NDR Info Nachrichten vom 28.12.2016:

Möglicher Kontaktmann Amris festgenommen

Berlin: Neun Tage nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche hat die Polizei einen möglichen Kontaktmann des mutmaßlichen Attentäters Anis Amri festgenommen. Nach Angaben der Bundesanswaltschaft handelt es sich dabei um einen 40-jährigen Tunesier, der in Berlin lebt. Dessen Telefonnummer hatten die Ermittler auf Amris Handy gefunden und daraufhin seine Wohnung durchsucht. Es bestehe der Verdacht, dass er in den Anschlag mit eingebunden gewesen sein könnte. Ermittler hatten das Mobiltelefon von Amri in dem LKW gefunden, mit dem auf dem Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche das Attentat verübt wurde. Zwölf Menschen kamen dabei ums Leben.| 28.12.2016 16:45 Uhr

Pro Asyl kritisiert Sicherheitsdebatte nach Anschlag

Berlin: Die Organisation Pro Asyl hat die Debatte über schärfere Gesetze nach dem Anschlag in der Hauptstadt kritisiert. Geschäftsführer Burkhardt sagte, viele der Vorschläge hätten mit dem vorgeblichen Ziel der Terrorbekämpfung rein gar nichts zu tun. Nicht das Recht habe versagt, sondern die Behörden. Sie müssten erklären, warum sich ein potentieller Straftäter monatelang in ganz Deutschland ohne Meldeauflagen und Abschiebungsanordnung habe bewegen können, betonte Burkhardt mit Blick auf den mutmaßlichen Attentäter von Berlin, Amri. Die CSU und Teile der CDU instrumentalisierten den Anschlag, um ihre flüchtlingsfeindlichen Ziele erneut in die Debatte einzubringen.| 28.12.2016 16:45 Uhr

Doping-Geständnis: Russland rudert zurück

Moskau: Die russische Anti-Doping-Agentur Rusada hat ihr Doping-Eingeständnis wieder zurückgezogen. Zunächst hatte es in einem Bericht der "New York Times" geheißen, die Chefin der Agentur, Anzeliowitsch, habe erstmals organisiertes Doping zugegeben. Ein Mitarbeiter ihrer Behörde habe Urinproben vertauscht und die Athleten mit leistungssteigernden Substanzen versorgt. Sie sprach von einer institutionellen Verschwörung. Die russische Regierung sei allerdings nicht beteiligt gewesen. Kurze Zeit später dementierte die Rusada die Meldung. Die Aussagen ihrer Leiterin seien verfälscht wiedergegeben worden, hieß es aus Moskau. Auch der Kreml bezweifelte die Aussagen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur wirft Russland eine großangelegte staatliche Dopingpolitik zwischen 2011 und 2015 vor.| 28.12.2016 16:45 Uhr

Richtige Eizelle - falsches Sperma?

Ütrecht: In den Niederlanden haben möglicherweise mehrere Frauen in einer Fruchtbarkeitsklinik eine falsche Samenspende erhalten. Wie das Universitätskrankenhaus in Utrecht mitteilte, könnten die Eizellen von 26 Frauen mit Sperma befruchtet worden sein, das nicht vom beabsichtigten Vater stammt. Grund sei ein Fehler im Labor. Die Klinik informierte nach eigenen Angaben die betroffenen Paare und bedauerte die Verwechslung. Eine Untersuchung solle so schnell wie möglich Klarheit schaffen. Den Angaben zufolge sind 13 der eventuell falsch behandelten Frauen schwanger, einige brachten ihr Kind bereits zur Welt.| 28.12.2016 16:45 Uhr

Smogalarm in Madrid

Madrid: Die Behörden in der spanischen Hauptstadt reagieren auf die erhöhte Luftverschmutzung mit Fahrverboten. Morgen dürfen in bestimmten Bereichen Madrids nur Autos unterwegs sein, deren Kfz-Kennzeichen mit einer ungeraden Zahl endet. Ein Hochdruckgebiet hatte dazu geführt, dass sich über der Stadt eine Dunstglocke bildete und erhöhte Werte des Schadstoffs Stickstoffdioxid registriert wurden. Wie lange die Einschränkungen in Kraft bleiben, hängt von den Ergebnissen der nächsten Messungen ab.| 28.12.2016 16:45 Uhr