NDR Info Nachrichten vom 25.12.2016:

De Maizière will mehr Asylbewerber abschieben

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat als Konsequenz aus dem Terroranschlag in der Hauptstadt an SPD und Grüne appelliert, ihre Abwehrhaltung bei neuen Asyl-Gesetzen aufzugeben. Wären die Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer eingestuft, würden Asylverfahren auch bei Tunesiern schneller verlaufen als bisher, sagte de Maizière der "Bild am Sonntag". Es sei an der Zeit, dass die Grünen hier ihre Blockadehaltung aufgeben. Beim Thema schnellere Abschiebungen rief der Innenminister die SPD zur Zusammenarbeit auf. De Maizière verwies auf seinen Gesetzentwurf aus dem Herbst. Er hätte die Möglichkeiten der Abschiebehaft für Gefährder erweitert, sagte er. Jetzt, nach dem Anschlag in Berlin, scheine die SPD endlich gesprächsbereit zu sein. Gleichzeitig kündigte der Innenminister an, deutlich mehr abzuschieben. Bund und Länder würden schon zu Beginn des nächsten Jahres ein gemeinsames Zentrum für koordinierte Rückführungen einrichten.| 25.12.2016 01:00 Uhr

Tunesiens Angst vor Dschihadisten-Rückkehr

Tunis: Vor dem tunesischen Parlament haben hunderte Menschen gegen eine Rückkehr von islamistischen Kämpfern in ihr Land protestiert. Mehrere Nichtregierungs-Organsiationen hatten zu der Kundgebung aufgerufen. Anlass der Aktion war eine Äußerung von Tunesiens Präsident Essebsi. Er erklärte, die Behörden könnten die Rückkehr von Dschihadisten nicht verhindern. Nach Schätzungen der UNO kämpfen mehr als 5.000 Tunesier in mehreren Extremistengruppen im Ausland. Auch der mutmaßliche Attentäter von Berlin, Anis Amri, stammte aus dem nordafrikanischen Land. Er war am Freitag in Mailand von Polizisten erschossen worden.| 25.12.2016 01:00 Uhr

Papst erinnert an notleidende Menschen

Rom: Papst Franziskus hat an Heiligabend an notleidende Menschen in der Welt erinnert. Weihnachten dürfe nicht zu einem Fest werden, an dem man sich für Geschenke abmühe, aber gegenüber Ausgegrenzten gefühllos bleibe, sagte er im Petersdom. Die Geburt Jesu mahne dazu, auf unersättliche Ansprüche zu verzichten. Die Weihnachtsbotschaft müsse aufrütteln. Der Papst erinnerte vor allem an Kinder in Not. Die Kirchen in Deutschland riefen in ihren Weihnachtsbotschaften dazu auf, Terror und Gewalt mit Entschlossenheit, Mut und Zuversicht zu begegnen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, sagte, Weihnachten lade dazu ein, sich nicht von der verbreiteten Nervosität und Gereiztheit anstecken zu lassen, sondern der Nähe Gottes zu vertrauen. Der Hildesheimer Bischof Trelle erinnerte an die Opfer von Terroranschlägen und Bürgerkriegen.| 25.12.2016 01:00 Uhr

Netanjahu überprüft Verhältnis zur UNO

Jerusalem: Israels Premier Netanjahu hat mit scharfen Worten auf die UN-Resolution zur Siedlungspolitik reagiert. Man werde werde sämtliche Beziehungen und Kontakte zu den Vereinten Nationen überprüfen, kündigte Netanjahu an. Dazu zählten auch die finanziellen Zuwendungen an die Weltorganisation und die Anwesenheit von UN-Vertretern in Israel. Die Überprüfung solle innerhalb eines Monats abgeschlossen sein. Der UN-Sicherheitsrat hatte am Freitag ein Ende des israelischen Siedlungsbaus in palästinensischen Autonomiegebieten gefordert. Die USA legten überaschend kein Veto ein und enthielten sich. Dies löste in Israel massive Kritik aus.| 25.12.2016 01:00 Uhr

Vogelgrippe: 10.000 Puten müssen sterben

Hannover: In einem Geflügelmastbetrieb im Landkreis Oldenburg sollen heute 10.000 Puten getötet werden. Dort war gestern ein weiterer Fall von Vogelgrippe aufgetreten. Wie das niedersächsische Agrarministerium mitteilte, wurde in dem Betrieb in der Gemeinde Dötlingen der Erreger H5N8 festgestellt. In dem Ort gibt es insgesamt 91 Betriebe mit etwa einer Million Vögel. Diese dürfen vorerst nicht mehr verkauft werden. Im Landkreis Oldenburg galt bereits seit Mitte November die Stallpflicht für Geflügel.| 25.12.2016 01:00 Uhr

Autofahr-Verbot in Sarajevo wegen Smog

Sarajevo: In der Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina darf wegen Smogs von heute an nur jedes zweite Auto fahren. Das hat die Verwaltung angeordnet. An einem Tag dürfen Autos mit ungeraden, am anderen Tag Wagen mit geraden Endziffern auf den Kennzeichen rollen. Sarajevo liegt in einem langgezogenen Talkessel am Fuße eines Rings von Bergen. Wegen des geringen Luftaustausches leidet die Stadt im Winter regelmäßig unter starker Luftverschmutzung.| 25.12.2016 01:00 Uhr

Das Wetter Es ist bewölkt, zumeist mit Niederschlag, Tiefstwerte 8 Grad in Düsseldorf, 5 Grad in Nordfriesland bis 4 Grad im östlichen Vorpommern. An der Nordsee kommt es zu Sturmböen. Am Tage meist dicht bewölkt und zeitweise Regen, im Verlauf nachlassend, Höchstwerte 9 Grad auf Rügen, 11 Grad in Bielefeld bis 13 Grad im Emsland, an der Nordsee weiterhin Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am 2. Weihnachtsfeiertag wechselnd bewölkt mit Schauern, 8 bis 12 Grad. Am Dienstag etwas freundlicher, örtlich Schauer, 6 bis 11 Grad.| 25.12.2016 01:00 Uhr