NDR Info Nachrichten vom 27.12.2016:

Forderung nach Abschiebehaft für Gefährder

Berlin: In der Großen Koalition mehren sich die Stimmen, sogenannte Gefährder in dauerhafte Abschiebehaft zu nehmen. SPD-Vize Stegner sagte der Zeitung "Die Welt", gewaltbereiten Islamisten, denen ein Terrorakt zugetraut werde, dürfe man keine Chance zum Untertauchen lassen. Ähnlich hatte sich zuvor bereits der stellvertretende CDU-Vorsitzende Laschet geäußert. Medienberichten zufolge fordert auch die CSU Abschiebehaft für abgelehnte Asylbewerber, die als gefährlich eingestuft werden. Das soll aus der Beschlussvorlage für die bevorstehende Klausurtagung der Christsozialen hervorgehen. Bundesinnenminister de Maizière hat bereits angekündigt, deutlich mehr abgelehnte Asylbewerber abzuschieben. Bund und Länder sollen dafür zu Beginn des kommenden Jahres ein gemeinsames Zentrum für koordinierte Rückführungen einrichten.| 27.12.2016 14:15 Uhr

Israel schränkt internationale Kontakte ein

Jerusalem: Israel zieht weitere Konsequenzen aus der Resolution des UN-Sicherheitsrats zu seiner Siedlungspolitik. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte, bis auf weiteres sollten Arbeitskontakte mit zwölf Ländern, die für den Beschluss gestimmt haben, eingeschränkt werden. Die Anweisung betreffe unter anderem Kontakte mit ausländischen Botschaften in Israel sowie gegenseitige Reisen und Besuche. Außerdem habe man Angola über den Stopp eines Hilfsprogramms informiert. Der UN-Sicherheitsrat hatte Israel am Freitag zu einem vollständigen Siedlungsstopp in den besetzten Palästinensergebieten einschließlich Ost-Jerusalem aufgefordert. 14 Länder stimmten dafür, die USA verzichteten auf ihr Vetorecht und enthielten sich.| 27.12.2016 14:15 Uhr

Großer Putsch-Prozess in Istanbul

Istanbul: In der türkischen Metropole hat der bisher größte Prozess im Zusammenhang mit dem Putschversuch vor knapp einem halben Jahr begonnen. Vor Gericht stehen etwa 30 Polizisten. Ihnen wird vorgeworfen, sich in der Putsch-Nacht Mitte Juli der Anordnung widersetzt zu haben, Präsident Erdogan zu schützen. Zu den Anklagepunkten gehören "der Versuch des Sturzes der Regierung" und "die Zugehörigkeit zu einer bewaffneten terroristischen Organisation“. Den Polizisten drohen Haftstrafen zwischen 15 Jahren und dreimal lebenslänglich. Präsident Erdogan macht den im Exil lebenden islamischen Prediger Gülen für den Putschversuch verantwortlich. Im Zuge der Ermittlungen wurden in der Türkei bislang etwa 41.000 Menschen festgenommen - unter ihnen viele Polizisten, Journalisten, Oppositionspolitiker und Staatsbedienstete.| 27.12.2016 14:15 Uhr

Rumänien bleibt ohne Regierungschef

Bukarest: Der rumänische Staatschef Iohannis lehnt es ab, die von der sozialdemokratischen Partei PSD vorgeschlagene Politikerin Shhaideh zur Ministerpräsidentin zu ernennen. Iohannis sagte, er habe den Vorschlag gründlich abgewogen und sei zu dem Entschluss gelangt, ihn nicht anzunehmen. Der Staatschef forderte die Sozialdemokraten und ihren Koalitionspartner auf, eine andere Person für das Amt zu benennen. Der PSD-Vorsitzende Dragnea darf laut rumänischem Gesetz nicht Ministerpräsident werden, weil er vorbestraft ist. Deshalb hatte er als Ersatzkandidatin die Verwaltungsfachfrau und ehemalige Ministerin für Regionalentwicklung, Shhaideh, vorgeschlagen.| 27.12.2016 14:15 Uhr

Tchibo erhöht Kaffepreis

Hamburg: Kaffee wird in Deutschland teurer Der führende Röster Tchibo erhöht Mitte kommenden Monats die Preise. Wegen höherer Rohstoffkosten soll die 500-Gramm-Packung bis zu 50 Cent teurer werden. Die Preispolitik Tchibos ist richtungsweisend für den deutschen Markt.| 27.12.2016 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 11.467 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 04 40 gehandelt.| 27.12.2016 14:15 Uhr