NDR Info Nachrichten vom 27.12.2016:

Im Anschluss an die Nachrichten hören Sie eine Unwetter- und Sturmflutwarnung für die Küsten.| 27.12.2016 03:00 Uhr

Berlin: Die CSU verlangt nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt mehr Befugnisse für Polizei und Verfassungsschutz. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" hat sich die Parteispitze auf eine Reihe von Forderungen verständigt. Ziel sei es, effektiver gegen islamistische Gefährder vorzugehen. Demnach sollen künftig schon 14-Jährige von den Sicherheitsbehörden überwacht werden dürfen. Bei Heranwachsenden zwischen 18 und 21 Jahren will die CSU das Erwachsenenstrafrecht anwenden. Wer von den Behörden als Gefährder eingestuft wird, soll auch ohne konkreten Verdacht inhaftiert werden dürfen. Den Einsatz von elektronischen Fußfesseln will die CSU ebenfalls ausweiten. Die Vorschläge sollen im Januar von der CSU-Landesgruppe beschlossen werden.| 27.12.2016 03:00 Uhr

Düsseldorf: Die Selbstanzeigen von Steuerbetrügern gehen offenbar weiter zurück. Nach Informationen des "Handelsblatts" haben sich in diesem Jahr knapp 4.400 Bürger beim Finanzamt gemeldet, um eigene Vergehen anzuzeigen. 2014 waren es noch fast zehnmal so viel. Die schleswig-holsteinische Finanzministerin Heinold sagte, das Risiko, entdeckt zu werden, habe dazu geführt, dass große Mengen Schwarzgeld nachträglich versteuert wurden. Zudem wurden die Regeln vergangenes Jahr verschärft. Seitdem ist es für Steuerbetrüger deutlich teurer, mit einer Selbstanzeige straffrei zu bleiben.| 27.12.2016 03:00 Uhr

Damaskus: Syrien und Russland haben den aus Aleppo vertriebenen Rebellen Gräueltaten an der Zivilbevölkerung vorgeworfen. Im Ostteil der Stadt seien mehrere Massengräber entdeckt worden, erklärten das russische Verteidigungsministerium und die syrische Nachrichtenagentur Sana. Die Menschen seien gefoltert und hingerichtet worden. Regierungstruppen hatten die Stadt vor wenigen Tagen mit russischer Unterstützung wieder komplett unter ihre Kontrolle gebracht. Auch ihnen werden Gräueltaten zur Last gelegt. Die Bundesregierung legt ein Hilfsprogramm für die notleidende Bevölkerung in Aleppo auf. Entwicklungsminister Müller sagte der "Bild"-Zeitung, die Arbeit von syrischen Ärzten, Krankenpflegern und Psychologen werde mit 15 Millionen Euro unterstützt.| 27.12.2016 03:00 Uhr

Honolulu: Japans Ministerpräsident Abe ist zu einem zweitägigen Besuch im US-Bundesstaat Hawaii eingetroffen. Als erster Regierungschef seines Landes will er - gemeinsam mit US-Präsident Obama - der Opfer des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor vor 75 Jahren gedenken. Abe sagte, der Schrecken des Krieges dürfe sich niemals wiederholen. Eine Entschuldigung schloss er aber aus. Bei dem japanischen Angriff auf die Pazifikflotte der USA wurden etwa 2.400 Menschen getötet. Das Bombardement hatte den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Im Mai hatte Obama in Hiroshima der Opfer des amerikanischen Atombombenangriffs gedacht. Auch er hatte keine Entschuldigung ausgesprochen.| 27.12.2016 03:00 Uhr

Berlin: Bei Online-Buchungen für Flugreisen gibt es offenbar Sicherheitslücken. Nach Recherchen von WDR und Süddeutscher Zeitung besteht die Gefahr, dass Hacker in das System eindringen. Sie könnten Daten stehlen, Buchungen ändern oder Ticket-Käufe manipulieren. Dem Bericht zufolge liegt das daran, dass die Kunden kein Passwort brauchen, um sich bei ihrer Fluggesellschaft einzuloggen. Der Bundesverband der Luftverkehrswirtschaft erklärte gegenüber WDR und SZ, bislang sei kein solcher Fall bekannt. Die Sicherheitssysteme würden ständig überprüft.| 27.12.2016 03:00 Uhr

Das Wetter: Es ist wechselnd bewölkt, gelegentlich Schauer oder Graupel. Im Harz auch Schnee. Tiefstwerte 6 Grad in Ostfriesland, 2 Grad in Süd-Niedersachsen, bis -1 Grad im Hochsauerland. Tagsüber wechselhaft und gebietsweise Schauer. Höchstwerte 7 Grad am Harz, 9 Grad im Ruhrgebiet, bis 11 Grad im Raum Bremen. Die weiteren Aussichten: Mittwoch heiter bis wolkig und trocken, bei 4 bis 9 Grad. Donnerstag und Freitag ähnlich, bei 2 bis 8 Grad.| 27.12.2016 03:00 Uhr

Und nun die angekündigte Unwetterwarnung für die Küsten: Es ist an den Küsten mit orkanartigen Böen um 110 Kilometer pro Stunde aus West, später Nordwest zu rechnen. In Schauer- oder Gewitternähe sind auch im Binnenland Orkanböen über 120 Kilometer pro Stunde möglich. Hier die angekündigte Sturmflutwarnung für die deutsche Nordseeküste: Heute Nacht wird das Hochwasser an der deutschen Nordseeküste, in Emden, Bremen und Hamburg 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten.| 27.12.2016 03:00 Uhr