NDR Info Nachrichten vom 29.12.2016:

Nach Anschlag - Entscheidung über weiteren Haftbefehl

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft will heute entscheiden, ob sie gegen den gestern im Zusammenhang mit dem Berlin-Anschlag festgenommenen Tunesier Haftbefehl beantragt. Möglicherweise ist der 40-jährige ein Kontaktmann des mutmaßlichen Attentäters Anis Amri. Seine Telefonnummer war in Amris Handy gespeichert. Ermittlungen deuteten darauf hin, dass der Mann in den Anschlag eingebunden gewesen sein könnte, so die Bundesanwaltschaft. Die Wohn- und Geschäftsräume des Tunesiers in Berlin wurden durchsucht. Wie NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" berichten, ergaben Ermittlungen einer Sonderkommission, dass eine Brems-Automatik offenbar verhinderte, dass bei der Todesfahrt auf dem Weihnachtsmarkt noch mehr Menschen ums Leben kamen. Demnach stoppte der Sattelschlepper, den der Attentäter über den Breitscheidplatz steuerte, bereits nach etwa 70 bis 80 Metern automatisch.| 29.12.2016 04:00 Uhr

Zweistaatenlösung - Steinmeier begrüßt Kerrys Appell

Berlin: Außenminister Steinmeier hat den Appell seines scheidenden US-Kollegen Kerry für eine Zweistaatenlösung im Nahost-Konflikt begrüßt. Er nannte Kerrys Rede Mahnung und Auftrag zugleich. Die Zwei-Staaten-Lösung dürfe nicht zu einer Leerformel verkommen, so Steinmeier. Vielmehr müssten dafür konkrete Schritte unternommen werden. In Washington hatte US-Außenminister Kerry in einer Rede gesagt, die Zwei-Staaten-Lösung sei der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden im Nahen Osten. Aus diesem Grund hätten die USA am vergangenen Freitag nicht die UN-Resolution gegen den israelischen Siedlungsbau in den Palästinensergebieten durch ihr Veto verhindert. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu reagierte mit Kritik. Er hielt Kerry vor sich in seinen Ausführungen besessen mit dem Siedlungsbau beschäftigt zu haben, statt mit der eigentlichen Wurzel des Konflikts: Nämlich der Ablehnung eines jüdischen Staates durch die Palästinenser in welchen Grenzen auch immer.| 29.12.2016 04:00 Uhr

Presse: CSU will gerettete Flüchtlinge in Afrika absetzen

Berlin: Die CSU will sich einem Pressebericht zufolge dafür stark machen, dass künftig die im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge in Afrika abgesetzt werden. Die "Rheinische Post" zitiert aus einem Beschlusspapier der CSU-Landesgruppe für die Klausur in der kommenden Woche. Darin heiße es, der Automatismus auf der zentralen Mittelmeerroute müsse durchbrochen werden, wonach alle Geretteten nach Europa gebracht werden. Kooperationen mit afrikanischen Staaten wie Ägypten oder Tunesien sollten den Weg dafür bereiten, die Menschen in Nordafrika unterzubringen. Die CSU tritt in dem Beschlusspapier außerdem dafür ein, dass die Flüchtlinge, die es auf dem Landweg bis nach Deutschland geschafft haben, nur ins Land gelassen werden, wenn ihre Personalien eindeutig sind.| 29.12.2016 04:00 Uhr

Köln - Polizeipräsident gibt Sicherheitsgarantie

Köln: Polizeipräsident Mathies hat eine Sicherheitsgarantie für die Feierlichkeiten zum anstehenden Jahreswechsel in der Innenstadt abgegeben. Er verspreche, dass sich die Menschen am Dom außerordentlich sicher fühlen könnten, sagte Mathies dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Dies sei sein oberstes Interesse, dem diene auch die Präsenz-Offensive der Kölner Polizei für die Silvesternacht. Nach Angaben der Behörden werden zum Jahreswechsel in der Innenstadt 1.500 Beamte im Einsatz sein, 300 von ihnen sollen in Dreierteams Streife laufen. In der vergangenen Silvesternacht hatten hunderte meist nordafrikanische Täter sexuelle Übergriffe auf Frauen sowie Raubdelikte begangen.| 29.12.2016 04:00 Uhr

Christen begegnen sich bei Taizé-Treffen in Riga

Riga: Junge Christen aus aller Welt haben sich in der lettischen Hauptstadt zum 39. Europäischen Jugendtreffen der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé versammelt. Zum Auftakt der fünftägigen Veranstaltung beteten am Abend Tausende gemeinsam in den Messehallen von Riga. Der deutsche Prior Frère Alois betonte, dass Gläubige angesichts der Instabilität der heutigen Welt in einer grenzüberschreitenden Bruderschaft zusammen kommen müssten. Papst Franziskus rief in einer Grußbotschaft dazu auf, zu zeigen, dass das Böse nicht das letzte Wort in der Geschichte habe. Die im französischen Burgund ansässige Taizé-Gemeinschaft organisiert seit 1978 internationale Jugendtreffen in europäischen Städten. | 29.12.2016 04:00 Uhr

Medien: Debbie Reynolds ist gestorben

Los Angeles: Nur einen Tag nach dem Tod ihrer Tochter Carrie Fisher ist die US-Schauspielerin Debbie Reynolds gestorben. Das berichteten die US-Internetportale «TMZ» und «Variety» unter Berufung auf den Sohn der 84-Jährigen. Demnach erlag die Hollywood-Schauspielerin einem Schlaganfall. Debby Reynolds war im Haus ihres Sohnes zusammengebrochen und ins Krankenhaus gebracht worden. Die Mutter der "Star Wars"-Ikone Carrie Fisher wirkte in Dutzenden Filmen mit. Bekannt war die Reynolds vor allem durch ihre Rolle in dem Musical "Singin" in the Rain" geworden.| 29.12.2016 04:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Tagsüber wolkig mit Auflockerungen in NRW sowie im Südwesten Niedersachsens. Nordöstlich der Elbe längere Zeit trüb. Höchstwerte 2 Grad an der Grenze zu Hessen bis 6 Grad in Nordfriesland. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselhaft, im Süden längere Zeit heiter. 2 bis 8 Grad.| 29.12.2016 04:00 Uhr