NDR Info Nachrichten vom 30.12.2016:

Keine russischen Sanktionen gegen die USA

Moskau: Im Streit über Hackerangriffe auf die USA wird Russland zunächst keine amerikanischen Diplomaten aus dem Land ausweisen. Präsident Putin erklärte, er wolle den Amtsantritt Trumps im Januar abwarten, ehe er über Schritte entscheide. Gestern hatte US-Präsident Obama 35 russische Diplomaten aus den USA ausgewiesen und den Schritt mit den mutmaßlich russischen Hackerangriffen während des Wahlkampfs begründet. Daraufhin kündigte der russische Außenminister Lawrow heute Vormittag an, 35 US-Diplomaten müssten Russland verlassen. Putin lehnte Lawrows Vorschlag ab. Zudem erklärte der Kremlchef, er bedauere, dass die Amtszeit von Obama mit einer weiteren Belastung der Beziehungen zwischen beiden Ländern ende.| 30.12.2016 19:15 Uhr

Überwiegend ruhige Lage in Syrien

Damaskus: Der erste Tag der Waffenruhe in Syrien verläuft weitgehend ohne Zwischenfälle. Die oppositionsnahe "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" mit Sitz in Großbritannien meldete Gefechte in der Nähe der Hauptstadt Damaskus. Es sei aber unklar, ob Regierungstruppen oder Rebellen dafür verantwortlich seien. Außerdem wurden Luftangriffe syrischer Kampfflugzeuge aus der westlichen Provinz Hama gemeldet. Die landesweite Waffenruhe war um Mitternacht Ortszeit in Kraft getreten. Sollte sie halten, sind für Januar Friedensgespräche in der kasachischen Hauptstadt Astana geplant. Teilnehmen sollen Vertreter der syrischen Regierung, Russlands, der Türkei und des Iran. Unklar ist noch, welche Rebellengruppen nach Astana reisen werden.| 30.12.2016 19:15 Uhr

Polizei: Guardian-Bericht über Misshandlung falsch

Berlin: Die Polizei hat Vorwürfe zurückgewiesen, Beamte hätten nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt einen Verdächtigen misshandelt. Der irrtümlich festgenommene Pakistaner sei definitiv nicht geschlagen worden, sagte ein Behördensprecher. Das habe dieser der Polizei selbst bestätigt. Bei seinem Interview mit der britischen Zeitung "Guardian" hat es offenbar Übersetzungsfehler gegeben, erklärte der Polizeisprecher. Die Autorin des Artikels hat sich noch nicht dazu geäußert. Der 24-jährige Pakistaner war unmittelbar nach dem Anschlag in der Nähe des Tatorts festgenommen worden. Nach kurzer Zeit war klar, dass er unschuldig ist. Derzeit befindet er sich in einem Zeugenschutzprogramm.| 30.12.2016 19:15 Uhr

Rekordzahl von Flüchtlingen erreicht Italien

Rom: 2016 sind so viele Flüchtlinge wie nie zuvor über das Mittelmeer nach Italien gekommen. Das Innenministerium in Rom erklärte, mehr als 180-tausend Männern, Frauen und Kindern sei die gefährliche Reise gelungen. Das entspreche fast einem Fünftel mehr als im Vorjahr. Zugleich starben bei der Überfahrt nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration mit fast fünftausend so viele Menschen wie nie zuvor. Die größten Gruppen unter den Flüchtlingen kommen aus Nigeria, gefolgt von Eritrea, Guinea, der Elfenbeinküste und Gambia.| 30.12.2016 19:15 Uhr

Autofrachter soll morgen nach Bremerhaven

Bremerhaven: Die Behörden haben das weitere Verfahren für den mit Schlagseite in der Außenweser ankernden Autotransporter festgelegt. Demnach soll die "Glovis Corona" morgen Bremerhaven anlaufen. Das fast zweihundert Meter lange Schiff werde gegen Mittag den Kaiserhafen erreichen. Es war auf der Fahrt von Hamburg nach Schweden, als Teile der Ladung durch starken Seegang verrutschten und das Schiff Schlagseite bekam. Der Kapitän drehte bei und warf in der Weser Anker. An Bord sind rund 1800 Fahrzeuge, darunter auch Panzer.| 30.12.2016 19:15 Uhr