NDR Info Nachrichten vom 27.12.2016:

Sicherheitsdebatte nach Anschlag geht weiter

Berlin: Nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt der Hauptstadt geht die Diskussion über Konsequenzen weiter. Der frühere Bundes-Datenschutzbeauftragte Schaar sprach sich für eine Videoüberwachung an besonders gefährdeten Orten aus. Dazu zähle auch ein Weihnachtsmarkt, sagte Schaar dem RBB. Einen flächendeckenden Einsatz von Videotechnik lehnte Schaar dagegen ab. Die rot-rot-grüne Landesregierung in Berlin will vorerst keine zusätzlichen Kameras zur Überwachung öffentlicher Plätze installieren lassen, obwohl das Bundeskabinett den Weg dafür freigemacht hat. SPD-Bundesvize Stegner forderte als Reaktion auf den Berliner Anschlag Abschiebehaft für sogenannte Gefährder, deren Asylantrag abgelehnt wurde. Wer die allgemeine Sicherheit gefährde, dürfe nicht auf freiem Fuß unterwegs sein, sagte Stegner der Zeitung "Die Welt".| 27.12.2016 10:45 Uhr

Angriff auf Obdachlosen: 7 Männer werden verhört

Berlin: Nach dem Angriff auf einen Obdachlosen werden die sieben Tatverdächtigen von der Polizei verhört. Sechs der jungen Männer im Alter zwischen 15 und 21 Jahren hätten sich seit gestern Abend bei verschiedenen Dienststellen gemeldet und sich so gestellt, teilte eine Sprecherin mit. Ein weiterer sei festgenommen worden. Die sieben sollen am Wochenende auf einem Berliner U-Bahnhof die Kleidung eines schlafenden Obdachlosen angezündet haben. Der 37-Jährige blieb unverletzt, weil Zeugen eingriffen und die Flammen löschten. Die Berliner Polizei hatte gestern Fahndungsbilder und ein Video veröffentlicht, auf denen die Tatverdächtigen in einer U-Bahn zu sehen waren.| 27.12.2016 10:45 Uhr

Italien: Bankenrettung wird teurer

Rom: Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi benötigt nach eigenen Angaben mehr Geld als bislang angenommen. Die Europäische Zentralbank habe einen Kapitalbedarf von 8,8 Milliarden Euro ermittelt, teilte die Bank mit. Bislang war von fünf Milliarden ausgegangen worden. Ein Grund dafür ist, dass sich die Finanzlage seit Ende November noch einmal drastisch verschlechtert hat. Als Reaktion auf die Krise bei der Monte dei Paschi hatte die italienische Regierung in der vergangenen Woche einen 20 Milliarden Euro schweren Hilfsfonds ins Leben gerufen. Mit dem Geld soll der gesamte Bankensektor stabilisiert werden.| 27.12.2016 10:45 Uhr

Flugschreiber der abgestürzten Tupolew geortet

Sotschi: Zwei Tage nach dem Absturz einer russischen Passagiermaschine über dem Schwarzen Meer ist einer der Flugschreiber gefunden worden. Nach Behördenangaben wurde das Gerät vom Meeresgrund geborgen. Es soll Aufschluss über die Unglücksursache bringen. Die Tupolew-154 des Verteidigungsministeriums war vorgestern nach dem Start im südrussischen Sotschi abgestürzt. Alle 92 Insassen an Bord kamen ums Leben. Die meisten Passagiere waren Mitglieder eines Armee-Chors. Sie sollten auf einem russischen Stützpunkt in Syrien ein Konzert geben.| 27.12.2016 10:45 Uhr

Sechs Tote durch Taifun auf den Philippinen

Manila: Der Taifun "Nock-Ten" hat auf den Philippinen schwere Schäden hinterlassen. Vor allem im Zentrum des Inselstaates wurden zahlreiche Häuser vom Sturm weggerissen. Ganze Ortschaften sind überschwemmt, zahlreiche Regionen haben keinen Strom mehr. Nach Behördenangaben kamen mindestens sechs Menschen ums Leben. Mehr als 400.000 Bewohner waren vor dem Taifun in Sicherheit gebracht worden. Nock-Ten war mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde über die Philippinen hinweggezogen. Anders als erwartet, wurde allerdings die Hauptstadt Manila weitgehend verschont.| 27.12.2016 10:45 Uhr