NDR Info Nachrichten vom 28.12.2016:

Zahl freiwilliger Rückkehrer steigt offenbar

Berlin: Im laufenden Jahr sind bislang 55.000 Asylbewerber ohne Bleibeperspektive in Deutschland freiwillig in ihre Heimat zurückgekehrt. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Danach hat die Zahl der freiwilligen Rückkehrer 2016 den höchsten Stand seit 16 Jahren erreicht. Dem Bericht zufolge stammen die meisten von ihnen aus Albanien, Serbien und dem Kosovo. Aber auch die Zahl der Iraker und Afghanen, die mit finanzieller Unterstützung der Bundesregierung Deutschland verlassen, sei 2016 deutlich gestiegen. Der Bund übernimmt für freiwillige Rückkehrer die Reisekosten und zahlt eine Starthilfe in deren Heimat. Diese kann je nach Land zwischen 300 und 500 Euro pro Erwachsenen liegen.| 28.12.2016 06:45 Uhr

Bartels: Afghanistan nicht sicher

Berlin: Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Bartels, sieht Abschiebungen nach Afghanistan kritisch. Das Engagement der Bundeswehr in dem Land sei längst nicht so erfolgreich wie gewünscht verlaufen, sagte der SPD-Politiker dem "Tagesspiegel". Deshalb habe die internationale Gemeinschaft auch beschlossen, sich weiter um die Stabilisierung des Landes zu bemühen. Bartels wies die Argumentation der Bundesregierung zurück, dass es in Afghanistan sichere Regionen gebe, in die abgelehnte Asylbewerber zurückkehren könnten. Mitte Dezember waren 34 Afghanen von Deutschland nach Kabul geflogen worden.| 28.12.2016 06:45 Uhr

Russische Agentur gibt systematisches Doping zu

Moskau: Die russische Anti-Doping-Agentur hat erstmals zugegeben, systematisches Doping vertuscht zu haben. Die Chefin der Anti-Doping-Agentur Rusada, Anzeliowitsch, sprach in der "New York Times" von einer institutionellen Verschwörung. Sie betonte allerdings, dass die russische Regierung nicht beteiligt gewesen sei. Anzeliowitsch machte keine Angaben, welcher Zeitraum oder welche Sportarten von dem systematischen Doping betroffen waren. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA wirft Russland eine großangelegte staatliche Dopingpolitik zwischen 2011 und 2015 vor. Russlands Präsident Putin hat die Vorwürfe bislang immer zurückgewiesen.| 28.12.2016 06:45 Uhr

Obama und Abe gedenken gemeinsam in Pearl Harbor

Pearl Harbor: US-Präsident Obama und der japanische Regierungschef Abe haben der Opfer des Luftangriffs vor 75 Jahren gedacht. Am Mahnmal auf dem amerikanischen Marinestützpunkt auf Hawaii legten sie Kränze nieder. Wie erwartet, bat Abe jedoch nicht um Entschuldigung für das damalige Bombardement der Japaner. Er sprach in Pearl Harbor aber von aufrichtigem und immerwährendem Beileid. Bei dem Angriff am 7. Dezember 1941 waren mehr als 2.400 Amerikaner getötet worden. Die Attacke führte zum Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg.| 28.12.2016 06:45 Uhr

Gesetz in Kuba: Personenkult um Fidel Castro verboten

Havanna: Das kubanische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das einen Personenkult um den verstorbenen Revolutionsführer Fidel Castro verbietet. So dürfen in Kuba keine Straßen, Plätze oder Gebäude nach ihm benannt oder Statuen mit seinem Namen aufgestellt werden. Außerdem ist die Benutzung seines Namens für Werbezwecke verboten. Kubas Staatschef Raul Castro teilte mit, das neue Gesetz sei auf Wunsch seines Bruders erlassen worden. Fidel Castro war Ende November im Alter von 90 Jahren gestorben.| 28.12.2016 06:45 Uhr