NDR Info Nachrichten vom 22.12.2016:

Haftbefehl gegen gesuchten Tunesier erlassen

Berlin: Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in der Hauptstadt ist Haftbefehl gegen den gesuchten Anis Amri erlassen worden. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft deuten die gesicherten Spuren darauf hin, dass der 24-jährige Tunesier den LKW fuhr, mit dem das Attentat verübt wurde. An der Fahrertür seien unter anderem Fingerabdruckspuren des Mannes gefunden worden. Im Rahmen der europaweiten Fahndung nach dem mutmaßlichen Attentäter wurden heute mehrere Räumlichkeiten in Nordrhein-Westfalen und in Berlin durchsucht, an denen Amri sich früher aufgehalten haben soll. Laut Bundesanwaltschaft ist aufgrund von Hinweisen außerdem ein Reisebus in Heilbronn kontrolliert worden. Festnahmen habe es aber nicht gegeben.| 22.12.2016 19:15 Uhr

Union und SPD streiten wieder über Asylpolitik

Berlin: Der Anschlag in der Hauptstadt hat den Streit über die deutsche Asylpolitik wieder angefacht. Die Union wirft ihrem Koalitionspartner SPD vor, die Einrichtung sogenannter Transitzonen zu verhindern. Der CDU-Innenexperte Schuster sagte auf NDR Info, Deutschland hätte sich vieles erspart, wenn es diese Zentren an den Grenzen gäbe. SPD-Vize Stegner erklärte dagegen im ZDF, Transitzonen seien mit dem deutschen Asylrecht nicht vereinbar. Politische Verfolgung müsse geprüft werden, das stehe im Grundgesetz. Einig sind sich SPD und Union allerdings in dem Willen, die Zahl der Polizeibeamten in Deutschland aufzustocken.| 22.12.2016 19:15 Uhr

Russische Spitze trauert um toten Botschafter

Moskau: Russland hat in einer nationalen Trauerfeier Abschied von dem in Ankara ermordeten Botschafter Karlow genommen. Präsident Putin, Regierungschef Medwedew und Außenminister Lawrow legten Blumen an seinem Sarg nieder. Lawrow erklärte, Karlow sei Opfer eines feigen und schändlichen Terrorakts geworden. Bereits gestern hatte Putin dem Botschafter posthum den Titel eines Helden Russlands verliehen. Ein türkischer Polizist hatte den 62-jährigen Diplomaten am Montag in Ankara erschossen. Präsident Erdogan macht die Bewegung des islamischen Predigers Gülen für den Anschlag verantwortlich.| 22.12.2016 19:15 Uhr

DFS: Fluglotsen erhalten mehr Geld

Frankfurt am Main: Die Deutsche Flugsicherung, DFS, hat sich mit ihren Fluglotsen auf einen Tarifvertrag geeinigt. Nach Angaben der Flugsicherung werden die Gehälter der rund 5.300 tarifgebundenen Mitarbeiter in mehreren Stufen um insgesamt rund 8 Prozent angehoben. Der Tarifvertrag gelte bis Ende 2019. In dieser Zeit seien betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Auch über neue Regeln zur Altersteilzeit und zum Vorruhestand habe man sich verständigt, teilte die DFS mit. Die Tarifverhandlungen dauerten fast zwei Jahre.| 22.12.2016 19:15 Uhr

Papst beklagt Widerstand gegen Kirchenreform

Rom: Papst Franziskus hat Kritik an seinen Reformplänen innerhalb des Vatikans beklagt. In seiner Weihnachtsansprache vor Kardinälen und hochrangigen Kirchenvertretern sagte er, es gebe teilweise böswilligen Widerstand. Die Neuordnung der Kurie sei ein heikler Prozess, aber auch ein Zeichen für die Lebendigkeit der Kirche. Im Mittelpunkt der Reform des Papstes steht die Effizienz der Verwaltung. Zudem spricht sich Franzikus für eine stärkere Beteiligung von Laien aus.| 22.12.2016 19:15 Uhr

ATU hat neuen Besitzer

Weiden: Die Autowerkstattkette ATU hat einen neuen Eigentümer. Nach Angaben des Unternehmens ist die Übernahme durch den französischen Konzern Mobivia unter Dach und Fach. Der Kaufpreis wurde nicht genannt. Die Franzosen bauen mit der Übernahme ihre führende Marktstellung in Europa aus. ATU hat rund 10.000 Beschäftigte. Die Autowerkstattkette soll eigenständig bleiben und ihren Hauptsitz in Weiden behalten.| 22.12.2016 19:15 Uhr