NDR Info Nachrichten vom 03.01.2017:

Offenbar Fehler der Behörden im Fall Amri

Hamburg: Die deutschen Sicherheitsbehörden haben im Fall des mutmaßlichen Attentäters von Berlin, Anis Amri, offenbar mehrere Fehler gemacht. Nach Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung unterschätzen die Terrorfahnder die Gefahr, die von Amri ausging. Demnach wurde im Gemeinsamen Terrorismus-Abwehrzentrum in Berlin eine sofortige Abschiebung des Gefährders im vergangenen Juli verworfen. Die Beweise für die besondere Gefahr, die von Amri ausging, hätten nicht ausgereicht. Außerdem soll das Terrorismus-Abwehrzentrum entsprechende Warnungen des marokanischen Geheimdienstes ignoriert haben. Der 24-Jährige wurde in Deutschland auch weiter überwacht. Die Behörden sahen in ihm inzwischen aber eher einen Kleinkriminellen, als einen Dschihadisten. Die Bundes- und Landesbehörden prüfen derzeit, ob und wie die Behörden in dem Fall Amri versagt haben.| 03.01.2017 19:45 Uhr

Diskussion über de Maizières Vorschläge

Berlin: Der Vorschlag von Bundesinnenminister de Maizière, dem Bund mehr Kompetenzen in Fragen der Inneren Sicherheit zu übertragen, wird von den meisten Ländern abgelehnt. Insbesondere die Forderung nach Abschaffung der Landes-Verfassungsschutzämter stößt auf Kritik. Niedersachsens Innenminister Pistorius sagte auf NDR Info, große Bundesbehörden hätten sich bislang nicht gerade als effektiv erwiesen. Sein Kieler Kollege Studt argumentiert, eine Zentralisierung der Sicherheitsarchitektur sei kein Allheilmittel. Länderspezifische Charakteristika müssten berücksichtigt werden. Auch Nordrhein-Westfalen, Hessen und Berlin kündigten Widerstand an. Bremens Innensenator Mäurer hält allerdings den Vorschlag für erwägenswert, dem Bund mehr Kompetenzen bei der Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern zu übertragen.| 03.01.2017 19:45 Uhr

Habeck: Nitratbericht weiterer Weckruf

Kiel: Der schleswig-holsteinische Landwirtschaftsminister Habeck hat den jüngsten Bericht zur Nitratbelastung von Grundwasser als weiteren Weckruf bezeichnet. Auf NDR Info sagte der Grünen-Politiker, seit viereinhalb Jahren werde über eine neue Düngeverordnung geredet, aber Berlin scheue den Konflikt mit der Agrarlobby. Laut dem Bericht des Bundesumweltministeriums ist das Grundwasser in Deutschland weiter stark mit Nitrat belastet. Ministerin Hendricks sprach sich dafür aus, die Düngevorschriften rasch zu verschärfen.| 03.01.2017 19:45 Uhr

Neuer UN-Chef warnt vor zu hohen Erwartungen

New York: Der neue UN-Generalsekretär Guterres hat vor zu hohen Erwartungen an seine Amtsführung gewarnt. Er könne keine Wunder vollbringen, sagte der ehemalige portugiesische Ministerpräsident an seinem ersten Arbeitstag vor UN-Mitarbeitern in New York. Guterres sprach mit Blick auf zahlreiche Konflikte weltweit und die Gefahr durch Terrorismus von schweren Zeiten. Er forderte die Beschäftigten der Vereinten Nationen zugleich auf, sich gemeinsam für Reformen und Verbesserungen einzusetzen.| 03.01.2017 19:45 Uhr

Windrad bei Hamburg umgeknickt

Neu Wulmstorf: Ein knapp 100 Meter hohes Windrad ist im Landkreis Harburg umgestürzt. Die Anlage in Neu Wulmstorf sei heute früh umgeknickt, sagte ein Polizeisprecher. Nun wird geprüft, warum die Bolzen der Rohrverschraubung in etwa 20 Metern Höhe rissen. Der Betreiber schätzt den Schaden auf mehrere hunderttausend Euro. Zwei andere Windräder wurden vorsichtshalber abgestellt.| 03.01.2017 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht zeitweise Regen, teils mit Graupel oder Schneeregen. Tiefstwerte 6 bis 1 Grad. Morgen Regen-, Schnee- und Graupelschauer, gebietsweise Sonnenschein. Höchstwerte 4 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag Sonne-Wolken-Mix und meist trocken, in Vorpommern einige Schneeschauer, minus 3 bis plus 2 Grad. Am Freitag im Nordwesten mehr Wolken und vereinzelt erster Schnee oder Schneeregen möglich, dazu minus 5 bis plus 2 Grad| 03.01.2017 19:45 Uhr