NDR Info Nachrichten vom 25.12.2016:

Bischöfe im Norden gegen Hasspredigten

Braunschweig: Die evangelischen und katholischen Bischöfe in Norddeutschland haben in ihren Weihnachtsbotschaften zum Zusammenhalt aufgerufen. Der Braunschweiger Landesbischof Meyns warnte mit Blick auf den Anschlag in Berlin vor Botschaften, die Hass predigten. Das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen müsse gestärkt werden. Der Hildesheimer Bischof Trelle rief dazu auf, Zukunftsängste und Resignation beiseite zu legen. Weihnachten setze Terror und Kriegen die Botschaft entgegen: Fürchtet Euch nicht, auf fremde Menschen zuzugehen. Papst Franziskus hat in seiner Weihnachtsbotschaft Krieg und Terror in der Welt beklagt. Die Welt müsse sich mehr für Länder wie Syrien einsetzen, so der Papst vor zehntausenden Besuchern auf dem Petersplatz in Rom.| 25.12.2016 17:00 Uhr

Merkel kondoliert nach Absturz von russischem Flugzeug

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat nach dem Absturz einer russischen Tupolew Präsident Putin ihr Mitgefühl ausgesprochen. Merkel ließ über eine Regierungssprecherin mitteilen, ihre Gedanken seien bei den Angehörigen der vielen Opfer. Die russische Regierung ordnete für morgen eine eintägige Staatstrauer an. Putin versprach im Staatsfernsehen, eine Ermittlungskommission werde den Absturz sorgfältig untersuchen. Die Tupolew 154 des Verteidigungsministeriums war heute früh kurz nach dem Start im südrussischen Sotschi ins Schwarze Meer gestürzt. Alle 92 Menschen an Bord kamen ums Leben. Unter den Passagieren waren mehr als 60 Mitglieder eines prominenten russischen Armeechors. Sie sollten auf einem Militärstützpunkt in Syrien ein Neujahrskonzert geben.| 25.12.2016 17:00 Uhr

Zehntausende Puten wegen Vogelgrippe getötet

Hannover: Wegen der Vogelgrippe müssen in mehreren Geflügelbetrieben in Niedersachsen zehntausende Puten getötet werden. In zwei Mastbetrieben in Bösel und Garrel im Landkreis Cloppenburg wird die Tötung von etwa 21.000 Tieren vorbereitet. Rund um die beiden Höfe haben die Behörden einen Sperrbezirk eingerichtet. Eine Bestätigung des Friedrich-Löffler-Instituts, um welchen Virus-Typ es sich handelt, steht noch aus. Bereits gestern war die gefährliche Erreger-Variante H5N8 im Landkreis Oldenburg nachgewiesen worden. In einer Puten-Mastanlage in Dötlingen wurden 10.000 Tiere getötet. Weil ein Mitarbeiter des betroffenen Betriebs auch im Kreis Vechta arbeitet, müssen auch dort vorsorglich mehr als 20.000 Vögel gekeult werden.| 25.12.2016 17:00 Uhr

Israel bestellt Botschafter ein

Jerusalem: Israel hat nach der UN-Resolution gegen die israelische Siedlungspolitik mehrere Botschafter einbestellt. Nach Angaben des Außenministeriums in Jerusalem handelt es sich dabei um die Diplomaten der Staaten, die im UN-Sicherheitsrat für den Beschluss gestimmt haben. Ministerpräsident Netanjahu kündigte außerdem an, die Beziehungen zu den Vereinten Nationen auf den Prüfstand zu stellen. Der UN-Sicherheitsrat hatte vorgestern in einem historischen Schritt eine Resolution zur israelischen Siedlungspolitik angenommen. In dem Papier wird Israel aufgefordert, in den besetzten Palästinensergebieten einschließlich Ost-Jerusalem keine Siedlungen mehr zu errichten. Die Resolution wurde möglich, weil sich die USA anders als bei früheren Abstimmungen zu diesem Thema der Stimme enthalten hatten.| 25.12.2016 17:00 Uhr

Mordanschlag auf Obdachlosen in Berlin

Berlin: In der Hauptstadt haben mehrere Täter versucht, einen Obdachlosen anzuzünden. Laut Polizei wird nach fünf bis sechs Personen gesucht. Sie sollen in der vergangenen Nacht in der U-Bahn-Station Schönleinstraße in Kreuzberg die Kleidung des schlafenden 37-Jährigen angezündet haben. Weil mehrere Zeugen zu Hilfe eilten und die Flammen löschten, blieb der Mann unverletzt. Berlins Innensenator Geisel sprach von einer menschenverachtenden Tat. Er dankte den Zeugen für ihre Hilfe für den Obdachlosen. Darunter war auch ein U-Bahnfahrer. Dies sei wahre Mitmenschlichkeit, so der Innensenator.| 25.12.2016 17:00 Uhr

Chile: Tsunami-Warnung nach Erdbeben

Santiago de Chile: Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,7 hat den Süden Chiles erschüttert. Das Epizentrum befand sich nach Informationen einer US-Erdbebenwarte im Pazifik, etwa 40 Kilometer südwestlich der Hafenstadt Quellón. In einem Umkreis von 1000 Kilometern gilt eine Tsunami-Warnung. Zehn Minuten nach dem ersten Erdstoß erfolgte ein Nachbeben. Über Schäden oder Opfer gibt es noch keine Angaben.| 25.12.2016 17:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht viele Wolken und von Westen her leichter Regen, Tiefstwerte 11 bis 7 Grad. Frischer, in Küstennähe starker West- bis Südwestwind mit Sturmböen, im Binnenland starke bis stürmische Böen. Morgen ostwärts abziehender Regen, dahinter Aufheiterungen, später neue Schauer, 8 bis 12 Grad. Weiterhin frischer bis starker Westwind. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Sonne und Wolken, örtlich Schauer, 7 bis 11 Grad. Am Mittwoch wechselnd bewölkt, an den Küsten freundlich bei 5 bis 10 Grad.| 25.12.2016 17:00 Uhr