NDR Info Nachrichten vom 23.12.2016:

Merkel: Zügig Konsequenzen aus Anschlag ziehen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat zugesagt, schnell Konsequenzen aus dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in der Hauptstadt zu ziehen. Sie kündigte an, die Regierung werde dort, wo politische oder gesetzliche Veränderungen notwendig sein sollten, zügig die entsprechenden Schritte einleiten. Vor dem Hintergrund des Weihnachtsmarkt-Anschlags tritt Merkel dafür ein, dass mehr und schneller nach Tunesien abgeschoben wird. Aus dem nordafrikanischen Land stammt der mutmaßliche Attentäter von Berlin, Anis Amri, dessen Abschiebung aus Deutschland gescheitert war. Der 24-jährige ist in der vergangenen Nacht in Mailand von Polizisten erschossen worden. Die Beamten hatten seine Papiere kontrollieren wollen, woraufhin der Tunesier das Feuer eröffnete. Nach den Worten von Bundesinnenminister de Maiziere ist die terroristische Bedrohungslage in Deutschland weiterhin hoch. Der CDU-Politiker sagte, er sei aber erleichtert, dass von Amri keine Gefahr mehr ausgehe.| 23.12.2016 16:45 Uhr

Düsseldorf: Festnahmen nach Waffenfund

Düsseldorf: Die Polizei hat nach dem Waffenfund in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen neun Männer festgenommen. Sie stammen aus Nordafrika und dem Libanon. Gegen die Männer wird laut Staatsanwaltschaft wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Beamte eines Spezialeinsatzkommandos hatten am Mittwoch in einer Garage in Düsseldorf fünf Maschinenpistolen und einen Revolver entdeckt. Wofür die Waffen benutzt werden sollten, sei noch völlig offen, sagte ein Polizeisprecher. Den Angaben zufolge gibt es bislang keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit den Anschlagsplänen auf das Oberhausener Einkaufszentrum Centro. Hier ermitteln die Behörden gegen zwei Brüder aus dem Kosovo, die gestern festgenommen wurden.| 23.12.2016 16:45 Uhr

Putin: Russland will auf den Westen zugehen

Moskau: Russland strebt laut Präsident Putin eine engere Zusammenarbeit mit dem Westen an. Auf seiner Jahres-Pressekonferenz sagte der Kremlchef, er erkenne die USA als stärkste Militärmacht der Welt an und habe auch nicht vor, bei der Zahl der Atomwaffen in einen Wettstreit zu treten. Auch der Syrien-Konflikt sei nicht ohne die USA zu lösen. Die international heftig kritisierte Rückeroberung Aleppos durch syrische und russische Truppen bezeichnete Putin als die größte humanitäre Rettungsaktion der Neuzeit. Europa bot er an, gemeinsam gegen islamistischen Terror vorzugehen - allerdings nur, wenn die Wirtschaftssanktionen beendet werden. Die Schuld an den schlechten Beziehungen gab Putin erneut der EU. Eigenes Fehlverhalten im Ukraine-Konflikt oder bei der Annexion der Krim gestand er nicht ein.| 23.12.2016 16:45 Uhr

UNO: 5.000 Tote bei Flucht übers Mittelmeer

Genf: Im Mittelmeeer sind in diesem Jahr nach Angaben der Vereinten Nationen so viele Flüchtlinge ertrunken wie nie zuvor. Die Internationale Organisation für Migration und das UN-Flüchtlingshilfswerk geben die Zahl mit 5.000 an. Im vergangenen Jahr registrierten sie etwa 3.700 Tote. Den Vereinten Nationen zufolge kenterten erst gestern zwei Schlauchboote vor Sizilien, die von Libyen nach Italien unterwegs waren. Dabei sollen 100 Menschen ums Leben gekommen sein. Vor der libyschen Küste kreuzen Schiffe der EU, um gegen Schlepper vorzugehen und Flüchtlinge aus Seenot zu retten. An dem Einsatz beteiligt sich auch die Bundeswehr.| 23.12.2016 16:45 Uhr