorpommern und 7 Grad entlang der Nordseeküste und im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wechselnd bewölkt und meist trocken, nach Osten hin einzelne Schneeschauer, minus 3 bis plus 2 Grad. Am Freitag meist heiter, von Nordwesten nach und nach mehr Wolken und vereinzelt Schnee oder Schneeregen bei minus 5 bis plus 2 Grad.| 04.01.2017 02:00 Uhr

Unwetter- und Sturmflutwarnung

Und nun die angekündigte Unwetter- und Sturmflutwarnung: Im Harz tritt oberhalb 600 Meter starker Schneefall mit Mengen bis 30 cm auf; bei schweren Sturmböen kommt es dort bis zum Abend zu Verwehungen. An der Nordseeküste treten bis zum Vormittag orkanartige Böen um 110 km/h auf. Außerdem besteht die Gefahr einer Sturmflut. Das Morgen-Hochwasser an der Nordseeküste und in Emden sowie das Vormittag-Hochwasser in Bremen und Hamburg werden etwa 1 Meter 50 höher als das mittlere Hochwasser eintreten. An der Ostseeküste von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern werden im Tagesverlauf Wasserstände von 1 Meter 20 bis 1 Meter 50 über dem mittleren Wasserstand erwartet.| 04.01.2017 02:00 Uhr