NDR Info Nachrichten vom 25.12.2016:

De Maizière will Grenzkontrollen verlängern

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière will die Grenzkontrollen zu Österreich noch für mehrere Monate weiterführen. Sie sollten über den Februar hinaus fortgesetzt werden, sagte der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag". Derzeit sehe er jedenfalls kein Ende. Deutschland hatte die Kontrollen im September 2015 im Zuge der Flüchtlingskrise eingeführt. Später wurde die Maßnahme mehrfach verlängert. Nachdem die Zahl der Migranten deutlich gesunken ist, hat sich die Europäische Kommission für ein baldiges Ende der Grenzkontrollen ausgesprochen. Als Konsequenz aus dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin kündigte de Maizière deutlich mehr Abschiebungen an. Bund und Länder würden schon demnächst ein Zentrum für koordinierte Rückführungen einrichten. SPD und Grüne rief der Innenminister auf, bei neuen Asylgesetzen nicht zu blockieren.| 25.12.2016 02:00 Uhr

Tunesiens Angst vor Dschihadisten-Rückkehr

Tunis: Vor dem tunesischen Parlament haben hunderte Menschen gegen eine Rückkehr von islamistischen Kämpfern in ihr Land protestiert. Mehrere Nichtregierungs-Organsiationen hatten zu der Kundgebung aufgerufen. Anlass der Aktion war eine Äußerung von Tunesiens Präsident Essebsi. Er erklärte, die Behörden könnten die Rückkehr von Dschihadisten nicht verhindern. Nach Schätzungen der UNO kämpfen mehr als 5.000 Tunesier in mehreren Extremistengruppen im Ausland. Auch der mutmaßliche Attentäter von Berlin, Anis Amri, stammte aus dem nordafrikanischen Land. Er war am Freitag in Mailand von Polizisten erschossen worden.| 25.12.2016 02:00 Uhr

Papst erinnert an notleidende Menschen

Rom: Papst Franziskus hat an Heiligabend an notleidende Menschen in der Welt erinnert. Weihnachten dürfe nicht zu einem Fest werden, an dem man sich für Geschenke abmühe, aber gegenüber Ausgegrenzten gefühllos bleibe, sagte er im Petersdom. Die Geburt Jesu mahne dazu, auf unersättliche Ansprüche zu verzichten. Die Weihnachtsbotschaft müsse aufrütteln. Der Papst erinnerte vor allem an Kinder in Not. Die Kirchen in Deutschland riefen in ihren Weihnachtsbotschaften dazu auf, Terror und Gewalt mit Entschlossenheit, Mut und Zuversicht zu begegnen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, sagte, Weihnachten lade dazu ein, sich nicht von der verbreiteten Nervosität und Gereiztheit anstecken zu lassen, sondern der Nähe Gottes zu vertrauen. Der Hildesheimer Bischof Trelle erinnerte an die Opfer von Terroranschlägen und Bürgerkriegen.| 25.12.2016 02:00 Uhr

Netanjahu überprüft Verhältnis zur UNO

Jerusalem: Israels Premier Netanjahu hat mit scharfen Worten auf die UN-Resolution zur Siedlungspolitik reagiert. Man werde sämtliche Beziehungen und Kontakte zu den Vereinten Nationen überprüfen, kündigte Netanjahu an. Dazu zählten auch die finanziellen Zuwendungen an die Weltorganisation und die Anwesenheit von UN-Vertretern in Israel. Die Überprüfung solle innerhalb eines Monats abgeschlossen sein. Der UN-Sicherheitsrat hatte am Freitag ein Ende des israelischen Siedlungsbaus in palästinensischen Autonomiegebieten gefordert. Die USA legten überaschend kein Veto ein und enthielten sich. Dies löste in Israel massive Kritik aus.| 25.12.2016 02:00 Uhr

Türkei ermittelt wegen Beleidigungen im Netz

Ankara: In der Türkei wird gegen 10.000 Menschen ermittelt, weil sie die Regierung im Internet beleidigt haben sollen. Nach Angaben des Innenministeriums sind die Ermittlungen Teil des Kampfes gegen den Terrorismus. Mehr als 1.600 Menschen seien wegen Äußerungen in Chats und Sozialen Netzwerken im vergangenen halben Jahr festgenommen worden. Seit dem gescheiterten Militärputsch Mitte Juli geht Präsident Erdogan mit aller Schärfe gegen Kritiker vor. Mehr als 100.000 Staatsbedienstete wurden von ihren Aufgaben suspendiert oder entlassen.| 25.12.2016 02:00 Uhr

Seilbahn-Passagiere im Aosta-Tal gerettet

Zermatt: Rund 130 Menschen haben auf der italienischen Seite des Matterhorns Heiligabend in Seilbahn-Kabinen verbracht. An der Anlage im Skigebiet Cirvinia hatte es gestern eine Panne gegeben. Der Chef der örtlichen Bergrettung gab in der Nacht Entwarnung. Alle Passagiere seien wieder in Sicherheit. Insgesamt waren 150 Helfer im Einsatz. Auslöser der Seilbahn-Panne war der starke Wind.| 25.12.2016 02:00 Uhr

Das Wetter Es ist bewölkt, zumeist mit Niederschlag, Tiefstwerte 8 Grad in Düsseldorf, 5 Grad in Nordfriesland bis 4 Grad im östlichen Vorpommern. An der Nordsee kommt es zu Sturmböen. Am Tage meist dicht bewölkt und zeitweise Regen, im Verlauf nachlassend, Höchstwerte 9 Grad auf Rügen, 11 Grad in Bielefeld bis 13 Grad im Emsland, an der Nordsee weiterhin Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am 2. Weihnachtsfeiertag wechselnd bewölkt mit Schauern, 8 bis 12 Grad. Am Dienstag etwas freundlicher, örtlich Schauer, 6 bis 11 Grad.| 25.12.2016 02:00 Uhr