NDR Info Nachrichten vom 03.01.2017:

Vorbereitungen für Syrien-Konferenz auf Eis

Damaskus: Mehrere syrische Rebellengruppen stellen ihre Teilnahme an den geplanten Friedensverhandlungen in Kasachstan infrage. In einer gemeinsamen Erklärung teilten sie mit, die Vorgespräche für die Konferenz vorerst nicht fortzusetzen. Als Grund gaben sie an, dass Regierungstruppen und deren Unterstützer die vereinbarte Waffenruhe nicht einhalten. Die von Russland und der Türkei vermittelte Feuerpause gilt seit vier Tagen, ist aber offenbar in einigen Gebieten mehrfach gebrochen worden. Sie gilt als Voraussetzung für Friedensgespräche zwischen Rebellen und der syrischen Regierung in der kasachischen Hauptstadt Astana.| 03.01.2017 03:00 Uhr

Istanbul-Anschlag: IS spricht von Racheakt

Istanbul: Nach dem Anschlag auf einen Nachtclub der türkischen Metropole hat die Terrorgruppe "Islamischer Staat" in einem Bekennerschreiben eine Verbindung zum Militäreinsatz in Syrien hergestellt. Das Attentat in der Silvesternacht sei ein Racheakt für den Kampf der türkischen Armee gegen Dschihadisten in Nordsyrien, erklärte der IS. Regierungssprecher Kurtulmus sagte, die Türkei werde den Einsatz ungeachtet des Anschlags mit Entschlossenheit fortsetzen. Die Fahndung der Polizei nach dem Attentäter und möglichen Komplizen dauert an. Zwar gab es bereits Festnahmen im Zusammenhang mit der Bluttat; der Todesschütze ist bislang aber nicht darunter. Er hatte in dem Club in Istanbul 39 Menschen erschossen.| 03.01.2017 03:00 Uhr

Weitere Vorschläge in Sicherheitsdebatte

Berlin: In der aktuellen Sicherheitsdebatte ist der SPD-Vorsitzende Gabriel offensichtlich bereit, Forderungen nach mehr Videoüberwachung und einer Abschiebehaft für ausreisepflichtige Gefährder mitzutragen. Das sieht nach ARD-Informationen ein Konzeptpapier Gabriels zur Inneren Sicherheit vor. In den ARD-Tagesthemen warnte der SPD-Chef zugleich davor, sich ausschließlich auf schärfere Gesetze zu konzentrieren. Notwendig sei auch eine verstärkte Präventionsarbeit des Staates. Gabriels Papier sieht demnach unter anderem eine stärkere Zusammenarbeit mit Moscheen und eine Kommunikations-Offensive in sozialen Netzwerken vor.| 03.01.2017 03:00 Uhr

Auskunftspflicht zu Böhmermann-Gedicht

Berlin: Das Auswärtige Amt muss der Presse Auskunft darüber geben, weshalb es das sogenannte Schmähgedicht des TV-Moderators Jan Böhmermann für strafbar gehalten hat. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg bestätigte eine entsprechende Eilentscheidung der ersten Instanz. Das Außen- und das Justizministerium hatten Böhmermanns Gedicht über den türkischen Präsidenten Erdogan im Frühjahr als Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhauptes eingestuft. Im Oktober wurden die Ermittlungen aber eingestellt. Das Landgericht Hamburg befasst sich seit gestern mit einer Zivilklage Erdogans gegen Böhmermann. Der türkische Staatschef will erreichen, dass das Gedicht komplett verboten wird.| 03.01.2017 03:00 Uhr

Weitere Anschläge im Irak

Bagdad: Im Irak sind bei mehreren Anschlägen etwa 40 Menschen getötet worden. In der Stadt Samarra griffen Extremisten zwei Polizeiwachen an. Mindestens sieben Beamte seien ums Leben gekommen, hieß es in Sicherheitskreisen. Zuvor waren beim Selbstmordanschlag eines IS-Kämpfers in Bagdad mehr als 30 Menschen getötet worden. Der Angriff überschattete den Besuch des französischen Staatspräsidenten Hollande in der irakischen Hauptstadt.| 03.01.2017 03:00 Uhr

Korruptionsvorwurf: Polizei befagt Netanjahu

Jerusalem: Israels Ministerpräsident Netanjahu ist wegen des Vorwurfs der Vorteilsnahme im Amt von der Polizei vernommen worden. Der Regierungschef wird unter anderem verdächtigt, illegale Vergünstigungen von Geschäftsleuten angenommen zu haben. In einer Mitteilung des Justizministeriums hieß es, vor einem halben Jahr sei eine Prüfung der Vorwürfe angeordnet worden. Diese habe zur Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens geführt. Netanjahu hat die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen.| 03.01.2017 03:00 Uhr

60 Häftlinge sterben bei Gefängnis-Revolte

Manaus: Bei einer Gefängnisrevolte in der brasilianischen Stadt sind fast 60 Häftlinge getötet worden. Auslöser waren offenbar Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Sträflingsgruppen. Dabei ging es vermutlich um Drogengeschäfte. Mehrere Gefängniswärter wurden als Geiseln genommen. Nach Angaben der Behörden im Bundesstaat Amazonas hatten die Sicherheitskräfte erst nach 17 Stunden die Haftanstalt wieder unter ihrer Kontrolle. Medienberichten zufolge sollen mehr als 100 Gefängnisinsassen ausgebrochen sein.| 03.01.2017 03:00 Uhr

Wetter

Das Wetter: Von Nordwesten immer mehr Wolken und gebietsweise Regen oder Schneeregen, nach Osten hin sowie im Bergland Schnee, in Vorpommern und in der Eifel länger gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte zwischen plus 4 Grad auf Borkum bis minus 4 Grad im Siegerland. Stellenweise Glätte. Tagsüber stark bewölkt, im Verlauf von Nordwesten her vermehrt Regen, in höheren Lagen auch Schnee. Rund um die Eifel meist trocken. Höchstwerte zwischen 1 Grad im Sauerland, 6 Grad in Schwerin und 8 Grad an der Nordsee, dort einzelne Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch Regen-, Schnee- und Graupelschauer bei 3 bis 8 Grad. Am Donnerstag wechselnd bewölkt und meist trocken, minus 3 bis plus 4 Grad.| 03.01.2017 03:00 Uhr