NDR Info Nachrichten vom 23.12.2016:

Polizei ermittelt weiter mit Hochdruck im Fall Amri

Berlin: Trotz des Todes des mutmaßlichen Attentäters auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche laufen die Ermittlungen mit Hochdruck weiter. Wie Bundeskanzlerin Merkel sagte, steht jetzt die Suche nach möglichen Helfern im Mittelpunkt. Sollte es Unterstützer des Tunesiers Amri gegeben haben, würden sie zur Rechenschaft gezogen. Gleichzeitig bedankte sich die Kanzlerin bei der italienischen Polizei. Merkel kündigte an, dass es künftig mehr und schnellere Abschiebungen nach Tunesien geben soll. Bundesinnenminister de Maiziere zeigte sich erleichtert. Er sei froh, dass von dem mutmaßlichen Attentäter keine Gefahr mehr ausgehe. Amri war in der vergangenen Nacht im Raum Mailand bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet worden. Unterdessen hat die IS-Propaganda-Plattform Amak ein Video veröffentlicht. Darin soll Amri dem IS die Treue schwören.| 23.12.2016 19:45 Uhr

UNO: 5.000 Tote bei Flucht übers Mittelmeer

Genf: Im Mittelmeeer sind in diesem Jahr nach Angaben der Vereinten Nationen so viele Flüchtlinge ertrunken wie nie zuvor. Die Internationale Organisation für Migration und das UN-Flüchtlingshilfswerk geben die Zahl mit 5.000 an. Im vergangenen Jahr registrierten sie etwa 3.700 Tote. Den Vereinten Nationen zufolge kenterten erst gestern zwei Schlauchboote vor Sizilien, die von Libyen nach Italien unterwegs waren. Dabei sollen 100 Menschen ums Leben gekommen sein. Vor der libyschen Küste kreuzen Schiffe der EU, um gegen Schlepper vorzugehen und Flüchtlinge aus Seenot zu retten. An dem Einsatz beteiligt sich auch die Bundeswehr.| 23.12.2016 19:45 Uhr

Flugzeug-Entführung auf Malta beendet

Valletta: Die Entführung eines libyschen Flugzeugs ist unblutig zuende gegangen. Die beiden Entführer hätten alle Passagiere und Crew-Mitglieder freigelassen, teilte der maltesische Regierunschef Muscat mit. Die beiden Täter baten um politisches Asyl. Sie wollten offenbar einen Sohn des toten früheren libyschen Revolutionsführers Gaddafi aus dem Gefängnis freipressen. Die Kidnapper hatten gedroht, eine Bombe im Flugzeug hochgehen zu lassen. An Bord der Maschine befanden sich 118 Menschen.| 23.12.2016 19:45 Uhr

Kein Waffenembargo gegen Südsudan

New York: Der UN-Sicherheitsrat hat ein Waffenembargo und Sanktionen gegen den Südsudan abgelehnt. Nur sieben der fünfzehn Ratsmitglieder stimmten für eine von den USA eingebrachte Resolution. Sie sah unter anderem das Einfrieren von Vermögen und ein Reiseverbot für Vertreter der südsudanesischen Regierung und der Opposition vor. Die amerikanische UN-Botschafterin Power sagte, die Geschichte werde gnadenlos über die Entscheidung des Sicherheitsrates urteilen. In dem seit drei Jahren andauerenden Bürgerkrieg im Südsudan sind bereits Zehntausende Menschen ums Leben gekommen.| 23.12.2016 19:45 Uhr

Stilllegung von AKW Lingen eingereicht

Hannover: Der Betreiber des Kernkraftwerks Emsland in Lingen hat den Antrag auf Stilllegung der Anlage eingereicht. Wie der Energiekonzern RWE mitteilte, wurde heute ein Schreiben an das niedersächsische Umweltministerium geschickt. Laut Atomgesetz endet die Betriebsgenehmigung für das Kraftwerk Ende 2022. Das AKW Emsland war 1988 ans Netz gegangen.| 23.12.2016 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts zunächst aufgelockert und meist trocken. Im Verlauf von West nach Ost durchziehender Regen. Tiefstwerte 6 bis 1 Grad. An der Nordsee Sturmböen aus Südwest. An Heiligabend zu Beginn trocken, im Verlauf wechselhaftes Schauerwetter bei maximal 7 bis 10 Grad. An der Nordsee schwere Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am 1. Weihnachtsfeiertag bewölkt mit Regen, 9 bis 14 Grad. Am 2. Weihnachtsfeiertag Regen- und Graupelschauern bei 9 bis 13 Grad.| 23.12.2016 19:45 Uhr