NDR Info Nachrichten vom 27.12.2016:

Sicherheitsdebatte nach Anschlag geht weiter

Berlin: Nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt der Hauptstadt geht die Diskussion über Konsequenzen weiter. Der frühere Bundes-Datenschutzbeauftragte Schaar sprach sich für eine Videoüberwachung an besonders gefährdeten Orten aus. Dazu zähle auch ein Weihnachtsmarkt, sagte Schaar dem RBB. Einen flächendeckenden Einsatz von Videotechnik lehnte Schaar dagegen ab. Die rot-rot-grüne Landesregierung in Berlin lehnt es vorerst ab, mehr Kameras zur Überwachung öffentlicher Plätze installieren lassen, obwohl das Bundeskabinett den Weg dafür freigemacht hat. SPD-Bundesvize Stegner forderte als Reaktion auf den Berliner Anschlag Abschiebehaft für sogenannte Gefährder, deren Asylantrag abgelehnt wurde. Wer die allgemeine Sicherheit gefährde, dürfe nicht auf freiem Fuß unterwegs sein, sagte Stegner der Zeitung "Die Welt".| 27.12.2016 09:45 Uhr

LKW-Anschlag: Polnischer Fahrer schon nachmittags tot?

Berlin: Nach dem LKW-Anschlag auf den Weihnachtsmarkt gibt es offenbar neue Obduktionsergebnisse. Danach könnte der polnische Fahrer, der von dem Attentäter überwältigt wurde, schon Stunden vor dem Attentat tot oder bewusstlos gewesen sein. Laut "Bild-Zeitung" gehen Rechtsmediziner davon aus, dass der Mann bereits nachmittags einen Kopfschuss erlitten und viel Blut verloren hat. Bislang wurde vermutet, dass er noch kurz vor der Fahrt an der Gedächtniskirche mit dem Attentäter im Fahrerhaus gekämpft hatte. Der bei dem Anschlag benutzte Laster gehörte einer polnischen Spedition. Der Fahrer hatte in Berlin auf eine Entladung gewartet, als er von dem Attentäter überwältigt wurde.| 27.12.2016 09:45 Uhr

Bundesregierung: Mehr Hilfe für Aleppo

Berlin: Die Bundesregierung wird die Bevölkerung im nordsyrischen Aleppo mit zusätzlichen 15 Millionen Euro unterstützen. Mit einem entsprechenden Hilfsprogramm soll die Arbeit von etwa 1.000 Ärzten, Krankenpflegern und Traumapsychologen für 30 Monate gesichert werden. Entwicklungsminister Müller sagte in einem Interview, nachdem die internationale Staatengemeinschaft dem Morden und Bombardieren so hilflos zugeschaut habe, müsse es jetzt einen humanitären Großeinsatz für die Menschen aus Aleppo geben. Die syrische Führung hatte Mitte Dezember die vollständige Einnahme der Stadt verkündet. Regierungstruppen eroberten mit russischer Hilfe den Ostteil Aleppos zurück, der jahrelang in der Hand von Aufständischen war. Hilfsorganisationen bezeichnen die Lage in vielen Stadtteilen als katastrophal.| 27.12.2016 09:45 Uhr

Flugschreiber der abgestürzten Tupolew geortet

Sotschi: Zwei Tage nach dem Absturz einer russischen Passagiermaschine über dem Schwarzen Meer ist einer der Flugschreiber gefunden worden. Nach Behördenangaben wurde das Gerät vom Meeresgrund geborgen. Es soll Aufschluss über die Unglücksursache bringen. Die Tupolew-154 des Verteidigungsministeriums war vorgestern nach dem Start im südrussischen Sotschi abgestürzt. Alle 92 Insassen an Bord kamen ums Leben. Die meisten Passagiere waren Mitglieder eines Armee-Chors. Sie sollten auf einem russischen Stützpunkt in Syrien ein Konzert geben.| 27.12.2016 09:45 Uhr

Viele Unwetterschäden im Norden

Kiel: Heftige Unwetter haben in Norddeutschland viele Schäden angerichtet. Es gab hunderte Feuerwehreinsätze. Viele Bäume oder Gerüstteile stürzten um. In Westensee bei Kiel wurde eine 34-Jährige in ihrem Auto von einem Baum erschlagen. In der Nähe von Schwerin kam es auf der Autobahn 14 zu einer Massenkarambolage bei einem Hagelschauer. Zwei Menschen wurden verletzt. In Niedersachsen prallte eine S-Bahn gegen einen umgestürzten Baum auf der Strecke zwischen Buxtehude und Neu Wulmstorf, verletzt wurde niemand. Der Autozugverkehr zwischen der Insel Sylt und dem Festland musste wegen des Sturms eingestellt werden, verkehrt mittlerweile aber wieder planmäßig.| 27.12.2016 09:45 Uhr