NDR Info Nachrichten vom 25.12.2016:

De Maizière kündigt neue Asylpolitik an

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat als Konsequenz aus dem Terroranschlag in der Hauptstadt an SPD und Grüne appelliert, ihre Abwehrhaltung bei neuen Asyl-Gesetzen aufzugeben. Wären die Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer eingestuft, würden Asylverfahren auch bei Tunesiern schneller verlaufen als bisher, sagte de Maizière der "Bild am Sonntag". Es sei an der Zeit, dass die Grünen hier ihre Blockadehaltung aufgeben. Beim Thema schnellere Abschiebungen rief der Innenminister die SPD zur Zusammenarbeit auf. De Maizière verwies auf seinen Gesetzentwurf aus dem Herbst. Er hätte die Möglichkeiten der Abschiebehaft für Gefährder erweitert, sagte er. Jetzt, nach dem Anschlag in Berlin, scheine die SPD endlich gesprächsbereit zu sein. Gleichzeitig kündigte der Innenminister an, deutlich mehr abzuschieben. Bund und Länder würden schon zu Beginn des nächsten Jahres ein gemeinsames Zentrum für koordinierte Rückführungen einrichten.| 25.12.2016 00:00 Uhr

Papst erinnert an notleidene Menschen

Rom: Papst Franziskus hat an Heiligabend an notleidende Menschen in der Welt erinnert. Weihnachten dürfe nicht zu einem Fest werden, an dem man sich für Geschenke abmühe, aber gegenüber Ausgegrenzten gefühllos bleibe, sagte er im Petersdom. Die Geburt Jesu mahne dazu, auf unersättliche Ansprüche zu verzichten. Die Weihnachtsbotschaft müsse aufrütteln. Der Papst erinnerte vor allem an Kinder in Not. Die Kirchen in Deutschland riefen in ihren Weihnachtsbotschaften dazu auf, Terror und Gewalt mit Entschlossenheit, Mut und Zuversicht zu begegnen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, sagte, Weihnachten lade dazu ein, sich nicht von der verbreiteten Nervosität und Gereiztheit anstecken zu lassen, sondern der Nähe Gottes zu vertrauen. Der Hildesheimer Bischof Trelle erinnerte an die Opfer von Terroranschlägen und Bürgerkriegen.| 25.12.2016 00:00 Uhr

Gauck ruft zu menschlichem Miteinander auf

Berlin: Angesichts von Wut und Ängsten nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche hat Bundespräsident Gauck zu einem menschlichen Miteinander aufgerufen. Gerade in Zeiten terroristischer Attacken sollten wir die Gräben in der Gesellschaft nicht vertiefen, sagte Gauck. Gruppen dürften nicht pauschal zu Verdächtigen und Politiker nicht zu Schuldigen erklärt werden. Allerdings müsse es eine politische Auseinandersetzung über die Flüchtlingspolitik geben. Dies gelte auch für die Frage nach mehr Sicherheit. Dabei sollte man aber Augenmaß bewahren.| 25.12.2016 00:00 Uhr

Netanjahu will Verhältnis zu UN überprüfen

Jerusalem: Nach der Resolution des UN-Sicherheitsrates gegen die Siedlungspolitik Israels hat Ministerpräsident Netanjahu angekündigt, die Beziehungen seines Landes zu den Vereinten Nationen zu überprüfen. Dazu gehöre die Finanzierung von UN-Einrichtungen und die Anwesenheit von UN-Vertretern in Israel, sagte Netanjahu. Die Überprüfung solle innerhalb eines Monats abgeschlossen sein. Er habe bereits Anweisung gegeben, die Zahlung von umgerechnet rund 7,5 Millionen Euro an fünf besonders israel-feindliche UN-Institutionen zu stoppen, so Netanjahu. Konkrete Einrichtungen nannte er nicht. Am Freitag hatte der Sicherheitsrat ein sofortiges Ende israelischer Siedlungsbauten in den Palästinensergebieten gefordert. Die USA verhinderten die Resolution überraschend nicht mit ihrem Veto sondern enthielten sich.| 25.12.2016 00:00 Uhr

Neuer Fall von Vogelrippe im Kreis Oldenburg

Hannover: In einem Puten-Maststall im Landkreis Oldenburg gibt es den dritten Vogelgrippe-Fall in Niedersachsen. In dem Betrieb in der Gemeinde Dötlingen sei der Erreger H5N8 festgestellt worden, teilte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium mit. Der Bestand von 10.000 Puten soll heute getötet werden. Laut Ministerium gibt es in Dötlingen 91 Betriebe mit insgesamt etwa einer Million Vögel, die nun vorerst nicht mehr verkauft werden dürfen. Im Landkreis Oldenburg galt bereits seit Mitte November die Stallpflicht für Geflügel.| 25.12.2016 00:00 Uhr

Rick Parfitt ist tot

London: Der Gitarrist der britischen Rock-Gruppe Status Quo, Rick Parfitt, ist tot. Der Musiker starb im Alter von 68 Jahren in einem Krankenhaus in Spanien an den Folgen einer Infektion, wie der Manager der Band mitteilte. Parfitt hatte zuletzt immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und konnte an der aktuellen Tournee nicht teilnehmen. Status Quo ist mit Hits wie "What you´re proposing" oder "Whatever You Want" weltberühmt geworden.| 25.12.2016 00:00 Uhr

Das Wetter: Viele Wolken und häufig Niederschlag, örtlich auch Gewitter, Tiefstwerte 8 bis 3 Grad. An der Nordsee kommt es zu Sturmböen. Am Tage dicht bewölkt und stürmisch, zeitweise Regen, im Verlauf von Westen her nachlassend, Höchstwerte 9 bis 13 Grad. Am 2. Weihnachtsfeiertag ostwärts abziehender Regen, dahinter wechselnd bewölkt mit Schauern, 8 bis 12 Grad. Am Dienstag Sonne und Wolken im Wechsel, gebietsweise Schauer, 7 bis 11 Grad.| 25.12.2016 00:00 Uhr