NDR Info Nachrichten vom 27.12.2016:

Stegner: Abschiebehaft für Gefährder

Kiel: Schleswig-Holsteins SPD-Landeschef Stegner fordert eine dauerhafte Abschiebehaft für abgelehnte Asylbewerber, die von den Sicherheitsbehörden als Gefährder eingestuft werden. Gewaltbereiten Islamisten, denen ein Terrorakt zugetraut werde, dürfe man keine Chance zum Untertauchen lassen, sagte Stegner der Zeitung "Die Welt". Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt war eine solche Forderung bereits von Seiten der CDU laut geworden. Medienberichten zufolge ist sie auch in einer Beschlussvorlage für die bevorstehende Klausurtagung der CSU-Landesgruppe enthalten. In dem Papier heißt es demnach, wer den deutschen Staat bedrohe, habe sein Gastrecht verwirkt. Außerdem sollten auch erst 14-Jährige von den Sicherheitsbehörden überwacht werden dürfen.| 27.12.2016 12:15 Uhr

Angriff auf Obdachlosen: 7 Verdächtige in Gewahrsam

Berlin: Nach dem Brandanschlag auf einen Obdachlosen in der Hauptstadt gibt es einen Fahndungserfolg. Laut Polizei haben sich sechs der sieben Verdächtigen der Polizei gestellt. Ein weiterer sei festgenommen worden. Die Verdächtigen sind zwischen 15 und 21 Jahren alt. Sie sollen am ersten Weihnachtstag in Berlin versucht haben, einen schlafenden Obdachlosen anzuzünden. Die Tat ereignete sich in der U-Bahnstation Schönleinstraße im Stadtteil Kreuzberg. Der 37-Jährige blieb unverletzt, weil Zeugen zu Hilfe eilten und die Flammen löschten, darunter ein U-Bahnfahrer.| 27.12.2016 12:15 Uhr

Großer Putsch-Prozess in Istanbul

Istanbul: In der türkischen Metropole hat der bisher größte Prozess im Zusammenhang mit dem Putschversuch vor knapp einem halben Jahr begonnen. Vor Gericht stehen etwa 30 Polizisten. Ihnen wird vorgeworfen, sich in der Putsch-Nacht Mitte Juli der Anordnung widersetzt zu haben, Präsident Erdogan zu schützen. Zu den Anklagepunkten gehören "der Versuch des Sturzes der Regierung" und "die Zugehörigkeit zu einer bewaffneten terroristischen Organisation“. Den Polizisten drohen Haftstrafen zwischen 15 Jahren und dreimal lebenslänglich. Präsident Erdogan macht den im Exil lebenden islamischen Prediger Gülen für den Putschversuch verantwortlich. Im Zuge der Ermittlungen wurden in der Türkei bislang etwa 41.000 Menschen festgenommen - unter ihnen viele Polizisten, Journalisten, Oppositionspolitiker und Staatsbedienstete.| 27.12.2016 12:15 Uhr

Abe und Obama besuchen Pearl Harbor

Honolulu: Japans Ministerpräsident Abe steht vor einem historischen Besuch der US-Gedenkstätte Pearl Harbor im Bundestaat Hawaii. Der Regierungschef will dort am Abend mit Präsident Obama an die Opfer des japanischen Angriffs im Zweiten Weltkrieg erinnern. Abe sagte im Vorfeld, die Zerstörung des Krieges dürfe sich nie mehr wiederholen. Eine Entschuldigung des Regierungschefs für den Angriff wird es aber wohl nicht geben. Die japanische Luftwaffe hatte im Dezember 1941 die US-Pazifikflotte in Pearl Harbor auf Hawaii bombardiert. Mehr als 2.400 Amerikaner wurden dabei getötet. Nach dem Angriff waren die USA in den Zweiten Weltkrieg eingetreten.| 27.12.2016 12:15 Uhr

Abschlussbericht zum Chapecoense-Absturz

Bogotá: Die kolumbianische Luftfahrtbehörde hat ihren Abschlussbericht zum Flugzeugunglück um den brasilianischen Fußballclub Chapecoense vorgelegt. Danach steht fest, dass die Maschine abgestürzt ist, weil sie zuwenig Treibstoff an Bord hatte und überladen war. Den Flugschreibern zufolge hat die Kopilotin den Piloten während des Fluges mehrfach darauf hingewiesen. Die Maschine einer bolivianischen Airline war Ende November in Kolumbien an einem Bergmassiv zerschellt. 71 Menschen kamen ums Leben, darunter viele Fußballer des brasilianischen Erstligisten Chapecoense.| 27.12.2016 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 11.460 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index nahezu unverändert bei 19.404. Der Euro wird mit einem Dollar 04 51 gehandelt.| 27.12.2016 12:15 Uhr