NDR Info Nachrichten vom 02.01.2017:

Weitere Vorschläge in Sicherheitsdebatte

Berlin: In der aktuellen Sicherheitsdebatte ist der SPD-Vorsitzende Gabriel offensichtlich bereit, Forderungen nach mehr Videoüberwachung und nach einer stärkeren Nutzung sogenannter elektronischer Fußfesseln mitzutragen. Wie das ARD-Hauptstadtstudio unter Berufung auf ein Konzeptpapier Gabriels zur Inneren Sicherheit berichtet, warnt der SPD-Chef und Vizekanzler darin zugleich davor, sich aussschließlich auf schärfere Gesetze zu konzentrieren. Er plädiere auch dafür, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken. Ebenso wichtig wie eine verbesserte Sicherheitsarchitektur seien unter anderem gute und lebendige Städte und Gemeinden, soziale Sicherheit sowie Investitionen in Bildung. In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sprach sich währenddessen Bundesinnenminister de Maizière vor dem Hintergrund der angespannten Lage dafür aus, die Kompetenzen des Bundes bei der Gefahrenabwehr sowie in der Flüchtlingspolitik auszuweiten. So sollte auch Sicht des CDU-Politikers der Bund den Verfassungsschutz komplett übernehmen und mehr Zuständigkeiten bei der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber bekommen.| 02.01.2017 22:00 Uhr

Istanbul - Fingerabdrücke des Attentäters

Istanbul: Die türkischen Sicherheitsbehörden haben die Identität des Attentäters vom Bosporus bislang nicht klären können. Nach Angaben des stellvertretenden Ministerpräsidenten Kurtulmus wurden aber Fingerabdrücke des Todesschützen gefunden. Kurtulmus bestätigte zugleich, dass im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Nachtclub in Istanbul acht Verdächtige festgenommen worden sind. Die Terrororganisation IS behauptet, hinter dem Attentat zu stecken. Bei dem Angriff von mindestens einem Bewaffneten waren in der Silvesternacht 39 Menschen getötet worden, davon zwei, die einen Wohnsitz in Deutschland haben.| 02.01.2017 22:00 Uhr

Polizei nimmt Terrorverdächtigen im Saarland fest

Saarbrücken: Die Polizei hat im Saarland einen Mann wegen Verdachts auf Verbindungen zur Terror-Organisation IS festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wurde der 38-jährige Syrer bereits am Sonnabend in Gewahrsam genommen. Er soll im Dezember Kontakt zu einem Mittelsmann aufgenommen und 180.000 Euro vom sogenannten Islamischen Staat angefordert haben. Damit wollte er laut Staatsanwaltschaft Fahrzeuge kaufen, mit Sprengsätzen versehen und in eine Menschenmenge fahren. Bei der Festnahme des Mannes in seiner Wohnung wurden den Angaben zufolge keine Waffen gefunden.| 02.01.2017 22:00 Uhr

Polizei verteidigt Kölner Silvester-Einsatz

Köln: Die Debatte um die Überprüfung von Hunderten Nordafrikanern in der Silvesternacht dauert an. Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wendt, verteidigte das Vorgehen der Beamten und wies Rassismusvorwürfe zurück. Auf NDR Info sagte er, niemand sei wegen seiner Hautfarbe kontrolliert worden. Vielmehr habe aggressives Verhalten die Beamten veranlasst, die Personen zu überprüfen. Auch Kölns Polizeipräsident Mathies sprach von einem Einsatz mit Augenmaß. Er erklärte ebenfallls auf NDR Info, die Maßnahmen seien erforderlich gewesen, um ein Szenario wie 2015 zu verhindern. Heute früh hatte Grünen-Chefin Peter erklärt, ihr stelle sich die Frage, ob es verhältnismäßig sei, knapp 1.000 Personen allein aufgrund ihres Aussehens zu überprüfen. Inzwischen relativierte Peter diese Aussage aber und lobte den Polizeieinsatz sogar.| 02.01.2017 22:00 Uhr

Zahl der Erwerbstätigen steigt auf Rekordhoch

Wiesbaden: In Deutschland ist die Zahl der Menschen mit einem Arbeitsplatz auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, gab es im vergangenen Jahr so viele Erwerbstätige wie seit der deutschen Vereinigung nicht mehr. Demnach standen 2016 im Durchschnitt 43,4 Millionen Frauen und Männer in Lohn und Brot. Das war ein Plus von rund 400.000. Zusätzliche Arbeitsplätze entstanden vor allem im Erziehungswesen, in der Gesundheitsbranche sowie im Handel.| 02.01.2017 22:00 Uhr

60 Häftlinge sterben bei Gefängnis-Revolte

Manaus: Bei einer Gefängnisrevolte in der brasilianischen Stadt sind zahlreiche Häftlinge getötet worden. Wie die Behörden im Bundesstaat Amazonas mitteilten, soll es 60 Tote gegeben haben. Die Meuterei hatte bereits gestern begonnen. In dem Gefängnis gab es gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Sträflingsgruppen. Dabei ging es vermutlich um Drogengeschäfte. Mehrere Gefängniswärter wurden als Geiseln genommen.| 02.01.2017 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts von der Nordsee her gebietsweise Regen und Schneeregen, nach Osten hin sowie im Bergland Schnee, in Vorpommern jedoch trocken. Tiefstwerte plus 4 bis minus 3 Grad, stellenweise Glätte. Morgen stark bewölkt, im Verlauf von Nordwesten her vermehrt Regen, in höheren Lagen auch Schnee. Höchstwerte 3 bis 8 Grad.| 02.01.2017 22:00 Uhr